Alexander Wallner ist Vice President Central and Eastern Europe, Middle East and Africa (CEMA) bei NetApp. Sein Ziel: Clustered OnTap zum Standard für Data-Management zu machen.
Report: Welche Herausforderung sehen Sie aktuell, mit denen sich die Unternehmens-IT beschäftigen muss?
Alexander Wallner: Auf der einen Seite stehen die CIOs und IT-Verantwortlichen unter einem wahnsinnigen Druck, mit neuen IT-Services das Geschäft zu unterstützen. Zum anderen ist nicht gestattet, deswegen auch nur einen Bruchteil weniger Verfügbarkeit in der IT zu haben – im Gegenteil. Robustheit und Performance der IT-Infrastruktur müssen stets weiter verbessert werden. Parallel sollen die IT-Abteilungen dann noch Ressourcen freischaufeln, um neues Geschäft zu generieren.
Report: Womit ist dieser Herausforderung beizukommen?
Wallner: Wir bieten mit unserem Betriebs- und Filesystem Clustered OnTap eine Plattform, mit der IT-Abteilungen durch das Einbinden von Cloudservices, die schnelle Integration von Applikationen, und Einsparungen von finanziellen Mitteln innovativ sein können. Ebenso wird darüber die notwendige robuste Infrastruktur fürs Geschäft bereitgestellt.
NetApp macht 90 % seines Umsatzes mit Produkten, die sich um Clustered OnTap drehen. Es vereint viel Funktionalität, ist sehr kosteneffizient und unterstützt automatisierte IT-Prozesse. Besondere Upgrade-Möglichkeiten gewährleisten einen unterbrechungsfreien Betrieb und das unterstützte Datenformat ist cloudfähig. Damit können Daten problemlos in die Cloud geschoben und bei Bedarf auch wieder herausgezogen werden. Über das Betriebssystem sind auch Infrastrukturservices von sogenannten Hyperscalern wie Amazon oder Microsoft integrierbar. Dadurch »riechen und schmecken« die IT-Services, als ob sie aus dem eigenen Rechenzentrum kämen. Mit der NetApp-Infrastruktur haben Kunden tatsächlich die berühmte Freedom of Choice, ob sie IT-Service noch selbst produzieren oder komplett auslagern.
Auch wenn heute manche Unternehmen noch zögern, Services in der Cloud zu nützen – wir wissen, dass dies in den nächsten drei, vier Jahren in unterschiedlichen Formen kommen wird. Unsere Aufgabe ist, diese Effizienz und Flexibilität Unternehmen bereits jetzt zu bieten. Denn wenn ein Kunde heute eine Kaufentscheidung trifft, tut er dies für die nächsten drei bis fünf Jahre. Es wäre ja eine Katastrophe, wenn er sich damit für eine IT-Strategie – beispielsweise auf Cloudservices zu setzen – aussperrt.
Report: Storage-Lösungen und die Cloud – das passt für Sie gut zusammen?
Wallner: Ja, doch sprechen wir hier eher von Data-Management. Bei einem typischen Kunden wie etwa einem Autozulieferer liegt sicherlich noch ein großer Teil, 80 oder 90 % der Daten, im eigenen Rechenzentrum. Der Kunde wird für Crash-Simulationen oder Entwicklungsarbeit dennoch immer wieder die Flexibilität von Hyperscalern in Anspruch nehmen. So viele Server könnte er gar nicht für jeden Einzelfall dazukaufen. Vielleicht ist dann auch noch die Entscheidung da, mit dem nächsten SAP HANA-Upgrade gleich in die Cloud zu gehen. Damit sind seine Daten an drei verschiedenen Orten gelagert. Die Frage ist nun, wie diese Daten verwaltet werden, und Datenmanagement ist hier entscheidend: Mit unserer Plattform kann der Kunde seine Daten im eigenen Rechenzentrum ebenso managen wie jene in der HANA-Enterprise-Cloud oder bei Amazon und Microsoft.