Samstag, September 07, 2024
Der IT-Dienstleister Raiffeisen Informatik feierte 40 Jahre Outsourcing und expandiert nach Europa. Für den Mobilfunker Orange wurde der gesamte SAP-Betrieb erfolgreich übernommen.

»40 Jahre in der IT ist ein Ereignis, das nicht so häufig vorkommt«, feierte Raiffeisen Informatik Mitte März in der Wiener Hofburg ein bemerkenswertes Jubiläum. »Wir setzen uns intensiv mit dem Thema des wirtschaftlichen Nutzens von Informationstechnologie auseinander. Für uns ist die IT nicht Selbstzweck, sondern IT muss einen eindeutigen Mehrwert für den Kunden bringen«, betont Wilfried Pruschak, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters.

Seit 2001 bietet Raiffeisen Informatik ihre Services auch Kunden außerhalb der Bankenwelt an. Im Geschäftsjahr 2009 will das Unternehmen erstmals über eine Milliarde Euro Umsatz einfahren. Möglich macht dies die kürzlich erfolgte internationale Expansion mit dem Kauf des europäischen IT-Dienstleisters PC-WARE. Die neue Tochter soll weiterhin eigenständig bleiben, um Softwareservices, IT-Consulting und den Betrieb von IT-Infrastruktur in nun insgesamt 26 Ländern anbieten zu können.

»In einer Zusammenarbeit bietet sich für beide Unternehmen die große Chance, mit einem erweiterten Leistungsangebot neue Kunden und Märkte zu erschließen«, ist Pruschak überzeugt. »Gemeinsam werden derzeit einzelne Felder der Kooperation betrachtet, um die operative Zusammenarbeit voranzutreiben.« Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Erarbeitung von Potenzialen, die sich aus konkreten Projekten beider Unternehmen im CEE-Raum ergeben.

Mehr Effizienz
»Zuverlässige IT-Dienstleistungen gewinnen in allen Bereichen eines Unternehmens an Bedeutung. Um die Komplexität zu beherrschen, wenden sich Unternehmen dabei verstärkt an spezialisierte IT-Dienstleister«, beobachtet Wilfried Pruschak. Wie effizient IT-Lösungen bereits sein können, zeigt sich bei dem Kunden Orange Austria. Raiffeisen Informatik hat mit erstem Quartal 2009 den SAP-Betrieb für den Mobilfunkbetreiber übernommen und betreut nun gesamtverantwortlich sämtliche SAP-Systeme. Der ambitionierte Projektplan konnte in allen Meilensteinen eingehalten werden: Die Systeme wurden innerhalb von vier Monaten zu Raiffeisen Informatik übersiedelt und zum Produktionseinsatz gebracht. Über hundert Schnittstellen galt es dabei einzubinden. Über die von Raiffeisen Informatik betriebenen SAP-Systeme werden Controlling, Buchhaltung und Einkauf abgewickelt. Ebenso erfolgt die Durchführung der kompletten Logistik – von der Handybestellung über die Lagerhaltung bis zur Auslieferung – sowie die Fakturierung der von den Endkunden genutzten Mobilfunkdienste.

Skaleneffekte
Im Zuge der Übernahme des Betriebs stellt Raiffeisen Informatik Orange eine neue, sichere und hochverfügbare SAP-Landschaft zur Verfügung. Darüber hinaus profitiert Orange von den Vorteilen eines Hochleistungsrechenzentrums: Zuverlässig und sicher werden rund 6,5 Terabyte Daten an getrennten Standorten verarbeitet und gespeichert. Die Spiegelung und die Sicherung der Daten erfolgt vollautomatisch. »Auch dieses Projekt für Orange hat unsere Erfahrung bestätigt, dass es wesentlich kostengünstiger ist, den Betrieb auszulagern, als die Systeme im eigenen Haus zu betreiben. Wir können als Rechenzentrum Skaleneffekte erzielen, die bei einem Eigenbetrieb einfach nicht möglich sind«, betont Pruschak. »Gleichzeitig profitiert Orange von unserem umfangreichen Know-how beim Thema SAP, das wir etwa bereits im Rahmen der österreichischen LKW-Maut unter Beweis stellen konnten.«

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