Dienstag, März 19, 2024
JUNI
15

Gibt es Job-Perspektiven nach 50?

 

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) erfasst seit 2012 Beschwerden über Lebensmittel, die nicht das halten, was sie versprechen. Mehr als 400 Beiträge wurden bisher von kritischen Konsumenten eingebracht, rund ein Drittel betrifft dabei die Aufmachung des Produktes. Im Zentrum der Kritik stehen Mogelpackungen, die mit viel Luft anstelle des Inhalts gefüllt sind, aber auch überdimensionale Abbildungen von hochpreisigen Zutaten, die im Produkt nur in geringen Mengen enthalten sind. Die meisten Beschwerden beziehen sich auf Snacks und Süßigkeiten, die falsche Erwartungen wecken. Durch den Lebensmittel-Check des VKI haben Hersteller bei rund 40 Produkten nachgebessert oder die Ware aus dem Sortiment genommen.

 

Ähnliches Bild in Deutschland - nur die Dimensionen der Beschwerden sind um einen Faktor X deutlich höher: Über www.lebensmittelkarheit.de, die Plattform der Verbraucherzentrale des Bundesverbands, wurden von den Konsumenten bisher 6.500 irreführende Produkte gemeldet. Mehr als 270.000 Beschwerden sind in den vergangenen Jahren über das Portal www.abgespeist.de von foodwatch eingegangen.

 

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OKT.
15

Energie- und Ressourceneffizienz als Erfolgsfaktoren von morgen

 

Das diesjährige qualityaustria Umwelt- und Energieforum in Kooperation mit der UniCredit Bank Austria lockte am 8. Oktober 2015 mehr als 100 Vertreter aus Industrie, Energiebranche, Wirtschaft und Beratung ins UniCreditCenter Am Kaiserwasser in Wien. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen im Jahr des Inkrafttretens des Energieeffizienzgesetzes (EEffG) der praxisnahe Erfahrungsaustausch, Einblicke in internationale Entwicklungen sowie die Chancen und Vorteile von Umwelt- und Energiemanagementsystemen.

 

Energiemanagement als Chefsache, Bewusstseinsbildung bei Mitarbeitern

 

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OKT.
14

Wichtiger Schritt zu fairer digitaler Weltökonomie

Immer wieder muss der EuGH die verschlafene europäische IT-Standortpolitik aufwecken. Was nun rasch umgesetzt werden muss, damit die globale digitale Wirtschaft aus europäischer Sicht ein Stück weit fairer wird.

Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat mit dem spektakulären Safe Harbour – Urteil nun schon zum dritten Mal in nur eineinhalb Jahren eine rechtliche Weichenstellung von großer Tragweite getroffen. Im April letzten Jahres kippten die europäischen Höchstrichter die Vorratsdatenspeicherung, weil sie wegen Unverhältnismäßigkeit nicht mit den verbrieften Grundrechten der Europäischen Union in Einklang zu bringen war und nur einen Monat später stärkte der Gerichtshof die EU-Bürger in ihrem Recht auf Vergessenwerden.

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OKT.
06

Audits ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015 nun möglich

 

Erfolgreiches Akkreditierungsverfahren abgeschlossen - Quality Austria bietet ab sofort Zertifizierungen nach ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015

Im September wurden nun nach mehrjähriger Überarbeitungszeit die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001:2015 und die Umweltmanagementnorm ISO 14001:2015 veröffentlicht. Quality Austria hat bereits im Sommer die Akkreditierungsaudits für die beiden revidierten Managementnormen erfolgreich absolviert und darf nach Erhalt des Akkreditierungsbescheids durch das Bundesministerium für Wirtschaft ab sofort nach den neuen Standards auditieren und zertifizieren.

 

Quality Austria bietet ein umfassendes Paket an Leistungen, um Unternehmen den Umstieg auf die neuen Normen zu erleichtern. Nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 zertifizierte Organisationen müssen innerhalb der dreijährigen Übergangsfrist die neuen Anforderungen umsetzen. Neben Seminaren in den Landeshauptstädten und Inhouse-Trainings veranstalten wir auch so genannte ‚Revisionswerkstätten‘, mit denen Unternehmen die Möglichkeit erhalten, ihre Qualitätsmanagementsysteme besser nach ihren Bedürfnisse auszurichten. Unternehmen, die bereits jetzt umsteigen wollen, bietet die Quality Austria ab sofort akkreditierte Zertifizierungen nach ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015 an.

