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Daten-Tsunami

''Im Bereich Cloud Computing geben wir das meiste Geld für Forschung und Entwicklung aus, fast so viel wie alle unsere Mitbewerber zusammen'', erklärt Martin Hammerschmid, EMC² (Mi.). Weiters im Bild: Alexander Spörker, VMware (li.), und Arthur de Pauw, Thales.Bis zum Jahr 2020 wird mit einer Explosion von Unternehmensdaten um das 44-Fache gerechnet.

Der damit verbundene Anstieg an erforderlicher Speicherkapazität macht auch für KMU den Umstieg auf Cloud Computing unumgänglich. EMC2 und VMware präsentierten bei einem gemeinsamen Kick-off-Event auf die Bedürfnisse von KMU ­abgestimmte Lösungen.

Von Karin Legat

Die Location ist passend gewählt – Wolke 19 im Ares Tower. Auch das Wetter spielt mit – der Himmel ist voller Clouds. Die Passanten vor dem Tower fühlen sich nicht wohl, schlagen ihre Mantelkrägen auf. In der IT-Welt sieht es für Clouds dagegen deutlich besser aus. »Die Cloud rechnet sich für jedes Unternehmen, sowohl für KMU als auch für Großunternehmen«, stellt Martin Hammerschmid, Country Manager EMC² Österreich, fest.

»Virtualisierung ebnet den Weg für eine neue IT-Ära. Der Mittelstand ist besonders an der Public Cloud interessiert. Sie bietet kurzfristig Ressourcen, über die KMU selber nicht verfügen, geringere Hardware- und Betriebskosten, Verbesserungen im Management, bei der Performance und Wartung, einen minimierten Energieverbrauch sowie hochwertige Security. Positiv ist auch, dass man der Wolke jederzeit den Rücken kehren kann.« Dominierend ist aber der Kostenfaktor. Indem die Unternehmens-IT in die Wolke verlegt wird, fällt ein Drittel weniger Zeitaufwand für Wartung, Pflege und Betreuung der IT an, 50% geringere Kosten für Investitionen und um 80% reduzierte Energiekosten. Eine weltweite KMU-Untersuchung zeigt: Unternehmen, die auf Cloud-Dienste setzen, erzielen deutliche Umsatzsteigerungen. Service, Sicherheit, Verfügbarkeit, Transparenz und Effizienz zählen zu den weiteren positiven Aspekten der Cloud.

Lösung in der Public Cloud

»Besonders der Mittelstand wird künftig auf Services aus der öffentlichen und Hybridwolke zurückgreifen«, zitiert Alexander Spörker, Country Manager VMware Austria, eine Gartner-Studie. Im KMU-Bereich wird für die nächsten Jahre ein zweistelliges Wachstum erwartet. 75% der KMU-Kunden wollen bis 2012 den Großteil ihrer Infrastruktur virtualisiert haben. Der Mittelstand entwickelt sich stärker Richtung Cloud als der Großkundenmarkt. Spörker: »Kleine Unternehmen betreiben etwa eine Applikation im eigenen Haus und benötigen dafür eine Datenbank. In der benötigten Größe ist diese aber nicht zu managen. Also wählt der Betrieb eine Datenbank aus der öffentlichen Cloud.« Der generelle Unterschied zwischen KMU und Großunternehmen lautet für ihn: Kleinunternehmen benötigen eine simple Lösung, brauchen ein System, das auch für Nicht-IT-Experten verständlich ist. Der Großkunde arbeitet am Aufbau einer internen IT.

EMC für KMU

Produktlösungen für den Mittelstand hat EMC² erst Mitte Jänner 2011 beim größten Produktlaunch in seiner Unternehmensgeschichte vorgestellt. Eine der 40 Innovationen ist die »VNX«-Reihe, eine Speicherplattform für kleine und mittelständische Unternehmen.
Der neue »EMC Data Domain Archiver« erlaubt erstmals Backups und Langzeitarchivierung mit ein und demselben System und senkt damit Aufwand und Kosten. Einen Blick ist auch das Rechenzentrum »Vblock« wert, eine Kooperation von CISCO,­ VMware und EMC², mit dem die Private Cloud laut Hammerschmid leichter umzusetzen ist. Sein Resümee: »Die Cloud aus der Box hat enormen Erfolg.« VMware punktet durch seine Cloud-Services »Go Pro« und »vSphere«.

