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Ontec schafft seine Führungskräfte ab

Daniel Sieder, LeadLink bei Ontec setzt auf das Konzept Holacracy im eigenen Unternehmen. Daniel Sieder, LeadLink bei Ontec setzt auf das Konzept Holacracy im eigenen Unternehmen. Foto: ONTEC

Ontec schafft seine Führungskräfte ab, verzichtet auf die klassische hierarchische Organisationsform und setzt auf Holacracy.

Der IT-Dienstleister Ontec AG mit rund 60 Mitarbeitern vertraut seit Mai 2018 auf das Konzept Holacracy (von Brian Robertson). Holacracy bietet ein System zur Selbstorganisation in Unternehmen, das sich von der klassischen hierarchischen Organisationsform entfernt, hin zu einem kreisförmigen System. Holacracy verteilt die Autorität – die bei herkömmlichen Unternehmensstrukturen bei den Führungskräften liegt – auf Kreise, die sich aus Rollen zusammensetzen. Jeder Mitarbeiter im Unternehmen erhält ein hohes Maß an Autonomie.

Daniel Sieder, LeadLink (ehemaliger Business Unit Manager) bei Ontec: „Holacracy wurde Schritt für Schritt bei uns eingeführt. Anfang 2018 gab es die erste Testphase, an der das Ontec-Management teilnahm, bevor wir im Mai 2018 die Implementation im gesamten Unternehmen vollzogen.“ Heute verstecken sich die selbstorganisierenden Teams nicht mehr hinter ihren Jobtiteln und verordneten Zuständigkeiten, sondern nehmen die Rollen wahr, die jeweils notwendig sind. Die Folge: Die Teams können sich schneller bewegen, wenn sie die Autonomie und Autorität haben, ihre Arbeit selbst zu gestalten.

„Es gibt keine Bevorzugungen bei den Mitarbeitern, jeder ist gleich wichtig, jeder ist ein Spezialist oder ein Experte und hat die Chance mitzugestalten, ob bei internen oder externen Prozessen. Wir vertrauen den Mitarbeitern, somit fallen Kontrollen von oben weg – Eigenverantwortung pur. Aber es werden auch Talente gefördert, die Mitarbeiter dürfen und sollen ihre Talente leben und einsetzen – daraus ergibt sich eine Win-Win-Situation, sowohl für das Unternehmen als auch für den Mitarbeiter“, so Sieder.

Das holokratische Motto „safe enough to try“ lässt Unternehmen Ideen öfters umsetzen. Denn es ist meistens gar nicht schlimm, wenn ein Vorschlag angenommen wird, obwohl es noch eine bessere Idee gegeben hätte oder dieser Gedanke eine komplette Fehlentscheidung war. Für Ontec-Kunden soll dieser Wechsel bedeuten, einen neuen Partner zu haben, der Neues einbringt und damit die Innovation beim Kunden fördert, der auch schnellere Entscheidungen im Sinne des Kunden trifft und flexibler agiert.

Erfreut erzählt Daniel Sieder von der ersten Erfolgsmessung unter den Ontec-Mitarbeitern, die zeigt, dass die Skepsis schwindet und es immer mehr Befürworter gibt. Denn die Transparenz und die Dynamik, die bei Ontec seit der Implementierung von Holacracy vorherrscht, komme "bei allen gut an und motiviert nachhaltig". "Klassische Organisationen müssen sich regelmäßig Updates unterziehen, um am Puls der Zeit zu bleiben. Mit Holacracy organisiert sich Ontec um die Arbeit, nicht um die Person, dadurch ist das Unternehmen permanent ‚State of the Art‘ und an Kreativität und Performance nicht zu stoppen. Gleichzeitig werden Talente gefördert und die Autonomie der Mitarbeiter gestärkt."

Last modified onMittwoch, 16 Januar 2019 14:57

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