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SEP.
10

Quality Austria setzt im neuen Kursprogramm 2021 voll auf Flexibilität

Quality Austria setzt im neuen Kursprogramm 2021 voll auf Flexibilität

Man kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass Österreich seit Jahren politisch nicht mehr geführt wird. Sporadische Auftritte und großflächige Plakate täuschen nicht darüber hinweg, dass aus dem Bundeskanzleramt aber auch von der sozialdemokratischen Führung keine wirklichen Impulse kommen. Die wahrgenommene Abstinenz führt letztendlich dazu, dass die Unzufriedenheit in der Bevölkerung bereits ein Ausmaß erreicht  hat, welches nur schmerzhaft ertragen werden kann.

Ja wir haben diese Führung gewählt, warum fragen sich sicherlich schon sehr viele in unserem Land. Die offensichtlichen Schwächen waren ja bekannt, wurden aber durch mediale Aktivitäten überdeckt. Mangels potentialer Mitbewerber, welche möglicherweise schon im Vorfeld ausgeschaltet wurden haben wir heute eine Führungsspitze die auf unternehmerischer Ebene gerade als Sachbearbeiter tätig sein könnte. Dies aber auch nur in einem Bereich, wo es ausschließlich um das Verwalten eines Zustandes geht.

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AUG.
29

China heute wie Japan 1990?

Die US-Arbeitsmarktdaten für September sind überraschend schwach ausgefallen. Die Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze (non-farm) kam mit 142.000 deutlich unter den Erwartungen bei 203.000 herein. Der Wert für August wurde von 173.000 auf 136.000 revidiert. Noch deutlicher fiel die Enttäuschung bei den neuen Jobs im privaten Sektor aus: Erwartet wurden 195.000, geschaffen wurden 118.000. Der Wert für August wurde von 140.000 auf 100.000 korrigiert.

Die Aktienkurse gingen nach Veröffentlichung zunächst auf Tauchstation, Euro/Dollar stieg deutlich an, Gold gewann deutlich an Wert. Im späteren Handelsverlauf drehte sich das Bild, der S&P 500 schloss mit einem Tagesgewinn von 1,4% bei gut 1951. Ausschlagebend waren wohl Hoffnungen auf eine deutliche Verschiebung der Zinswende. Lag am Vortag die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts im Dezember nach Fed-Funds-Futures noch bei 42%, so liegt sie jetzt bei 33%. Vor einem Monat lag der Wert bei 36%.

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OKT.
04

Sechs Wochen Urlaub?

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Arbeitszeitdiskussionen gehören seit vielen Jahren zur nahezu täglichen Routine aller Beteiligten. Die letzten Wochen haben aber  gezeigt, dass diese Diskussion auch in eine Sackgasse führen kann. Ein nicht  unwesentliches Thema ausschließlich an einem Punkt so nachdrücklich festzumachen kann letztlich nicht zum Ziel führen. Natürlich ist es für uns alle angenehm sich mit Freizeit zu umgeben. Es stellt sich aber die Frage  können wir uns diese Freizeit auch überhaupt leisten? Wie gestalten wir diesen  Freiraum? Die Art und Weise wie man dogmenhaft die Forderung nach sechs Wochen Urlaub gestellt hat erinnert  mich irgendwie an  das menschliche Verhalten vor einem Bankomat. Jeder denkt nur daran Geld  zu entnehmen, wie es aber hineinkommt daran denken wir  nicht.

Das heute einfache Denkmodel des 19. Jahrhunderts für mehr Wohlstand und Lebensqualität für die berufstätige Generation geht heute einfach nicht mehr. Der Wert an sich und die Forderung ist nach wie vor unbestritten. Es sind aber auch die Gegebenheiten und die Möglichkeiten der heutigen Welt die sich geändert haben. Wir leben nicht mehr in einer lokal orientierten Umgebung. Unser Leben hat sich in  seiner Grundstruktur deutlich verändert. Die ideologisch getragenen Modelle der Vergangenheit sind heute vielleicht nur mehr für Funktionäre oder Vertreter der Interessensgruppen ein Verkaufsargument. Nach dem Motto, wir fordern etwas, einfach um des Fordern Willens. Wenn die Gegenseite es ablehnt, dann haben wir halt ein Feindbild aufgebaut. Der Lösung sind wir aber nicht näher gekommen.

