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Wiener Prioritäten

 

\"WohnbaustadtratDie Kürzungen der Wohnbauförderung und ihre Auswirkungen.   Sanierung bleibt weitgehend unberührt, dafür stehen dem Neubau schwere Zeiten bevor.

Nach den Kürzungen der Wiener Wohnbauförderung im Ausmaß von rund 100 Millionen Euro machten rasch Gerüchte die Runde, wonach die Wohnhaussanierung drastisch reduziert werden soll. Die­se Gerüchte sind maßlos übertrieben. Im Gegenteil: Das Sanierungsbudget der Stadt wurde sogar um sieben Millionen Euro auf 197 Millionen erhöht. Neue Förderzusagen wird es allerdings erst gegen Ende des Jahres geben. Zuerst muss ein »Rucksack von rund 12.000 Anträgen aus den Vorjahren« abgearbeitet werden, erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Für die kommenden zwei Jahre strebt Ludwig eine Sanierungsquote auf Vorkrisenniveau an. In den Jahren 2001 bis 2008 wurde jedes Jahr die Sanierung von 10.000 und 11.000 Wohneinheiten gefördert. In den Krisenjahren 2009 und 2010 hat die Stadt die Fördertätigkeit deutlich ausgeweitet. So konnten 2009 Förderungen für Sanierungsprojekte mit rund 16.500 Wohneinheiten zugesagt werden, 2010 waren es immerhin noch Zusagen für 15.500 Wohneinheiten.

Gemeindebau

Auch bei den Wiener Gemeindebauten soll das hohe Förderniveau gehalten werden. In den nächsten zwei Jahren werden voraussichtlich die Arbeiten an mehr als 130 Wohnhausanlagen mit mehr als 16.000 Wohnungen starten. Konkret ist für das Jahr 2011 der Beginn von Sanierungsarbeiten an 61 Projekten mit 8.200 Wohnungen geplant. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt 250 Millionen Euro.

Gewinner und Verlierer

Der große Verlierer der anhaltenden Sanierungsoffensive ist der Neubau. Von den Dimensionen der Vorjahre muss man sich vorerst einmal verabschieden. Die rund 7.000 Wohneinheiten, die seit dem Amtsantritt von Michael Ludwig pro Jahr errichtet wurden, sind nicht zu halten. Die Kürzungen der Wohnbauförderung gehen vor allem zulasten des Neubaus. Wie viel Einheiten 2011 tatsächlich gebaut werden, ist laut Ludwig aus heutiger Sicht nicht abschätzbar.

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