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Utopie des Reisens

Die Passagiere betreten ihre Reisegondel über eine örtliche Sky-Station. Der SkyPod befördert sie durch die Stadt zum vollständig autonomen SkyShip. Das Skyship schwebt nach unten und nimmt Gondeln und Kraftstoff für das Luftschiff auf, ohne landen zu müssen. Die Passagiere betreten ihre Reisegondel über eine örtliche Sky-Station. Der SkyPod befördert sie durch die Stadt zum vollständig autonomen SkyShip. Das Skyship schwebt nach unten und nimmt Gondeln und Kraftstoff für das Luftschiff auf, ohne landen zu müssen.

»Ride-and-Fly« könnte man die Vision des britischen Transportdesign- Beratungsunternehmens Studio Globe für Reisen im Jahr 2050 nennen. Aber es geht darüber hinaus: Eine Fahrt von Wien nach New York soll sogar ohne Umsteigen möglich sein. Präsentiert wurde dieses Konzept am Future Mobility Park bei der Innotrans in Berlin.

Visionäre Ideen zu präsentieren war der Anspruch des Future Mobility Parks, der im Rahmen der Innotrans Ende September in Berlin stattfand (Report(+)PLUS berichtete). Das Horizon System, eine Verbindung von Flug- und Schienenverkehr, ist eines jener Konzepte von morgen. Bis dato bedeutete intermodales Reisen die Kombination aus Eisenbahn, Lastkraftwagen und Schiff, mit erforderlichem Wechsel des Transportmediums. Mit Horizon werden Boden und Luft wirklich dynamisch verbunden. Die Passagiere fahren nicht mehr individuell zum Flughafen, sondern besteigen in der Nähe ihrer Wohnung oder ihres Arbeitsplatzes eine Gondel, den sogenannten SkyPod. Am Ende seiner Route am Stadtrand wird der Skypod an die Unterseite eines Flugzeugs angedockt. Die Flugreise beginnt. Das SkyShip ist ein elektrisches und autonomes Flugzeug, das für das Andocken der Gondeln und zum Auftanken nicht landen muss. Es wird elektromagnetisch beschleunigt. SkyPods, deren Passagiere ihr Ziel bereits erreicht haben, werden vom Flugzeug gelöst, auf Schienen abgesenkt und starten ihre Route zu ausgewählten Bahnhöfen in der Stadt. Zeitersparnis und höherer Komfort sind das Ziel von Horizon, das im Auftrag von Airbus, Bombardier, Siemens und der Deutschen Bahn entwickelt wurde. Siemens war dabei im Advisory Board vertreten. Wieso dieser visionäre Ansatz? Angesichts der raschen Urbanisierung, des Klimawandels und der demografischen Entwicklung müssen laut Siemens die Infrastruktur- und Verkehrssysteme in aller Welt für nachhaltige Lösungen fit gemacht werden. Daher die Lösung, dass über integrierte Mobilitätsplattformen unterschiedliche Verkehrsmittel kombiniert werden, um eine Tür-zu-Tür-Reiseerfahrung anbieten zu können – bislang mit Metro, Bus, Auto, car&bike-sharing, Parken und
Taxi-Dienstleistungen.

10 Prozent Energie

Ebenso visionär wie Horizon ist die Idee eines Nahverkehrssystems von JPod. Passagiere und Güter werden in ultraleichten, autonomen, gondelartigen Wagen computergesteuert an einer Hochbahnschiene transportiert. Dafür reichen zehn Prozent der üblicherweise in KFZ, Bussen und Zügen benötigten Energie. Über den Schienen montierte Sonnenkollektoren sollen genügend Energie sammeln, um das Netzwerk unabhängig von externen Energiequellen zu betreiben.

Nicht im stillen Kämmerchen

Um visionäre Ideen und Konzepte von morgen vorzustellen, sind Veranstaltungen wie der Future Mobility Park bestens geeignet. Verkehrsmessen wie die Innotrans geben die Möglichkeit, nicht nur die aktuellen Highlights vorzustellen, sondern auch Visionäres über den Verkehr der Zukunft einem großen und interessierten (Fach)Publikum zu präsentieren, so das Siemens Credo.

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