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Lage ernst, Stimmung okay

Das erste Quartal des Krisenjahres 2008 ist vorüber. Die Stimmung ist ambivalent. 49 Prozent der Bevölkerung empfinden die aktuelle Lage als positiv, für 51 Prozent ist sie negativ. Die Auswirkungen der Krise sind im beruflichen Umfeld deutlich stärker zu spüren als privat. So die Ergebnisse einer Umfrage der Argo Personalentwicklung GmbH.  
Auch die unmittelbaren Konsequenzen der Krise sind abhängig vom Umfeld. Im Beruf haben bereits zwei Drittel der Befragten die direkten Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen, während im Privatleben nur 39 Prozent unmittelbare Reaktionen zeigen. Die Stimmung hinsichtlich Verlauf der Krise wird ausgeglichen positiv und negativ gesehen. Interessant ist die Tatsache, dass trotz ihres makroökonomischen Charakters die Krise nicht als ein bereits feststehendes, unbeeinflussbares Schicksal gesehen wird, sondern als ein Balanceakt, der durchaus steuerbar ist. 64,7 Prozent der Befragten sehen die Möglichkeit, persönlich etwas zur Bewältigung der Situation beitragen zu können. Das reicht von »positiv denken« (23 Prozent) bis »Umdenken, verändern, neu orientieren« (14 Prozent) Interessantes Detail am Rande: Während acht Prozent der Krise mit »Sparen« begegnen wollen, sehen immerhin noch fünf Prozent in »Investieren« die richtige Antwort.
Bei all den Turbulenzen der letzten Zeit scheinen sich Herr und Frau Österreicher aber auch eine ordentliche Portion Optimismus bewahrt zu haben. 47,2 Prozent glauben, dass die Krise positive Auswirkungen auf die Wirtschaft allgemein haben wird, 34,2 Prozent glauben, dass zumindest die eigene Organisation positiv beeinflusst wird und 14,2 Prozent sehen positive persönliche Auswirkungen. Nur 4,4 Prozent gehen davon aus, dass die Krise überhaupt keine positiven Auswirkungen haben wird.
28 Prozent hoffen auf »eine Rückbesinnung auf Grundwerte und Ethik«, 22 Prozent auf eine »Rückkehr zur Realwirtschaft«. In der eigenen Organisation wünschen sich 27 Prozent ein »Hinterfragen der Strukturen« und 13 Prozent wollen sich verstärkt auf die Kernkompetenzen des Unternehmens konzentrieren. Im Privaten wollen sich 32 Prozent Zeit für die wirklich wichtigen Dinge nehmen, 14 Prozent spekulieren durch die Krise aber auch auf eine bessere Servicequalität und gute Angebote.
Fazit: »Die Situation ist ernst, aber beeinflussbar und lange überfällig«, fasst Argo-Geschäftsführerin Barbara Thoma die Ergebnisse der Umfrage zusammen.
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