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Ende in Moll

Die OMV gibt im Übernahmekampf um die ungarische MOL endgültig auf.
Ende März hat der österreichische Mineralölkonzern seine Anteile am Mitbewerber – die die OMV sukzessive auf 21,2% aufgestockt hatte – an Surgutneftegas, den viertgrößten russischen Erdölproduzenten verkauft. Bekommen hat die OMV dafür 1,4 Milliarden Euro, damit besitzt sie keine Anteile mehr. Inkludiert in diesem Paket sind die Aktien der MOL, die die OMV von der Hypo Vereinsbank zurückgekauft hat. Begründet wird der Rückzug mit den von der EU angekündigten Auflagen für die einseitig geplante Übernahme, gegen die sich MOL vehement zur Wehr setzte, worauf die OMV ihre Pläne schon im vergangenen Sommer ad acta gelegt hatte. Der Abwehrkampf hatte die MOL dem Vernehmen nach mehr als 150 Millionen Euro für Rückkäufe eigener Aktien gekostet. Die EU hatte kritisiert, dass eine Übernahme den Wettbewerb in Mittel- und Osteuropa beeinträchtigt hätte und den Verkauf von Raffinerien und Tankstellen verlangt.
Der OMV-Aufsichtsrat hat unterdessen die Nachfolge für den 2011 aus dem Amt scheidenden Generaldirektor Wolfgang Ruttensdorfer geregelt. Ab 1. April 2011 wird Gerhard Roiss, bislang Stellvertreter Ruttensdorfers, den Vorsitz im Vorstand übernehmen. Ebenfalls ausscheiden wird Helmut Langanger, im Vorstand zuständig für Exploration und Produktion. Sein Vertrag wurde bis Ende September 2010 verlängert. Roiss, seit 2002 stellvertretender Generaldirektor und zuständig für Raffinerien, Marketing und Petrochemie, erhielt einen Vertrag bis Ende März 2014. Werner Auli, Vorstand der OMV Gas & Power, wurde für den gleichen Zeitraum verlängert. Der Vertrag von Vorstandsmitglied David Davies wurde bis Ende März 2010 bestätigt.
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