Die neue Norm für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) macht nicht nur Freude. »Es ist ein Lapsus passiert«, ärgert sich der Geschäftsführer der Firma Durisol-Werke GesmbH, Manfred Temmel. Er ist mit der kürzlich verabschiedeten önorm B 6410, welche die Verarbeitung von Wärmedämmverbundsysteme regelt, alles andere als glücklich.
Obwohl es noch nie Probleme mit der Verklebung der Wärmedämmung auf Mantelsteinen gegeben habe, müssten Dämmplatten nach der neuen Norm gedübelt werden.
Passiert sei das Unglück, so Temmel, zwischen Gründruck und Endfassung der Norm. Welcher Dübel der Mantelsteinfraktion den Dübel verpasst hat, ist leicht zu erraten. Temmel nimmt es gelassen und geht davon aus, dass der Normungsausschuss die Sache bald repariert.
Der Businesscenterbetreiber Regus tut sich schwer. Trotz Umstrukturierung und Neuorganisation als Reaktion auf die Flaute 2001 läuft die Nachfrage nach kurzfristig vermieteten Büroflächen mit dazugehöriger Infrastruktur nach wie vor schleppend - international, aber auch in österreich.
Von den 5500 Quadratmetern, die Regus voriges Jahr im Wiener Twintower angemietet hat, steht rund die Hälfte noch immer leer. Bis Jahresende hofft man auf einen Verwertungsstand von 75 Prozent. Das entspricht rund 600 Arbeitsplätzen, für deren Bereitstellung Regus zwischen 500 und 1000 Euro verlangt.
Die Asamer & Hufnagl Kies & Betonwerke GmbH (A & H) übernimmt 51 Prozent an der insolventen Firma Bitumen Mischgut-Anlage Edith Wanko GmbH mit Sitz in Wien und Zweigstelle in Meidling im Tale (Nö). »Durch den Bahnanschluss und die Nähe zu Sankt Pölten und Krems ein strategisch gutes Investment«, ist der technische Geschäftsführer von A & H, Oskar Berger, überzeugt.
Der Zukauf besteht aus ein Asphaltmischanlage und einem Steinbruch, der über eine Jahreskapazität von 500.000 Tonnen verfügt und Gleisschotter, Asphaltzuschlag und Material für den Straßenunterbau liefert. Bevor Berger offiziell die Geschäfte übernehmen wird, muss der am 16. Mai abgewickelte Zwangsausgleich durch den Gläubigerausschuss.
Die MABA kooperiert mit der Firma Pimiskern KG und verfügt über eine dreijährige Option, 50 Prozent am Andorfer Unternehmen zu übernehmen.
»Es ist keine übernahme, sondern eine freundliche Annäherung«, erklärt Gottfried Bauer, Geschäftsführer des Betonfertigteilwerkes Pimiskern. Und: »Zusammen haben wir das Vollsortiment für die öBB«, sagt er.
Zu glauben, dass dieser Schritt ganz freiwillig passiert, wäre falsch. »Bisher wurde heftig gekämpft, und Firmen wurden bewusst mürbe gemacht.« Das Resultat ist ein Preisverfall in den letzten fünf Jahren von 20 bis 25 Prozent. Das im Familienbesitz befindliche Unternehmen macht jährlich einen Umsatz von rund 13 Millionen Euro und arbeitet mit Gewinn. Für eine gänzliche übernahme durch die MABA kann Bauer sich im Moment nicht erwärmen. Diese sei »aus heutiger Sicht nicht absehbar«, meint er. Zugleich gelte es aber zu bedenken, dass innerhalb der Familie kein Nachfolger vorhanden ist. Die MABA selbst löst mit der Kooperation die Erschließung Oberösterreichs,
was bisher bei Tiefbauprodukten
bei kleinen Mengen ein
Problem war.
17 Prozent mehr Umsatz und ein um 20 Prozent erhöhtes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) - Reinhold Süßenbacher, Vorstandsvorsitzender der Umdach AG, hat gute Nachrichten. Der Umsatz der Gruppe stieg im Jahr 2001 nicht zuletzt durch die übernahme von Assmannauf 527 Millionen Euro. Das EGT wuchs auf knapp 37 Millionen Euro. 364 Millionen vom Gesamtumsatzes stammen aus der Doka, die trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein Umsatzplus von fünf Prozent erzielte.
