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Wie werden wir in 15 Jahren arbeiten?

Wie werden wir in 15 Jahren arbeiten? Foto: Thinkstock

Die Digital-Workspace-Experten von Citrix haben in Zusammenarbeit mit Beratungsunternehmen die Zukunft der Arbeit untersucht. In einer Befragung von Mitarbeitern und Führungskräften stechen besonders vier Trends heraus: KI und Roboter werden eine große Rolle spielen, es werden neue Jobs entstehen, die Arbeit wird immer flexibler und durch gesteigerte Produktivität haben Arbeitnehmer mehr Zeit für was wirklich zählt.

1. Unterstützung durch Roboter und KI

Roboter spielen schon lange eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft, sie montieren beispielsweise Teile in der Autoindustrie – schneller und effizienter, als es je ein Mensch könnte. Allerdings folgen sie dabei einem genau vorgegebenen Ablauf. Wie dieser auszusehen hat, hat im Vorfeld ein Mensch entschieden und der Roboter wurde entsprechend programmiert.

Das könnte sich in Zukunft ändern: Durch künstliche Intelligenz werden Roboter oder digitale Assistenten in die Lage versetzt, Menschen auch bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. 77 Prozent der von Citrix Befragten glauben, dass KI in 15 Jahren Entscheidungsprozesse unterstützen und dadurch zu gesteigerter Produktivität führen wird. 83 Prozent sind außerdem der Meinung, dass bis 2035 einfache aber zeitaufwendige Jobs völlig automatisiert werden können. Das wiederum sehen 79 Prozent der Umfrageteilnehmer als wichtige Voraussetzung, um Mitarbeitern mehr Raum für ihre Weiterentwicklung zu geben.

2. Entstehung von neuen Berufsbildern

Im Zuge der digitalen Transformation und vor allem in Bezug auf KI ist die Befürchtung weit verbreitet, dass es zu Arbeitsplatzverlusten in großem Stil kommen könnte. Dabei wird oft vergessen, dass jede technische Entwicklung auch neue Jobs hervorbringt. Im Laufe der digitalen Transformation werden nach Einschätzung der in der Studie befragten folgende neue Berufsfelder entstehen:

  • Roboter-/ KI-Trainer (82 Prozent der Führungskräfte/ 44 Prozent der Angestellten)

  • Virtual-Reality-Manager (79 Prozent der Führungskräfte/ 36 Prozent der Angestellten)

  • Advanced-Data-Scientist (76 Prozent der Führungskräfte/ 35 Prozent der Angestellten)

  • Privatsphäre- und Vertrauensmanager (68 Prozent der Führungskräfte/ 30 Prozent der Angestellten)

  • Design-Thinker (56 Prozent der Führungskräfte/ 27 Prozent der Angestellten)

3. Flexibilisierung der Arbeit

Die immer weitergehende Automatisierung von Produktionsprozessen sorgt dafür, dass immer weniger manuelle Arbeit von Menschen verrichtet werden muss. Mitarbeiter, die für ihre Tätigkeit nur einen Laptop benötigen, können diese im Prinzip überall verrichten, wo sie einen Internetanschluss haben. Unternehmen, die das erkennen und ihre Arbeitskultur entsprechend organisieren, können auf einen wesentlich größeren Talent-Pool zugreifen.

So werden neue, flexiblere Arbeitsmodelle möglich: 67 Prozent der Befragten glauben, dass sich ein so genanntes „Plattform“-Modell durchsetzen wird, bei dem Mitarbeiter und Unternehmen flexibel und projektbezogen zusammenarbeiten. Auch bei der verteilten Arbeit könnte der künstlichen Intelligenz eine wichtige Rolle zukommen. Intelligente Assistenten könnten beispielsweise dafür sorgen, Meetings mit Teilnehmern aus verschiedenen Zeitzonen besser zu koordinieren und sogar auf den jeweiligen Biorhythmus abzustimmen.

4. Produktivitäts- und Wachstumssteigerungen durch KI

51 Prozent der befragten Führungskräfte denken, dass neue Technologie die Mitarbeiter mindestens doppelt so produktiv machen wird wie bisher. Dabei wird nach Ansicht der Befragten KI eine entscheidende Rolle spielen. Persönliche Assistenten könnten Mitarbeiter im Alltag unterstützen, indem sie Gewohnheiten und Prozesse zunächst erlernen und dann repetitive Tasks selbst übernehmen.

KI könnte zudem einen „kritischen“ Blick auf die Arbeitsbelastung von Mitarbeitern werfen und frühzeitig warnen – etwa bei den ersten Anzeichen eines Burnouts. Doch nicht nur indirekt, durch die Steigerung der Mitarbeiterproduktivität, sondern auch direkt, durch eigene Wertschöpfung kann KI zum Unternehmenserfolg beitragen. 90 Prozent der befragten Führungskräfte glauben sogar, dass Investitionen in KI-Technologien zukünftig hauptverantwortlich für das Wachstum von Unternehmen sein werden.

Über die Studie

Citrix führte umfassende Studien durch, die sich über ein Jahr erstreckten. Dafür arbeitete das Unternehmen mit dem Beratungsunternehmen Oxford Analytica und den Wirtschaftsforschern bei Coleman Parkes zusammen. Dabei wurden über 500 Führungskräfte und 1.000 Mitarbeiter in großen und mittelständischen Unternehmen in den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden über ihre aktuellen und zukünftigen Personalstrategien sowie Arbeitsmodelle befragt. Daraus lassen sich interessante Trends für die Arbeit der Zukunft ableiten.

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