Fakt  ist, dass aber die betroffenen Menschen dann  den Misserfolg sehen. Man hat eine  Erwartungshaltung gesetzt, die man nicht erfüllen kann. Diese Menschen sind dann natürlich für populistische Politik offen und diese Strömungen brauchen eigentlich nichts mehr zu ihrem Erfolg beizutragen. Beim Fußball würde man das als „aufgelegten Elfmeter“ bezeichnen.

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OKT.
01

Industrie 4.0 – Peri begleitet die Baubranche in eine neue Ära

Peri und andere Unternehmen aus der Baubranche befassen sich zunehmend mit dem Thema »Building Information Modeling« (BIM), der allumfassenden Projektplanung in fünf Dimensionen. Die neue Planungsmethode ermöglicht Zeit- und Kosteneinsparungen durch einfache und frühzeitige Einbindung aller Beteiligten. Ein Kommentar von Christian Sorko, Geschäftsführer Peri Österreich.

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SEP.
29

Politik gefordert: Das Interesse für Elektromobilität steigt

Laut dem Umweltbundesamt wird der Bestand an E-Autos – man rechnet auch die hybriden Plug-in-Fahrzeuge dazu – im Laufe des heurigen Jahres von 4.700 auf immerhin mehr als 20.000 anwachsen. Das Interessante daran: Elektromobilität ist nicht die Domäne einer einzigen Branche, heißt es beim Bundesverband für Elektromobilität (BEÖ) Österreich. Sie funktioniere vielmehr in einem branchenübergreifenden Zusammenhang. Damit sie zu einem ökologisch wie ökonomisch stabilen System wird, bedarf es nun einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Energieversorgungsunternehmen, gesetzgebenden Stellen und weiteren Playern am ­E-Mobilitätsmarkt, betont BEÖ-Vorsitzender Jürgen Halasz.

Derzeit gibt es 1.600 Ladestationen in Österreich. Das bedeutet, dass alle 60 Kilometer eine Stromtankstelle bereitsteht, in 20 Minuten ist ein Schnellladevorgang weitgehend abgeschlossen.
Dennoch bedarf es vor allem des politischen Willens, Elektromobilität europaweit voranzubringen. Solange sich die E-Cars in direkter Konkurrenz mit einem seit Jahrzehnten etablierten Wirtschaftszweig mit entsprechend ausgebauten Infrastrukturen messen müssen, wird ihr Wachstum weiterhin dürftig bleiben. Fairness gibt es in diesem Markt nicht, ebenso wenig wie in anderen Energiemärkten. Deshalb kann ein Wandel nur über eine starke Steuerung durch eine mutige und visionäre Politik erfolgen.

SEP.
29

Kein Holzbau ohne Planwirtschaft? Oder verstehen wir da etwas falsch?

Die heimische Holzbaubranche scheint zunehmend nervös zu werden. Die stagnierenden Märkte sind hart umkämpft und man scheint Terrain zu verlieren. Anders ist die Forderung nach planwirtschaftlichen Holzbau-Quoten wohl kaum zu verstehen.

Während man nun jahrelang die Auswahl des Baustoffs korrekterweise dem Kunden und damit dem Markt überließ, scheint man mit dieser Entwicklung nicht zufrieden zu sein. Der Markt wird nun mittlerweile nicht mehr dort umworben, wo er stattfindet, sondern in Richtliniengremien und der Politik. Das Wohnbaupaket der Bundesregierung soll fixe Holzbau-Quoten berücksichtigen, wie unlängst in der Tagespresse zu lesen.

Nivellierung nach unten

Zwei Aspekte werden dabei immer wieder strapaziert: Man sei nicht minder brandbeständig und schone das Klima. Was ist da nun wirklich dran? Die Aussage, der Brandschutz beim Holz sei genauso gegeben wie beim Ziegel, ist sicher mit vielen Expertisen untermauert – wer würde so etwas auch ohne Absicherung behaupten? Die Frage, warum die Brandschutzniveaus in den OIB-Richtlinien Novelle für Novelle in den letzten Jahren abgesenkt wurden, kann aber in diesem Zusammenhang niemand erklären. Aufklärung wünschenswert!