Besonders erfreulich entwickelt haben sich die Märkte in Ost- und Mitteleuropa, den Benelux-Staaten, in Südeuropa und den USA. Am US-Markt will die Doka bald aus der Beteiligung an der Vertriebsfirma Conesco Industries Ldt. Eigentum machen.
Public-Private-Partnership, das Zauberwort für leere Kassen und dünne Auftragsbücher, hat vom oberösterreichischen Landesrechnungshof (LRH) einen Dämpfer bekommen. Konkret geht es um das von der Raiffeisen-Landesbank vorfinanzierte Straßenstück Umfahrung Ebelsberg in Linz. Dieses gut 5,4 Kilometer lange Stück Asphalt wurde zwischen 1997 und 2000 von einer Tochter der Raiffeisen-Landesbank (RLB) mit deren Geld errichtet. Das Land Oberösterreich förderte das Projekt mit fast 78 Millionen Euro. Der Rechnungshof hält dazu nüchtern folgende Punkte fest:
- Durch die private Vorfinanzierung fallen zusätzlich zu den rund 100 Millionen Euro Gesamtkosten Zinszahlungen in der Höhe von rund 36,5 Millionen Euro an.
- Die gesamten finanziellen Lasten und Risiken verbleiben trotz der
privaten Beteiligung aufgrund der vertraglichen Regelungen bei der öffentlichen Hand.
- Durch die »beschränkte Interessentenfindung« wurden die Chancen des freien Wettbewerbes, mög-
lichst wirtschaftliche Angebote zu erzielen, nicht umfassend genutzt.
- Mit der Abwicklung des Vorhabens wurde ein Unternehmen beauftragt, welches im Vorfeld bereits beratend tätig war.
14 Prozent Zuwachs kann Minolta Austria im Geschäftsjahr 2001 verbuchen. Und in diesem Jahr soll der Aufwärtstrend dementsprechend fortgeführt werden - 250 Kopiergeräte bestellte kürzlich das österreichische Bundesheer. Johannes Bischof, Generaldirektor der österreichtochter, freut sich über den "größten Einzelauftrag unserer Firmengeschichte".
Der 330.000-Euro-Auftrag der Landesverteidigung fällt zwar schon ins neue Geschäftsjahr, 2001 wurde vor wenigen Monaten (Ende März 2002) dennoch mit einem Umsatz von 57 Millionen Euro abgeschlossen. Während Minolta weltweit Umstrukturierungen vornehme, habe Minolta Austria diese schon vor einem Jahr abgeschlossen und sich "wacker geschlagen". Bischof: "Die Mutter ist noch vergrippt und auf dem Weg der Besserung, die österreichtochter erfreut sich bester Gesundheit."
Einer Meldung des Online-IT-Magazins ZDNet zufolge, plant Apple in seinen US-Verkaufsgeschäften PC-Desktops neben Macs zu Vergleichszwecken auszustellen. Nach einer internen Studie sind bis zu 40 Prozent der Besucher von Apple-Retail-Stores PC-Nutzer.
Während sich eingefleischte Fans (neben Funktionalität) wegen Style, Image und Lebensgefühl für Apple-Desktops entscheiden, sehen PC-Käufer den Computer als reine "Applikationskiste“. Preis und Leistung spielen für Windows-geschädigte eine wesentlich größere Rolle. Diesen Umstand - und dem Gerücht, Apple sei Marktführer bei Nischenprodukten - will der kalifornische Produzent mit den vergleichenden Systemtests aus der Computer- und Lifestylewelt schaffen.
Für direkte Aha-Erlebnisse soll die Software VirtualPC sorgen, die auf dem Mac bekannte Windowsapplikationen emuliert. CEO Steve Jobs plant für dieses Jahr 20 weitere US-Stores zu eröffnen. Der Anteil am US-PC-Markt (gegenwärtig 9. Platz mit 3,7 Prozent) soll damit weiter verbessert werden.