Ad-hoc-Service

Hightech-Konzern Thales zeigt sich über seine Zusammenarbeit mit EMC²  und VMware sehr zufrieden. »IT mutiert zu einem Service, das ad hoc gebucht und ebenso schnell wieder abbestellt werden kann. Für unsere Kunden bedeutet ­dies: keine Kapitalbindung, keine Investitionsrisiken – und dennoch jederzeit Zugriff auf nahezu beliebig skalierbare Server- und Speicherressourcen«, stellt Arthur de Pauw, Operation Manager Austria, klar. »Die Userzahlen explodieren, IT-Provider stehen in Sachen Skalierbarkeit und Flexibilität vor bislang nicht gekannten Herausforderungen. Der Ausweg: VMware-Vitalisierung und EMC Storage.«


>> Produkte aus der Wolke – was heuer auf den Markt kommt:

> Microsoft CRM

»Dynamics CRM Online« vereinfacht als neue Cloud-Lösung bei Microsoft den Zugriff auf alle relevanten Informationen, optimiert das vernetzte Arbeiten und unterstützt die Einbindung von Social-Media-Plattformen. Unternehmen sollen so ihre Produktivität nicht nur im Vertrieb, sondern auch im Service und Marketing signifikant steigern können. Die on-Premise sowie die Partner-gehostete Version von Microsoft Dynamics CRM steht ab dem 1. April in 40 Ländern zur Verfügung.

Benutzer in den Bereichen Sales, Services und Marketing profitieren von der ihnen bekannten Handhabung aufgrund eines nativen Microsoft-Outlook-Clients sowie von dem browserbasierten und mobilen Zugriff, dem auf Rollen (etwa Vertriebsmitarbeiter, Marketingleiter, Controller) im Unternehmen zugeschnittenen Design und der ausgereiften Benutzerpersonalisierung. Somit wird einerseits die Akzeptanz der neuen Software beim Benutzer gesteigert und andererseits der Zugriff auf Informationen erleichtert, die für erfolgreiche Geschäfte erforderlich sind.>

> Cloud Printing

Mit der Unterzeichnung eines Partnervertrages bei Cortado leitet OKI Printing Solutions die Cloud-Printing-Ära in die nächste Runde. Die »Cortado Workplace App« wurde um sämtliche OKI-Treiber erweitert. Druckjobs können ab sofort von mobilen Endgeräten wie Smartphones, Tablet-PCs oder Netbooks unterwegs am nächstgelegenen OKI-Gerät ausgeführt werden. »Der Benutzer gibt durch die steigende Mobilität eine klare Richtung vor. Mit dem Cloud-Boom entwickeln sich völlig neue Anwendungsszenarien, die OKI als Printing-Partner unterstützt. Diese Lösung bietet höchste Flexibilität. Gedruckt wird jederzeit und überall, wo es ein entsprechendes Gerät gibt«, kommentiert Karl Hawlik, Geschäftsführer von OKI Österreich. Die neue Cloud-Partnerschaft erweitert die bestehenden Möglichkeiten, Druckjobs innerhalb des Netzwerkes über IPP (Internet Printing Protocol), Webprint und E-Mail-Druck auszuführen.

> Virtueller Desktop

Auf den Mittelstand zugeschnitten ist das neue IBM-Angebot Virtual Desktop for Smart Business, das über Geschäftspartner vertrieben wird. Für 11,75 Euro im Monat und pro Anwender können sich mittelständische Unternehmen den virtuellen Desktop ins Haus holen oder ihn auf Reisen mitnehmen. Egal ob Notebook, Netbook, Tablet oder Thin Client, der PC aus der Cloud liefert den Mitarbeitern jederzeit und überall persönliche Daten, Rechenleistung und Anwendungen über das Netz.

»Gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern bieten wir mit Virtual Desktop eine Arbeitsplatzumgebung an, die auf die Anforderungen des Mittelstandes zugeschnitten ist«, sagt Ewald Hackl, IBM-Österreich-Manager des Bereichs IBM Geschäftspartner und Mittelstand. »Zu klar kalkulierbaren Kosten erhalten unsere Kunden nicht nur Rechenleistung und Anwendungen aus der Cloud, sondern auch eine hohe Datensicherheit mit kompetentem IT-Support.«

Last modified onDienstag, 01 März 2011 08:18
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