Fehlende Lebenszyklusbetrachtung

Was die immer wieder ins Spiel gebrachte Klimaschutzdebatte betrifft, seien folgende Aspekte in die Diskussion eingeworfen. Unverständlicherweise wird bei Baustoffen nach wie vor die Produktionsphase beurteilt – von Lebenszyklusbetrachtung fehlt jede Spur. Bei der Herstellung massiver Baustoffe werden Emissionen freigesetzt. Ein Großteil davon bedingt durch den Rohstoff, dessen CO2-Phase beim Brennvorgang gelöst wird. Es wird also wie bei der Verbrennung von Holz am Ende der kaskadischen Nutzung jenes CO2 gelöst, das zuvor darin gespeichert war. Beim Massivbaustoff bei der Herstellung, beim Holzbaustoff bei der Endnutzung »Verheizen«. Dazwischen liegen hoffentlich viele Jahre der Nutzung, die ebenfalls Emissionen (Heizen und Kühlen) verursachen und die zu berücksichtigen sind. Die Emissionsbilanz über den Lebenszyklus ist also eine ganz andere, ein Umstand, der längst in den Regelwerken Berücksichtigung finden muss!

Der Staat soll’s richten

Aber zurück zum freien Wettbewerb: Dem letzten Bericht der Yale University zufolge verschwindet jährlich Wald im Ausmaß der 2,5-fachen Fläche Österreichs – zu viel, wie die Forscher meinen. Den Holzbau hierzulande stört das freilich nicht. Damit das auch so bleibt, will man nun die Politik für sich gewinnen: weg von der Marktwirtschaft, hin zur Planwirtschaft. Was man am Markt nicht geschafft hat, soll nun über Gesetze geregelt werden – nämlich konkurrenzfähig werden. Eigentlich bemitleidenswert, wenn es solche Mittel braucht, um am Markt zu bestehen!

MAI
10

Rücktritt Mitterlehners ist nachvollziehbar

Josef Muchitsch, Bundesvorsitzen der Gewerkschaft Bau-Holz, hofft, dass der Asfinag-Vorstoß zahlreiche Nachahmer findet. Die Asfinag wendet ab sofort bei allen zukünftigen Ausschreibungen freiwillig das Bestbieterprinzip an. Ich bedanke mich für diese Vorreiterrolle und hoffe auf viele Nachahmer. Nur so bekommen regionale Firmen wieder eine Chance auf Aufträge. Der freiwillige Vorstoß der Asfinag ist ein richtiges Zeichen und ein großer Erfolg für unsere Initiative »FAIRE VERGABEN sichern Arbeitsplätze«. Das ist aber auch ein klares Bekenntnis der Asfinag zu seriösen heimischen Unternehmen mit ihren Beschäftigten. Ein herzliches Dankeschön an die Asfinag.

Die Asfinag und Verkehrsminister Alois Stöger haben seit dem Start der Initiative »FAIRE VERGABEN sichern Arbeitsplätze« zugesagt, Pilotprojekte nach dem Bestbieterprinzip auszuschreiben, um daraus Erkenntnisse in der Praxis zu gewinnen. Die Ergebnisse beweisen, dass sich das Bestbieterprinzip rechnet. Mehr Zeit für die Vorbereitung der Ausschreibung sowie mehr Einsatz bei der Angebotserstellung bewirken faire Preise und einen fairen Wettbewerb, weniger Nachforderungen im Zuge der Abwicklung, eine hohe Qualität in der Ausführung und dadurch weniger Problemfälle in der Gewährleistung. Ausschreibungen nach dem Bestbieterprinzip sind eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Allen Kritikern des Bestbieterprinzips beweist die Asfinag, dass es funktioniert. Das ist der notwendige Schuss vor den Bug für die ewigen Suderer. Der anfänglich Billigste ist nicht automatisch der Beste und langfristig wesentlich teurer. Unsere Steuergelder müssen wieder dort ankommen, von wo sie auch kommen. Nämlich bei den regionalen Firmen mit ihren Beschäftigten.

AUG.
08

Digital Leadership – Die Rolle der Führung verändert sich

Digital Leadership – Die Rolle der Führung verändert sich

Die Europäische Union sei wie ein Fahrrad – halte man sie an, falle sie um. Das hat der frühere Kommissionspräsident Jaques Delors einmal gesagt.
Das Fahrrad EU hat nicht nur angehalten, es hat den Rückwärtsgang eingelegt. Schengen ist aufgehoben. Die nationalen Grenzen werden wieder hochgezogen.

