Mittwoch, Dezember 06, 2023
Mit Zertifizierung mehr Aufträge an Land ziehen
Foto: iStock

In Anlehnung an den zertifizierten Fachverarbeiter für Wärmedämmverbundsysteme bietet die ÖAP im Jahr 2020 erstmals auch eine Schulung zum zertifizierten Putzfachverarbeiter für ihre Mitgliedsbetriebe an. Das sichert die Qualität und steigert die Chancen bei der Auftragsvergabe.

Die österreichische Bauwirtschaft arbeitet allgemein auf hohem Niveau, doch Fälle von fehlerhafter Ausführung oder der Einsatz falscher Materialien können äußerst kostspielige Folgen haben. Der Qualifizierung der Arbeiter kommt deshalb eine große Bedeutung zu. Dabei stehen Verputzarbeiten vielleicht nicht an allererster Stelle, aber auch hier muss sauber gearbeitet werden.

Deshalb hat die Österreichische Arbeitsgemeinschaft Putz ÖAP für ihre Mitgliedsbetriebe eine Schulung zum zertifizierten Putzfachverarbeiter, zur zertifizierten Putzverarbeiterin ins Leben gerufen. Die Zertifizierung dient dabei als objektives Kriterium zum Nachweis der besonderen Qualifikation des ausführenden Personals.

Umfassende Ausbildung

Um den hohen Qualitätsansprüchen der Auftraggeber gerecht zu werden, wurde eine praxisorientierte Ausbildung geschaffen, die nach Absolvierung einer dreitägigen Schulung und erfolgreich abgelegter Prüfung mit einem Zertifikat der Stadt Wien (Wien Zert) abschließt.

In dieser neuen Ausbildung können Mitarbeiter aus dem Bau- und Baunebengewerbe wie Bauleiter, Techniker, Maurer, Maler, Putzer und Lehrlinge im 3. Lehrjahr mit einschlägiger Berufserfahrung spezielle Fachkenntnisse über Putzsysteme und deren Anwendung erwerben.  Anhand von theoretischen und praktischen Beispielen erarbeiten sie sich das Wissen für die Prüfung zum zertifizierten Fachverarbeiter für Putz der MA-39-Zertifizierungsstelle. Der große Vorteil: Unternehmen mit ausgebildeten Mitarbeitern werden bei der Vergabe von Aufträgen eher berücksichtigt.

Theorie und Praxis

Im Lehrprogramm stehen neben dem Aufbau von Innen- und Außenputzen und Funktion der Einzelkomponenten wichtige Inhalte wie z.B. Untergrundprüfung und -Vorbereitung, Richtlinien der ÖAP, Detaillösungen, Pflege und Wartung von Putzsystemen, Gerüste, Arbeitssicherheit und Grundlagen der bauphysikalischen und bauchemischen Vorgänge.

In der Praxis werden den Kursteilnehmern die Verarbeitung gängiger Systemkomponenten, das Ausführen von An- und Abschlussdetails, die Untergrundbeurteilung in Anlehnung an die Bestimmungen der ÖNORM B 6400-1 bzw. B 3346 (Klebeprobe, Abreißprobe und die Vorbereitung von minder tragfähigen Putzgründen), Prüfen, Beurteilen und Vorbereiten des Putzgrundes sowie besondere Verarbeitungstechniken von Ein- und Mehrlagenputzen und eine praxisgerechte Verarbeitung des Feuchteschutzes gelehrt.

Alle Termine und zusätzliche Informationen werden laufend auf der Homepage der ÖAP aktualisiert.

www.oeap.at

Wissenswertes

Die Schulungen zum/r »zertifizierten Putzfachverarbeiter/in« dauern drei Tage und enden mit einer Abschlussprüfung. Die Kursgebühr beträgt 95 Euro (inkl. Mittagessen), die Zertifikatsgebühr 85 Euro. Bei Nichtteilnahme wird nur die Zertifikatsgebühr rückerstattet. Arbeitskleidung und persönliche Schutzkleidung sind erforderlich.

Konditionen nur gültig für ÖAP Mitglieder


Kursinhalte:

Theorie:

 -Aufbau von Innen- und Außenputzen und Funktion der Einzelkomponenten
 -Untergrundprüfung und -vorbereitung
 -Richtlinien der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Putz (ÖAP)
 -Detaillösungen
 -Grundlagen der bauphysikalischen und bauchemischen Vorgänge
 -Pflege und Wartung von Putzsystemen
 -Gerüste und Arbeitssicherheit
 -Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung

Praxis:

-Verarbeitung gängiger Systemkomponenten
 -Ausführen von An- und Abschlussdetails
 -Untergrundbeurteilung in Anlehnung an die Bestimmungen der ÖNORM B 6400-1 bzw. B 3346 (Klebeprobe, Abreißprobe und die Vorbereitung von minder tragfähigen Putzgründen)
- Prüfen, Beurteilen und Vorbereiten des Putzgrundes

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