Der Zusammenschluss ist vollzogen: Dell und EMC bilden den neuen IT-Riesen Dell Technologies. Die Österreich-Geschäftsführer der beiden Unternehmen erwarten unter dem neuem Namen auch neue Dynamik am heimischen Markt.
Am 7. September wurde das erste Kapitel des Mergers von Dell und EMC abgeschlossen. Die beiden IT-Konzerne firmieren unter dem neuen Namen Dell Technologies. Das außergewöhnlich breite Portfolio des frisch gebackenen IT-Superriesen wird vor allem von den Produkten und Services der EMC-Töchter VMware, RSA, Pivotal und Virtustream gewürzt. Dell bringt zudem SecureWorks, das auf IT-Sicherheitsdienste fokussiert, ein. Dell Technologies wird ebenso wie die frühere Dell nicht an der Börse gehandelt, sondern privat geführt.
Beide Konzerne hatten bislang schon einen globalen Marktauftritt, der nun insgesamt 140.000 Mitarbeiter in 180 Ländern umfasst. „Unsere Angebote werden breiter und tiefer – das werden sowohl unsere Kunden als auch unsere Partner positiv spüren“, verspricht Pavol Varga, General Manager Dell Österreich und Slowakei. Dell und EMC hätten schon früher in einzelnen Projekten eng zusammengearbeitet. Ein Mitarbeiterabbau in Österreich ist derzeit nicht geplant und auch das EMC-Geschäft werde vorerst weiterhin als eigene Geschäftseinheit agieren. Sowohl Varga, als auch EMC-Geschäftsführer Stefan Trondl gehen davon aus, weiterhin für Dell Technologies tätig zu sein. Beide erhoffen sich durch die Bündelung der Angebote eine "Dynamik am Markt", um auch Neukunden zu gewinnen.
EMC hatte 2015 einen weltweiten Umsatz von knapp 25 Milliarden Dollar erzielt. In das neue Unternehmen hat Dell den wesentlich größeren Teil eingebracht: die fusionierte Dell Technologies wird mit nun 74 Milliarden Dollar Umsatz gehandelt. In Österreich ist die Situation anders: Bilanzen werden zwar nicht für einzelne Länder veröffentlicht, doch zeigt schon die Mitarbeitersituation, dass es sich hierzulande mehr um einen Zusammenschluss unter Gleichen handelt. 50 Mitarbeiter beschäftigt Dell in Österreich. EMC hat 70 Mitarbeiter – „ungefähr noch einmal so viele“, sagt Trondl, sind von Wien aus für die Region Osteuropa für den IT-Business-Experten tätig.
„Viele unserer Kunden setzen gerne auf Partner, die sie rundum betreuen können. Diesen starken Auftritt und dieses Portfolio gibt es am IT-Markt kein zweites Mal“, bekräftigt Stefan Trondl weiter. Die kombinierten Produkte und Services sollen nun den Kunden helfen, komplexe Probleme in schnell wachsenden IT-Feldern zu lösen – von Cloud- und Datencenter-Lösungen, über neue IT-Infrastrukturmodelle, mobile Services und IT-Sicherheit.