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Transformation der chemischen Industrie

Foto: Ferenc Koncz, Mitglied des ungarischen Parlaments, Zsolt Hernádi, CEO MOL Gruppe, Sami Pelkonen, CEO Chemical & Process Technologies thyssenkrupp Industrial Solutions, und Mihály Varga, Finanzminister Ungarns. Foto: Ferenc Koncz, Mitglied des ungarischen Parlaments, Zsolt Hernádi, CEO MOL Gruppe, Sami Pelkonen, CEO Chemical & Process Technologies thyssenkrupp Industrial Solutions, und Mihály Varga, Finanzminister Ungarns. Foto: Mol

Erdöl hochwertiger eingesetzt: Der Mineralölkonzern MOL will mit einer neuen ­Anlage im Nordosten Ungarns ab 2021 rund 200.000 Tonnen Kunststoffkomponenten jährlich produzieren.

Mit einem Gesamtbudget von 1,2 Milliarden Euro ist es die größte organische Investition in der Geschichte des ungarischen MOL-Konzerns. MOL Petrochemicals in Tiszaújváros im Nordosten des Landes wird das einzige Unternehmen in der gesamten mittel- und osteuropäischen Region mit einer integrierten Wertschöpfungskette von der Rohölförderung bis zur Produktion von Polyetherpolyolen – häufig verwendete Komponenten für Kunststoffe – sein. Die Anlage wird von thyssenkrupp Industrial Solutions gebaut und wird 2021 in Betrieb gehen. Sie soll rund 150 Mio. Euro jährlich zum Finanzergebnis der MOL Gruppe beitragen und wird 200 Arbeitsplätze schaffen.

An der Grundsteinlegung Ende September nahmen Zsolt Hernádi, Chairman und CEO der MOL Gruppe, Sami Pelkonen, CEO Chemical & Process Technologies bei thyssenkrupp Industrial Solutions, Ferenc Koncz, Mitglied des ungarischen Parlaments und der Finanzminister Ungarns Mihály Varga teil. Der ungarische Staat unterstützt den Bau mit 131 Millionen Euro – eine Kombination aus Körperschaftsteuer- und Investitionszuschuss.
Polyol ist ein wichtiger und stark nachgefragter Rohstoff für die Kunststoffproduktion, der von der Automobilherstellung bis hin zur Bekleidungsindustrie eingesetzt wird. Der Tiszaújváros-Komplex wird Polyol mit effizienten und umweltfreundlichen Technologien wie dem von thyssenkrupp und Evonik entwickelten HPPO-Verfahren (Propylenoxid aus Wasserstoffperoxid) herstellen.

»Mit diesem Investitionsprojekt wird die MOL Gruppe zu einem der wichtigsten Akteure in der chemischen Industrie der Region«, betont MOL-Vorstandsvorsitzender Zsolt Hernádi. Die Anlage werde die Region weiter stärken und mit der neu geschaffenen Produktionsinfrastruktur weitere Investoren für das Gebiet anziehen können.

»Der heutige Tag ist ein wichtiger Schritt für die Transformation der chemischen Industrie in Ungarn sowie für die Zusammenarbeit zwischen MOL und thyssenkrupp«, sagt thyssenkrupp-Manager Sami Pelkonen. »Wir sind stolz und fühlen uns langfristig verpflichtet, diese Vision zu unterstützen und mit unseren Technologien und unserem Know-how zu einer innovativen und nachhaltigen Chemiebranche beizutragen.«

Einer der Eckpfeiler der »Strategie 2030 – Enter Tomorrow« des MOL-Konzerns ist die Erweiterung der petrochemischen Wertschöpfungskette und die Herstellung hochwertiger Produkte. In einem im Vorjahr eröffneten Werk für synthetischen Kautschuk werden 60.000 Tonnen Lösungspolymerisation Styrol-Butadien-Kautschuk produziert, ein weltweit gefragtes chemisches Produkt. Der wichtigste Rohstoff dafür ist Butadien, das in einer benachbarten Anlage produziert wird, die MOL bereits 2015 in Betrieb genommen hat.

Die Akteure des Projekts

MOL Gruppe

Die MOL Gruppe ist ein vertikal integriert tätiges Öl- und Gasunternehmen mit Sitz in Budapest und hat 26.000 MitarbeiterInnen. Sie produziert derzeit in acht Ländern, in 13 Ländern gibt es Explorationsgebiete. Die Gruppe betreibt vier Raffinerien und zwei petrochemische Anlagen in Ungarn, der Slowakei und Kroatien und besitzt 2000 Tankstellen in zehn Ländern Zentral- und Südosteuropas.

Über thyssenkrupp Industrial Solutions

Der Geschäftsbereich Industrial Solutions von thyssenkrupp bietet das Engineering, den Bau und den Service von Industrieanlagen und -systemen. Im Fokus stehen maßgeschneiderte, schlüsselfertige Anlagen und Komponenten für die Chemie-, Düngemittel-, Zement-, Bergbau- und Stahlindustrie. Ein weiterer Schwerpunkt der rund 16.000 MitarbeiterInnen ist die Automobilbranche.

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