Samstag, April 20, 2024

Konjunkturerwartung mit Frühlingsgefühlen: Eine GfK-Studie sieht Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung im Aufwärtstrend. Und: Deutschland und Österreich sind Konjunkturmotoren in der EU.

Die Konjunkturerwartung der Österreicherinnen und Österreicher hat sich auch im 1. Quartal 2013 weiter verbessert und erstmals einen positiven Wert seit 2011 erreicht.
 
Das erste Quartal 2013 stand in Österreich im Zeichen einer anhaltenden konjunkturellen Aufwärtsbewegung. Trotz wirtschaftlicher Schwäche des gesamten Euro-Raums und geringer Erwartungen der Wirtschaft verbesserte sich die Konjunkturerwartung im zweiten Quartal in Folge. "Die Konjunktur in Österreich verspürt aus Sicht der Befragten Frühlingsgefühle. Erstmals seit 2011 ist das zarte Pflänzchen der Konjunkturerwartung wieder im positiven Bereich der Skala", so Paul Unterhuber von der Sozial- und Organisationsforschung der GfK. Österreich hält im März mit plus 1 von insgesamt theoretisch +/-100 Punkten derzeit gegenüber Dezember einen um 25 Punkte besseren Wert bei der Konjunkturerwartung, gegenüber September 2012 hat sich der Wert sogar um 40 Punkte verbessert.

Europa ist zweigeteilt
Die hohe Arbeitslosigkeit und das weiterhin rückläufige Wirtschaftswachstum vor allem in den südeuropäischen Krisenländern belasten die wirtschaftliche Entwicklung in der EU weiterhin. Während vor allem die nördlichen und östlichen Staaten auf eine Erholung zusteuern, steht den Krisenländern im Süden und Westen ein weiteres hartes Jahr bevor. Die europäischen Verbraucher schätzen die Entwicklung der Konjunktur in ihrem jeweiligen Land während der nächsten Monate sehr unterschiedlich ein. Während in einigen Ländern die Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung deutlich wachsen, stagnieren sie in anderen Ländern oder gehen weiter zurück. Den höchsten Wert weisen derzeit Österreich und Deutschland (beide plus 1 Punkt) auf, gefolgt von Rumänien (-13,6 Punkte). Am negativsten beurteilen die Portugiesen (-43,4 Punkte), Franzosen (-41,6 Punkte) und Griechen (-36,9 Punkte) die Aussicht auf eine wirtschaftliche Besserung.

Österreich legt zu
Während Europa ebenso ein uneinheitliches Bild  bei der Einkommenserwartung zeigt, legt Österreich um 11 Punkte auf plus 7,6 Punkte zu. Österreich ist damit neben Deutschland (29,4 Punkte) und der Tschechischen Republik (-3,3 Punkte) das einzige Land, in der die Befragten von nennenswerten steigenden oder stabilen Einkommen ausgehen. Dagegen rechnen die Franzosen (-57,9 Punkte), Italiener (-51 Punkte) und die Portugiesen (-50,8 Punkte) mit weiter sinkenden Löhnen beziehungsweise steigenden Steuern und Abgaben.

Stabil hohes Niveau
In den meisten europäischen Ländern müssen die Bürger ihr Geld zusammenhalten und sehr genau wirtschaften. Ausgabefreudig zeigen sich die Deutschen (36,2 Punkte), Österreicher (18,2 Punkte) und die Bulgaren (10,9 Punkte). Drastisch sparen müssen hingegen die Portugiesen (-44,7 Punkte), Italiener (-44,4 Punkte) sowie die Franzosen (-36,2 Punkte).  "Die Österreicherinnen und Österreicher trotzen auch weiterhin dem Trend vieler europäischer Staaten und sind bei ihrer Konsumfreude ungetrübt. Dieser anhaltende Trend wirkt sich offenbar sehr positiv auch auf die Konjunktur und die Einkommenserwartung aus", so Unterhuber.

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