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Schulterschluss bei Erneuerbaren

Proponenten eines neuen Energie-Zeitalters, die Verbandsmitglieder Horst Jauschnegg, Christian Rakos, Martina Prechtl, Josef Plank, Barbara Schmidt, Norbert Hummel, Hans Kronberger, Stefan Moidl, Franz Kirchmeyr und Christoph Wagner (v. l.).Acht Proponenten der heimischen Energiewirtschaft – aus allen Bereichen der Energieerzeugung – haben sich Anfang Februar zur Interessengemeinschaft »Bundesverband Erneuerbare Energie« zusammengeschlossen.

Ihr Ziel: mit Nachdruck für die Sicherung und Nachhaltigkeit der österreichischen Energieversorgung einzutreten. »Die Energieversorgung befindet sich an einem wichtigen Wendepunkt. Für ihren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und die soziale Stabilität ist es ganz wesentlich, dass wir uns rechtzeitig auf eine stabile und unabhängige Energieversorgung aus heimischen, erneuerbaren Ressourcen stützen können. Wir dürfen also keine Zeit verlieren, dieses solide Fundament unserer Energieversorgung, erneuerbare Energie, in ausreichendem Maße zu schaffen. Der Verband Erneuerbare Energie Österreich sieht das als sein Hauptziel. Nachhaltige, krisensichere und preisstabilisierte Energieversorgung braucht neue Wege«, erklärt Josef Plank, frischgebackener Präsident des neuen Verbandes. An Bord der Interessengemeinschaft sind IG Windkraft, Kleinwasserkraft Österreich, Oesterreichs Energie, Photovoltaik Austria, Austria Solar, Österreichischer Biomasse-Verband, ARGE Kompost und Biogas und pro pellets Austria. Gemeinsam decken die Gründungsmitglieder rund 70 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs ab. Im Wärmebereich sind es 30 Prozent. Plank: »Das Jahr 2011 verspricht somit eine wichtige Weichenstellung für die österreichische Energiepolitik.«
Aus Sicht der Gründungsmitglieder stehen nicht Einzeltechnologien nebeneinander oder gar in Konkurrenz zueinander. Vielmehr steht ihre gegenseitige Ergänzung im Sinne einer stabilen und nachhaltigen Energieversorgung im Vordergrund – eine gesamthafte Betrachtung von der Produktion über die Verteilung bis hin zum Endverbraucher.

Mittelfristig sieht Plank Österreich in der Rolle, sich autark mittels erneuerbarer Energie versorgen zu können. Der Fokus auf lokalere Energiegewinnung sei auch eine Riesenchance für die heimische Wirtschaft. Deren Minister Reinhold Mitterlehner begrüßt ebenfalls die Initiative. »Mit dem Dachverband steht uns für Verhandlungen nun ein einheitlicher Ansprechpartner zur Verfügung«, hofft Mitterlehner in einer ersten Reaktion, »beim Ausbau der erneuerbaren Energien hoffentlich noch besser« voranzukommen. Im Verband wird betont, dass bereits einige interessante Konzepte für die nötige Förderung der alternativen Energiegewinnung am Tisch lägen. Bislang hätte aber politisch der nötige »Biss« in der Umsetzung gefehlt. Die Akteure fordern ein langfristig ausgelegtes Ökostromgesetz noch im Jahr 2011 und steuerpolitische Lenkungsmaßnahmen auf Bundes- wie Landesebenen für erneuerbare Energie.

Last modified onDonnerstag, 24 Februar 2011 05:37

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