Montag, November 11, 2024
Vorteile der Cloud-nativen Softwareentwicklung
Oliver Weise ist Principal Software Engineer bei Consol.

Unternehmen, Organisationen und Behörden sind auf die schnelle Bereitstellung von Software-Lösungen angewiesen. Der IT-Dienstleister Consol listet die wichtigsten Vorteile auf, die für die Software-Entwicklung in der Cloud sprechen.

Die Software-Entwicklung muss der Dynamik der ökonomischen Veränderungen gerecht werden. Im Idealfall ist sie sogar Treiber dieser Innovationsschübe, wie exemplarisch bei der Digitalisierung vieler Lebensbereiche. Mit herkömmlichen Entwicklungsmethoden sind diese Anforderungen nicht zu bewältigen. Sie sind zu starr, zu langsam und zu wenig interoperabel und werden daher zunehmend durch die Cloud-native Erstellung und Bereitstellung von Software abgelöst. Consol erklärt die wichtigsten Vorteile der Software-Entwicklung in der Cloud:

1. Agilität und Bereitstellungsgeschwindigkeit: Cloud-native Anwendungen werden in der Regel aus vielen kleinen, unabhängigen Modulen (Containern) innerhalb einer Microservices-Architektur erstellt. Da bei der Modularisierung Funktionen in kleinsten Einheiten abgebildet werden, können Probleme auch dort gelöst werden, ohne die Gesamtentwicklung zu bremsen. Zudem ist es möglich, nachträgliche Änderungen, Optimierungen oder Updates schnell und sicher vorzunehmen, ohne die Stabilität der Applikation zu gefährden.

2. Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit: Durch die Containerisierung sind Cloud-native Applikationen horizontal skalierbar. Das macht sie weitgehend unabhängig von der Rechenleistung einzelner Rechner, Rechenzentren oder Server-Plattformen. Im Falle von Ausfällen oder Lastspitzen können zusätzliche Container-Instanzen auf weiteren Servern einfach gestartet werden. In der Regel geschieht dies automatisch, erfordert also weder operative noch administrative Eingriffe.

3. Stabilität und Interoperabilität: Standardisierung und Best Practices sorgen für einen hohen Integrationsgrad von Anwendungen. Dazu zählen unter anderem standardisierte Schnittstellen (APIs) und Technologien wie Container, Kubernetes, Service Discovery Tools oder CI/CD. Damit steht Entwicklern ein Pool von erprobten Werkzeugen und Lösungen zur Verfügung, der die Arbeit vereinfacht, Kosten spart und die Software-Entwicklung beschleunigt.

4. Provider- und Cloud-Agnostik: Durch die Standardisierung ist Cloud-native Software Cloud- und Provider-agnostisch. Das macht Entwickler und Anwender unabhängig von einem bestimmten Plattform-Dienstleister und erleichtert die Nutzung von Multi-Cloud und Hybrid-IT. Damit wird sowohl das berüchtigte Vendor-Lock-in vermieden als auch die Flexibilität bei Entwicklung und Betrieb von Software erhöht.

5. DevOps: Durch den Selfservice-Charakter verschwimmen immer mehr die Grenzen zwischen Entwicklung und Betrieb von Cloud-nativen Apps. Die Aufstellung von DevOps-Teams, die Software-Entwickler und Business-Spezialisten zusammenbringt, verkürzt die Anwendungsentwicklung, verbessert den Praxisnutzen der Software und sorgt für kürzere Release-Zyklen. Auch die früher häufigen Differenzen zwischen beiden Expertengruppen werden innerhalb solcher interdisziplinären Teams kurzfristig kanalisiert und sind mittel- und langfristig der Entwicklung praxisgerechter Software förderlich.

„Damit die genannten Vorteile zum Tragen kommen, müssen alte Denkweisen überwunden und notwendige neue Prozesse geschaffen werden“, erklärt Oliver Weise, Principal Software Engineer bei Consol in München. „Unternehmen sollten dabei schrittweise vorgehen und zunächst ein Proof-of-Concept und Pilotprojekte erarbeiten. Die Begleitung durch erfahrene IT-Dienstleister kann dabei helfen, diesen Prozess der Planung, der Umsetzung und der Inbetriebnahme zu beschleunigen und Cloud-native Entwicklung erfolgreich im Unternehmen zu implementieren.“

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