Ist das das Ende der Union, wie wir sie kennen? Die jetzige Situation beweist nur, wie falsch die Ideologie Delors’ und seiner Nachfolger war. Sie wollten weitere Integration, Zentralisierung um jeden Preis und sollten jetzt erkennen, es gibt keine Zwangsläufigkeit einer Entwicklung, an deren Ende ein Bundesstaat Europa steht. Der eingeschlagene Weg hat sich als nicht praxistauglich erwiesen. Grandiose Verträge – von Maastricht bis Dublin – werden von der Realität eingeholt und schlicht ignoriert. Die EU nimmt die eigenen Vorsätze selbst nicht mehr ernst und gesteht durch ihre Handlungen ein, dass sie zu viel zu schnell erreichen wollte. Ein paar Schritte zurück bringen manchmal am schnellsten voran

SEP.
23

Rechtzeitig gegensteuern

Die Ergebnisse diverser internationaler Berufsmeisterschaften lassen die Bauwirtschaft regelmäßig und zu Recht jubeln. Die Qualität der heimischen Lehrlingsausbildung ist unbestritten hoch. Was die Quantität anbelangt, ist jedoch viel Luft nach oben. Um 20 Prozent hat die Anzahl der Baulehrlinge seit 2008 abgenommen. Geht es in dieser Tonart weiter, ist ein Facharbeitermangel am Bau unausweichlich.  Der Bau & Immobilien Report startet deshalb mit dieser Ausgabe die Serie »Lehrlinge in der Bauwirtschaft« (Link zu PDF und E-Paper).

Wir wollen damit  das Bewusstsein für das Thema stärken, Fehlentwicklungen aufzeigen und mögliche Auswege präsentieren. Den Beginn macht ein Blick auf die Bauindustrie, die über eine traditionell niedrige Lehrlingsquote verfügt. Aber auch hier gibt es Musterschüler und Vorzeigeunternehmen, die der Ausbildung von Nachwuchskräften den Stellenwert geben, den sie verdient. Nachahmung explizit erwünscht!

DEZ.
14

Wann platzt die Immobilienblase?

Bei allem Respekt vor unserem jungen und durchaus engagierten Außenminister, aber irgendwie agiert auch er in der gegenwärtigen Situation mangels Erfahrung nicht gerade glücklich. Wahrscheinlich ist er aber auch das Abbild einer ganzen Mannschaft, die eher Führungslos wirkt und aus ihrem Verwaltungsmodus nicht herauskommt. Nach Monaten der verbalen Abstinenz versucht sich der Bundeskanzler als Erfüllungsgehilfe der Deutschen Politik. Es kommen aber keine neuen Ideen.  Vorschläge anderer politisch verantwortlicher werden einfach übernommen und die Initiativen beschränken sich nur wieder auf das Verwalten bestehender Übereinkommen und Verträge.

Es gab Zeiten vor allem vor der Jahrtausendwende, wo sich Österreich als kleiner aber feiner Partner der Weltpolitik präsentierte. Seit der geistigen Isolation des Landes durch die Europäischen Partner vor mehr als einem Jahrzehnt ist die Außenpolitik paralysiert und beschränkt sich auf einfaches Nachbeten von diversen Vorschlägen. Wie wäre es wenn sich die Verantwortlichen der Bundesregierung mal über etwas kreativere Vorschläge und Initiativen einlassen würden? Einen Tag nach dem deutschen Außenminister in die Türkei zu reisen ist in der Effektivität Hinterfragens wert.  

Was wäre, wenn wir uns auf unsere historischen Leistungen besinnen würden und ganz einfach die Bemühungen um Verhandlungen zur  Lösung der Syrienkrise in die Hand nehmen? Es wieder nur den USA und Russland zu überlassen und gebetsmühlenartig alte Forderungen zu wiederholen ist einfach nicht genug. Gerade wir als neutraler und offener Partner könnten hier eine führende Rolle übernehmen. Das wäre noch nicht ein Garant für eine Lösung, aber nutzen wir doch den letzten verbleibende Rest an Anerkennung in der Welt um initiativ zu werden.

