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Salzburg wird Modellregion

Die Salzburg AG zeigt erneut ihre Innovationskraft: zwei zukunftsweisende Projekte hat das Unternehmen beim Klima- und Energiefonds zur Förderung eingereicht. Einmal geht es um intelligente Energienetze der Zukunft, einmal um Elektromobilität. Damit fließen ab 2010 an die ElectroDrive Salzburg GmbH – eine 100 Prozent-Tochter der Salzburg AG – 1,9 Millionen Euro. Für Smart Grids erhält die Salzburg AG mit ihren Partnern 1,7 Millionen Euro an Förderungen.

„Uns freut es natürlich riesig, dass wir den Zuschlag für diese beiden Projekte erhalten haben“, so August Hirschbichler, Vorstand der Salzburg AG, „ich sehe das als Beleg unserer Innovationskraft. Mit beiden Zukunftsthemen – der Elektromobilität und Smart Grids – haben wir uns frühzeitig beschäftigt. Die Förderungen bedeuten einen massiven Schub für Stadt und Land Salzburg. Das ist eine weitere Initialzündung für die zukünftige Mobilität im Bundesland und generell für die Zukunft der Netze. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang die Koppelung dieser beiden Themen.“

Eveline Steinberger-Kern, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds: „Beim Call für ‚Neue Energien 2020 ist neben sehr vielen innovativen Einzelprojekten insbesondere die zukunftsweisende Einreichung der Salzburg AG zur ersten Modellregion für Smart Grids in Österreich hervorzuheben. Diese Modellregion wird erstmals Energieanbieter und Verbraucher systemisch erfassen und in Interaktion bringen. ElectroDrive Salzburg zeichnet sich mit einem sehr guten integrierten Mobilitätskonzept und Geschäftsmodell aus. Die Klima- und Energiefonds Förderung soll dabei unterstützen, diese Dynamik zu verstärken. Läuft alles nach Plan - so fahren in dieser Region in Kürze rund 400 E-Fahrzeuge.“

ElectroDrive Salzburg bietet Mobilität im Abo
Seit Anfang 2009 haben die Salzburgerinnen und Salzburger die Möglichkeit, auf Elektromobilität umzusteigen. Derzeit werden vier Produkte angeboten: E-Fahrräder, E-Mountainbikes, E-Roller und Segways. Das Besondere an diesem Modell ist, dass es Elektromobilität im Abo bietet, d. h. man least die Fahrzeuge und gibt sie nach der vereinbarten Laufzeit zurück. Derzeit setzen rund 300 Kunden auf den modernen Fahrspaß von ElectroDrive Salzburg. 2010 werden bereits die ersten Elektroautos in Salzburg zu leasen sein. Das Salzburger Modell zog viel nationale und internationale Aufmerksamkeit auf sich. Darum wurde im September 2009 mit The Mobility House ein Unternehmen gegründet, das das Salzburger Konzept über die Grenzen hinaus vertreibt. The Mobility House ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Raiffeisen Leasing, Salzburg AG und The Advisory House.
Gefördert werden Elektrofahrzeuge, Studien und die Errichtung und die umweltfreundliche Erzeugung von Strom.

Netze der Zukunft sind smart
Smart Grids sind intelligente Energienetze, die alle Teilnehmer des Energiesystems miteinander vernetzen. Datenaustausch und Energietransport wird in beide Richtungen möglich. Die zukünftigen Energienetze sind mit dem Internet vergleichbar: „Consumer“ werden zu „Prosumers“: sie werden aktiver, erzeugen selbst Energie, speisen diese ins Netz ein und benötigen zu anderen Zeiten Strom. Somit werden aus Konsumenten teilweise auch Produzenten. Smart Grids stellen sicher, dass alle diese neuen Anwendungen sinnvoll ins Netz integriert werden. Klimaziele und neue Technologien fördern die Entwicklung. Die Salzburg AG gestaltet dieses Zukunftsthema aktiv mit: Seit 2004 beschäftigt sich das Unternehmen mit diesem Thema und ist österreichweit Vorreiter. Mit der Förderung des Klima- und Energiefonds können ab 2010 gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft wie der Salzburg Wohnbau und Siemens sowie mit wissenschaftlichen Partnern wie der TU Wien, AIT, Fichtner und Cure weitere Projekte umgesetzt und Studien durchgeführt werden.

Die Zukunft: Elektrofahrzeuge sind Stromspeicher
Durch die Verknüpfung von Smart Grids und Elektromobilität wird sich die Stromversorgung massiv verändern. Eine Idee ist, Elektrofahrzeuge als Zwischenspeicher zu nutzen, d.h. dass E-Fahrzeuge überschüssigen Strom aus dem Netz aufnehmen und speichern können und bei höherem Bedarf ins Netz zurück liefern. Diese Technologie heißt Vehicle to Grid und basiert darauf, dass Fahrzeuge zum größten Teil Stehzeiten haben und nur selten am Tag bewegt werden. Während dieser Stehzeiten sollen sie zukünftig als Minispeicher genutzt werden, was Netzbetreibern eine höhere Flexibilität ermöglicht. Vehicle to Grid ist allerdings nur eine mögliche Anwendung von Smart Grids, die Salzburg AG arbeitet derzeit an insgesamt acht Projekten. Eine weitere Umsetzung der Technologie ist z.B. Smart Metering.

Last modified onDonnerstag, 17 Dezember 2009 15:11
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