T-Mobile bietet Telematiklösungen für Konsumenten ebenso wie für Geschäftskunden. Dabei hat sich eine Lösung von T-Mobile Österreich als regelrechter Verkaufsschlager erwiesen.
Rund eine Million Karten pro Jahr setzt T-Mobiles Kompetenzzentrum in Wien zur Zufriedenheit der Automobilindustrie um. Seit geraumer Zeit wird ein großer europäischer Automobilkonzern mit einer speziellen SIM-Karte beliefert, die in Fahrzeugen weltweit eingesetzt wird. Das Erfolgsgeheimnis: Über Mobilfunk werden Telemetriedaten übertragen und Medieninhalte in die Fahrzeuge gespielt – jeweils im besten verfügbaren Netz, auch über die Netzinfrastrukturen der Konkurrenz. Das bieten die „roamenden“ SIM-Karten, um die Abdeckungen für die Anwendungen zu maximieren. Auch Deiche in Holland und Registrierkassen in Ungarn funken mit den Österreichkarten. In den USA setzen Versicherungen auf den Exportschlager aus Österreich, um „usage-basiertes“ Fahrverhalten zu belohnen.
Gemeinsam mit Kapsch hat T-Mobile auch jene Lösung entwickelt, die hinter dem Firmenangebot „Allianz Fuhrpark Pro“ steckt. Beiträge für die Kfz-Versicherung sind hier abhängig von den gefahrenen Kilometern. Sind Teile des Fuhrparks eines Unternehmens weniger oft im Einsatz, hat dies positive Auswirkungen auch auf die Versicherungskosten. Die Lösung bietet darüber hinaus auch echten Nutzen für die Fahrer mit einem automatischen Fahrtenbuch und einem Pannenhilfe- und Notrufservice.
Auf Datenschutz wird großer Wert gelegt, betont Matthias Fiegl, Abteilungsleiter Business Marketing und M2M Services T-Mobile. „Die Autokonzerne saugen ja nicht wahllos alle Daten ab, sondern wissen sehr genau, was sie wirklich benötigen. Telemetriedaten sind für den Service wichtig. Wer aber das Auto fährt, ist nicht relevant.“ Die Benutzer müssen den Diensten zustimmen, sie sind wissentlich Lieferant der Daten. Und sie ersparen sich mit einer Routenplanung auf Basis ihrer vernetzten Fahrzeuge tatsächlich Geld.
Fiegl rechnet anhand eines Beispiels eines Unternehmens mit 15 Fahrzeugen mit täglich vier bis fünf eingesparten Kilometern, entsprechend zehn bis 15 Minuten Fahrtzeit. Auf die Flottengröße hochgerechnet bedeutet dies mindestens 20.000 Euro Ersparnis jährlich. „Flottenmanagement kann sich bereits ab drei, vier Fahrzeugen rechnen, wenn sie täglich unterwegs sind“, so der Experte.
Telematiklösungen werden auch in modernen Industrieprozessen eingesetzt, beispielsweise in der Logistik. Die Be- und Entladung von Lastwagen ist vielerorts ein durchgehend vernetzter, optimierter Prozess in der Lieferkette geworden. Darf eine Beladung etwa nur zehn Minuten dauern, würde jede weitere Minute Verluste bedeuten. Entsprechend vernetzt wissen die Lagermitarbeiter hier bereits im Vorfeld, zu welchem Zeitpunkt die Lkws beladen werden müssen und können Paletten und Waren dazu in den Ladebuchten vorbereiten. „Das ist nur der Anfang von vielen Möglichkeiten“, spricht Fiegl von einer neuen Welt der automatisierten Prozesse auf Basis von Maschinenkommunikation.