Dies wäre mit Arbeit und viel Einsatz verbunden. Möglicherweise müsste der Bundeskanzler dann doch öfters  in ein Flugzeug steigen und gemeinsam mit seinem jungen Kollegen reisen. Oder wir können erfahrene Persönlichkeiten, die in der Vergangenheit Einiges bewegen konnten motivieren hier mitzuhelfen. Wir haben ja auch einen in Ruhestand befindlichen Banker für eine spannende Aufgabe ansprechen können. Wobei dies nicht gerade für die Leistungsfähigkeit der Regierung spricht.

Bruno Kreisky hat nicht umsonst Wien zu einem der drei wesentlichen UN-Standorte gemacht. Er hatte eben Ziele, heute würde man sagen Visionen. Und dies sicherlich nicht im medizinischen Sinn sondern als weltoffener und über den Tellerrand blickender Politiker. Gerade in der heuteigen vernetzten Welt bedarf es neuer Denkansätze, dem Evaluieren alternativer Lösungen. Uns unmittelbar betreffende Aufgabenstellungen zu lösen gehört eigentlich zum Tagesgeschäft der Politik und dürfte keine besondere Herausforderung darstellen. Wir brauchen aber auch Denkansätze die über das kleingeistige Mediale Niveau der Boulevardpresse hinausgehen.

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APR.
27

5 Tipps für moderne Führung in und nach der Krise

Die Fed hat die Leitzinsen unverändert gelassen und das mit dem schwachen globalen Wirtschaftswachstum, der Volatilität an den Finanzmärkten und der niedrigen Inflation begründet. Ausdrücklich wird auch auf China Bezug genommen. Zugleich hat sie ihre Erwartung hinsichtlich BIP-Wachstum im laufenden Jahr gegenüber ihrer Juni-Projektion um 0,2% auf 2,1% hochgeschraubt, für 2016 allerdings um 0,2% auf 2,3% zurückgenommen.

Angesichts der Tatsache, dass die Wachstumsprojektionen der Fed in den zurückliegenden Jahren durchweg zu hoch lagen, verheißt das alles andere, nur kein solides Wachstum. Zudem wurden die Inflationserwartungen gegenüber der Juni-Projektion revidiert. Die PCE-Inflation soll in 2015 nun lediglich auf 0,3% bis 0,5% kommen (Juni: 0,6% bis 0,8%). In 2016 wird sie bei 1,5% bis 1,8% gesehen. Die stärker beachtete PCE-Inflation ohne Lebensmittel und Energie soll 2015 auf 1,3% bis 1,4% kommen (unverändert gegen Juni, aktuell 1,24%). Für 2016 wird mit 1,5% bis 1,8% gerechnet, 0,1% weniger als im Juni erwartet. Die Arbeitslosenquote soll etwas stärker sinken als im Juni erwartet. 2016 soll sie nun 4,7% bis 4,9% erreichen.

Auf der Grundlage dieses Gesamtbilds sieht die Mehrheit der Beobachter die Nicht-Zinsentscheidung als gerechtfertigt an. Selbst für Dezember liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung nach Fed Funds Futures gerechnet nun bei deutlich unter 50%. Zuvor lag sie klar darüber.

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SEP.
18

Der lange Marsch

Zu Fuß in eine bessere Zukunft: Latinos begeben sich seit Jahrzehnten auf den langen Marsch nach Norden, um der Armut in ihren Heimatländern zu entkommen.

Javier arbeitet an einer Shell-Tankstelle in Mercer County. Er kommt aus Mexiko und hat die rund 4500 Kilometer von seiner Heimatgemeinde nach New Jersey zu Fuß zurückgelegt.

Er ist illegal in den USA und das schon seit fast 10 Jahren. “Ich bin hierher gekommen, weil sehr viele Mexikaner da sind, und wir unbehelligt hier leben können.„ Meine Kinder gehen hier zur Schule, keiner fragt nach unserem Status.“

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SEP.
15

Die Ära des „Internet of Things“ aktiv gestalten

Stefan Müller, Director Business Intelligence & Big Data bei it-novum, über die Revolution der Datenverarbeitung und Datenauswertungen durch Big-Data-Technologien.

