Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) gibt für 2015 ein vorläufiges Konzernergebnis in Höhe von EUR 383 Millionen bekannt, das über der bisher gegebenen Indikation liegt.
Dies ist überwiegend auf geringere Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen in Höhe von EUR 1.266 Millionen zurückzuführen, die 28 Prozent unter dem Vorjahr lagen. Diese Entwicklung verteilte sich auf mehrere Märkte. Die Verwaltungsaufwendungen beliefen sich auf EUR 2.915 Millionen, 4 Prozent unter dem Vorjahr. Die Transformationskosten lagen 2015 bei rund EUR 90 Millionen und entsprachen somit der gegebenen Indikation.
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2015 beinhaltete einen Aufwand für eine Wertminderung des Firmenwerts und für Risikokosten in Höhe von EUR 124,1 Millionen, der im Zuge einer Anpassung (Restatement) im Geschäftsjahr 2014 auszuweisen war. Diese Anpassung resultiert daraus, dass die RBI von der Österreichischen Prüfstelle für Rechnungslegung einer regulären Prüfung nach § 2 Abs. 1 Z 2 RL-KG (Rechnungslegungs-Kontrollgesetz) unterzogen wurde. Die RBI erwartet, dass das vorläufige Prüfungsergebnis in den nächsten Monaten per Bescheid bestätigt wird. Gegenstand der Prüfung waren der RBI-Konzernabschluss 2014 sowie der RBI-Halbjahres-Finanzbericht 2015. Die Verschiebung von Aufwendungen in Höhe von EUR 124,1 Millionen führte zu einer Anpassung des Konzernfehlbetrags 2014 auf EUR 616,8 Millionen. Dadurch sind diese Aufwendungen nicht im Konzernergebnis 2015 enthalten.
Der Gesamtbetrag in Höhe von EUR 124,1 Millionen setzt sich aus zwei Faktoren zusammen: EUR 93,4 Millionen Aufwand für die Wertminderung des Firmenwerts der Raiffeisen Polbank und EUR 34,1 Millionen Aufwand für Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen, der weiters in einem latenten Steuerertrag in Höhe von EUR 3,4 Millionen resultierte. Die Auswirkung auf die regulatorischen Kapitalquoten aus dieser Anpassung ist vernachlässigbar.
Auf Basis der vorläufigen Zahlen betrugen die RWA gesamt per 31. Dezember 2015 rund EUR 63 Milliarden; die CET1 Ratio (fully loaded) lag zum Jahresende 2015 bei rund 11,5 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2015 wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, keine Dividende auszuzahlen.