Donnerstag, April 25, 2024
Auf direktem Weg in die Cloud

An der Cloud kommt heute niemand mehr vorbei: Praktisch alle Unternehmen nutzen auf die eine oder andere Art Cloud-Services. Was viele nicht wissen: Es gibt mehr als eine Möglichkeit, sich mit der Cloud zu verbinden.
Ein Kommentar von Mareike Jacobshagen, Head of Global Business Partner Program bei DE-CIX.

Prozent der Unternehmen haben mit der Performance ihrer Cloud-Dienste wie Microsoft 365 zu kämpfen, das hat eine Marktstudie von DE-CIX im letzten Jahr ergeben. 50 Prozent der Befragten gaben an, Probleme mit kritischen Daten, Sicherheits- oder Kostenaspekten zu haben. Um die Situation zu verbessern, wünschen sich 40 Prozent der Unternehmen eine private, vom öffentlichen Internet getrennte Verbindung zu den im Unternehmen genutzten Cloud-Diensten. Der Anteil derer, die bereits über eine solche Verbindung verfügen, ist mit etwa zehn Prozent aber vergleichsweise gering.

Doch der Bedarf für solche Services ist auf jeden Fall gegeben, auch wenn er vielleicht noch nicht überall erkannt wurde. In den letzten Jahren wurden viele IT-Prozesse aus Unternehmen ausgelagert und es gibt neue Anforderungen an den Datenaustausch mit Partnern, Kunden und anderen Stakeholdern. Je mehr Workloads und Daten in die Cloud verlagert werden, desto wichtiger wird die Frage nach der zuverlässigen Anbindung dieser Ressourcen. Dadurch ergeben sich neue Anforderungen in Sachen Konnektivität, die früher für die IT-Abteilungen kaum relevant waren. Durch die Verlagerung von IT-Infrastruktur in die Cloud spielt die Frage der Anbindung nun eine viel größere Rolle in den IT-Abteilungen.

Welche Vorteile bringt die direkte Anbindung an die Hyperscale-Clouds nun konkret für Unternehmen? In erster Linie sind solche Verbindungen zuverlässiger und verfügen über weniger Latenz. Letzteres wird zum Beispiel im IoT-Bereich immer wichtiger, wo große Mengen Sensordaten übertragen und verarbeitet werden müssen – einige Anwendungen erfordern hier Latenzzeiten von unter einer Millisekunde. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Direktverbindung ist Netzwerksicherheit. Einige der Angriffsvektoren im öffentlichen Internet wie IP-Hijacking oder DDOS-Angriffe können so von vornherein ausgeschlossen werden.

Die Umsetzung einer direkten Cloud-Verbindung erfolgt idealerweise an einem Internetknoten wie dem DE-CIX, der sowohl ein Peering mit vielen Netzen als auch eine Fülle an angeschlossenen Clouds bietet. Peering ist inzwischen auch remote möglich, in Österreich beispielsweise mit dem Partner next layer. Dank dieser Kooperation können sich Kunden von allen next layer-Standorten direkt mit dem DE-CIX und den dort angeschlossenen Netzwerken verbinden. Das ist von Vorteil, da DE-CIX als weltgrößter Betreiber von Internetknoten die meisten Vernetzungsmöglichkeiten bietet. Unternehmen, die dort angebunden sind, haben praktisch eine Direktleitung ins Zentrum des Internets und zu den Clouds ihrer Wahl.

Um das Maximum aus Cloud-Computing und As-a-Service-Angeboten herauszuholen, ist es wichtig zu verstehen, dass es nicht nur auf Performance und Sicherheit innerhalb der Cloud ankommt: Der Weg, den die Daten dorthin nehmen, ist ebenso wichtig.


Über DE-CIX:

DE-CIX (Deutscher Commercial Internet Exchange) ist der weltweit führende Betreiber von Internetknoten. An seinen 32 Standorten in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten und Asien verbindet DE-CIX knapp 2.500 Netzbetreiber (Carrier), Internet Service Provider (ISP), Content-Anbieter und Firmennetze aus mehr als 100 Ländern miteinander und bietet Peering-, Cloud- und Interconnection-Services an.

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