Freitag, März 29, 2024

Auch in der Bauwirtschaft gilt: Höhere Qualifikation,  bessere Chancen.Manuela Vollmann, Geschäftsführerin abz*austria, im Interview über die Chancen von Frauen in der Bauwirtschaft.

Report: Wie lässt sich die Karriere am Bau planen?
Manuela Vollmann: Wie bei jeder anderen Karriere auch ist es wesentlich, für die Planung die Rahmenbedingungen zu kennen und einen Weg zu finden, diese mit den persönlichen Möglichkeiten vereinbar zu machen. So ist etwa in der Bauwirtschaft die übliche Erwerbsform bei Frauen und Männern Vollzeit. Auch wenn innovative Unternehmen immer mehr über nicht traditionelle Arbeits­-
(zeit)modelle nachdenken und sich zukünftig auch hier einiges ändern wird, so müssen doch die aktuellen Fakten mitbedacht werden.

Report: Welche Ausbildung und Fähigkeiten werden nachgefragt?
Vollmann: Neben den gestalterischen und handwerklichen Fähigkeiten braucht es als Frau in einer Männerdomäne auf jeden Fall Durchsetzungsstärke und das entsprechende Selbstbewusstsein. Wir raten aber immer dazu, verschiedenste Bereiche kennenzulernen und auszuprobieren. So lassen sich schnell Begabungen und Geschick erkennen.

Report: Und welche Chancen haben Frauen in der Männerdomäne?
Vollmann: Generell gesagt sind die Chancen besser, je höher die Qualifikation ist, aber auch je mehr Zutrauen die Frauen in die eigenen Fähigkeiten haben. Wir wissen aber auch, dass es in dieser Branche oft Männer sind, die im Rahmen von Bewerbungsverfahren Entscheidungen treffen. Diese sollten dann auch bewusst die Verantwortung übernehmen, Frauen dasselbe zuzutrauen wie männlichen Bewerbungskandidaten bei gleicher Qualifikation. 

 

> Zum Unternehmen:

abz*austria ist eine Non-Profit-Frauenorganisation, die sich seit ihrer Begründung im Jahr 1992 in Wien die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zur Aufgabe gemacht hat.

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