Donnerstag, Dezember 05, 2024
"Mehr Erkenntnisse im Vorfeld"

Jens Hoffmann, Zentrale Technik Strabag, im Kurzinterview über die wichtigsten Parameter zur Senkung der Lebenszykluskosten im Verkehrswegebau und die Ambitionen der Auftraggeber.

(+) plus: Wie kann man im Verkehrswegebau die Lebenszykluskosten geringhalten? Was sind die wichtigsten Parameter?

Jens Hoffmann: Um dies zu beurteilen, bedarf es entsprechender Lifecycle-Betrachtungen für jedes einzelne Projekt unter Berücksichtigung der jeweiligen Randbedingungen. Generell ist aber zu sagen, dass bereits in der Entwurfs- und Planungsphase Möglichkeiten bestehen, verschleiß- und damit unterhaltungsärmere Bauweisen einzusetzen, welche unter Umständen zwar mit höheren Errichtungs-, aber geringeren Instandhaltungskosten einhergehen.

Darüber wäre eine fachkundige Baugrunderkundung vor der Planungsphase wichtig für eine Senkung der Lebenszykluskosten. Verlässlichere Erkenntnisse über den anstehenden Baugrund und dessen Wechselwirkung mit dem zu errichtenden Bauwerk würden helfen, Risiken zu minimieren, die in der Betriebsphase oft schlagend werden, den Fahrkomfort beeinträchtigen und vielfach mit langwierigen wie kostspieligen Reparaturmaßnahmen verbunden sind. In diesem Kontext werden auch höhere Planungsbudgets und auskömmlichere Planungstermine einen erheblichen Beitrag zur Qualität des Bauprodukts, dessen reibungsloserer Errichtung und vor allem Nutzbarkeit in der Betriebsphase leisten können.

(+) plus: Welchen Stellenwert hat aus Strabag-Sicht die Lebenszykluskostenbetrachtung im Verkehrswegebau bei den großen Auftraggebern ÖBB, Asfinag und Länder/Gemeinden?

Hoffmann: Aus vielen gemeinsamen Projekten wissen wir um den hohen Stellenwert dieser gesamtheitlichen Betrachtung seitens dieser genannten Bauherren und gewinnen zudem den Eindruck, dass die Lebenszyklusbetrachtung insbesondere bei mittleren wie großen Infrastrukturmaßnahmen einen noch höheren Stellenwert erlangen wird.


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