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»Die Anwendungsfelder werden erst mit dem Kunden geschrieben«

Foto: Digitalisierung. Das Analysieren und Automatisieren großer Datenbestände ist  derzeit ein großes Thema, so Peter Lenz. Foto: Digitalisierung. Das Analysieren und Automatisieren großer Datenbestände ist derzeit ein großes Thema, so Peter Lenz.

Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Austria, sprach im Rahmen des T-Systems Sommerfestes 2019 über aktuelle Trends in der Digitalisierung und die Herausforderungen an die Praxis.

Report: Das jährliche T-Systems Sommerfest findet mitten in der klassischen Urlaubszeit statt. Welchen Grund hat das?

Peter Lenz: Das Sommerfest gibt es nun bereits das vierte Mal. Wir haben gelernt, dass die KollegInnen aus der IT-Branche sich hierfür viel mehr Zeit nehmen können als anderswo, da die Terminlage entspannter ist. Das funktioniert für uns sehr gut, die Benutzer haben Zeit, sich untereinander zu vernetzen. Dieses Jahr haben wir einen weiteren Besucherrekord.

Report: Welche Markttrends werden dieses Jahr hervorgehoben?

Lenz: Was wir hier zeigen, ist im Großen und Ganzen das digitalisierte Aufbereiten von großen Datenmengen, also auch das Automatisieren und Analysieren dieser Datenbestände. Vor allem geht es um das spezifische Verarbeiten großer Informationsmengen. Denn man braucht in der Praxis ja nicht jeden Tag dieselbe Art von Daten. Manchmal ist der spätere Verwendungszweck noch gar nicht klar. Dafür stellen wir heute Lösungen vor. Was das angeht, bekommt die T-Systems derzeit sehr viele Anfragen. Kunden haben immense Mengen an Daten und stellen sich die Frage, wie diese sinnvoll und tagesaktuell genutzt werden können. Ein weiteres Thema sind Cloud-Lösungen. Wenn etwa Daten an unterschiedlichen Orten gelagert werden, stellt sich die Frage, wie sie orchestriert und die Datenbestände sinnvoll in einer Cloud verwaltet werden. Dafür bieten unsere Partner hier zahlreiche Lösungen an.

Smart-City-Themen und Smart Health sind ein Fokus dieses Jahr. Wir stellen etwa unsere eigene Lösung, das Rehabilitations-Informationssystem REHA.Complete,  hier auf der Messe vor. Bei Smart City zeigen wir Anwendungen wie das Smart Waste Management für optimierte Abfallwirtschaft und einen Smart Tree mit viel Sensorik, um die Luftqualität in Ballungsräumen zu messen und zu verbessern.

Ein thematischer Dauerbrenner ist alles, was mit Cyber Security zu tun hat. Die Nachfrage ist groß, der limitierende Faktor waren bis jetzt die Menschen, die solche Projekte mit uns durchführen können. Mittlerweile haben wir uns einen so guten Namen in der Community gemacht, dass Security-Experten auf uns zukommen und ihre Expertise für Projekte anbieten. Den berühmten War for Talent, den es so oft in der IT gibt, haben wir in der Security nicht. Es gibt so viel Projekte und Kundenanfragen, dass man bei uns als Cyber-Security-Spezialist viel zu tun haben kann. Wir können sagen, wenn es um Cyber Security geht, kommt man als Unternehmen zu T-Systems.

Report: Stichwort 5G – wie sieht es da mit Anwendungen aus?

Lenz: Ein schönes Beispiel ist, sich 4G als vierspurige Autobahn vorzustellen und 5G als 40-spurige. Man hat hier eine technische Möglichkeit geschaffen, enorm viele Daten zu transportieren. Jetzt liegt es an uns und den IT-Beauftragten, die Use-Cases  zu entwickeln, wie man diese 40-spurige Autobahn befahren und nutzen kann. Österreich schafft dafür ja schon eine gute Infrastruktur.

Report: Was tut sich beim Thema IoT?

Lenz: IoT ist etwa in der Logistik sehr gut einsetzbar. Denn bei der Produktion kann auf dem Weg, sei es bei Transport oder direkt am Fließband, einfach viel passieren. Mittels IoT kann bei der Produktionskette sehr vieles optimiert werden. Wir zeigen das in der Ausstellung am Beispiel einer Turnschuh-Produktion, wo Sensoren Daten am Produktionsweg aufnehmen, die dann in der Cloud gesammelt und am Dashboard angezeigt werden. So kann sofort eingegriffen werden, wenn es Probleme gibt.

Report: Wie sind Ihre Kunden und Partner in Österreich auf diese Zukunft vorbereitet?

Lenz: Die Kunden in Österreich sind traditionell etwas konservativer.  Sie springen nicht sofort auf jeden Zug auf, setzen dann aber sehr konsequent um. Den Kunden interessiert inzwischen vor allem die Visualisierung, die Aufbereitung, weniger wo der Datenbestand liegt. Früher musste noch Awareness für die Cloud geschaffen werden, um sie salonfähig zu machen. Das ist inzwischen kein Thema mehr. Trotzdem wollen manche  Unternehmen ihre Daten immer noch lieber am eigenen Server im Haus haben als in einer Cloud.

Die Anwendungsfelder werden erst mit den Kunden geschrieben, und die Neugier der Kunden ist da. Das Stichwort ist Agilität. Viele einzelne Komponenten müssen bestmöglich zusammengeschalten werden, und da kommt die T-Systems ins Spiel.

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