Bis 2020 werden laut Gartner 25 Milliarden vernetzte „Things“ weltweit in Betrieb sein. Jedes smarte Objekt wird mit mehr als 3.000 anderen intelligenten Dingen pro Tag verbunden sein. Diese Entwicklung wird sich massiv auf Unternehmen aller Branchen auswirken, wird neue Geschäftsmodelle und Kooperationen hervorbringen und die Art, wie wir arbeiten und leben grundlegend verändern. Das Internet of Things (IoT) ist eine Realität, der sich Unternehmen aller Branchen stellen müssen, denn sie bringt neue Chancen, aber auch eine ganze Reihe von Herausforderungen mit sich. Etwa, wenn es darum geht, mit den riesigen Datenmengen umzugehen oder Sicherheit für Systeme und Daten zu gewährleisten.

Die Anzahl der Machine-to-Machine-Verbindungen wird bis 2017 die Zahl der Machine-to-People-Verbindungen übersteigen, prognostiziert IDC. Die Anzahl der Anbieter von IoT-Geräten wird sich Branchenkennern zufolge in den kommenden zwei Jahren mehr als verdoppeln. Die Revolution der zeit- und ortsunabhängigen Vernetzung von „Dingen“ ist in vollem Gange. Sie wird sich nicht nur auf die Geschäftsmodelle der Unternehmen auswirken, sondern insgesamt unsere Art zu arbeiten und zu leben verändern. Eine vom Economist weltweit durchgeführte Umfrage unter Führungskräften hat gezeigt, dass 95 % der Befragten davon ausgehen, dass ihr Unternehmen IoT in den nächsten drei Jahren in irgendeiner Form nutzen wird. 63 % erwarten sich davon Wettbewerbsvorteile und sind der Ansicht, dass sie hinter ihren Wettbewerbern zurückfallen werden, wenn sie IoT nicht in ihre Unternehmen integrieren.

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SEP.
15

Das Ende einer Vision?

Die gegenwärtige Situation in Europa zeigt nicht nur die Problematik des Flüchtlingswesens auf sondern präsentiert auch grundlegende Schwächen unseres Denkens und Agierens. So ist klar erkennbar, dass die Denkweise unter der wir diese Europäische Union kreiert haben, so einfach nicht mehr in die heutige Welt passt. Politische Strukturen und ihre Verwaltungsmechanismen funktionieren einfach nicht mehr so wie früher. Das Bestreben, die Demokratie in den Vordergrund zu stellen zeigt, dass es realpolitische und gesellschaftliche Grenzen gibt.

Unsere heile Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Der allgemeine Wohlstand hat die Gesellschaft dazu verführt sich in einen Sicherheitsatmosphäre zurück zu ziehen, die der heutigen Welt nicht entspricht. Es ist dieser Widerspruch des lokalen Denkens in einer globalisierten, vernetzten Welt. Wir leben ja selbst in unserem Land mit einem Modell des Föderalismus, welches der Zeit überhaupt nicht mehr entspricht. Systeme sind entstanden, die dieses „klein, klein“ längst überholt haben. Wie soll die „große“ Welt aber funktionieren, wenn wir unser kleingeistiges auch nationalistisches Denken nicht im Griff haben.

Der angesprochene allgemeine Wohlstand hat dazu geführt, dass jeder letztendlich bestrebt ist seinen eigenen kleinen „Garten“ zu verteidigen. Dies gilt vor allem für diejenigen, die Führungsrollen in unserer Gesellschaft übernommen haben. Das notwendige ausgewogene Denken und Verhalten von Sachlichkeit und emotionalem Bedürfnis ist einfach nicht vorhanden. Das Präsentieren von Bildern und Schlagzeilen steht scheinbar im Vordergrund. „Wichtig ist, dass wir laufen, egal wohin, Hauptsache wir laufen“. Diese wahrgenommene Bild führt letztendlich dazu, dass sich die Menschen selbst orientierungslos fühlen. Das Übermaß an Information und das Bedürfnis ja nur überall dabei zu sein, sich keine Zeit mehr zu nehmen, stärkt gerade im politischen Umfeld populistische und extremistische Strömungen. Wozu dies führt, hat uns die Geschichte ja immer wieder bewiesen und wir sehen es ja in den Krisenherden, die die Flüchtlingsströme verursachen.

Die zivile Gesellschaft ist gefordert, ihren Einsatz nicht nur im humanitären Bereich zu leisten, sie ist gefordert dies auch im geistigen, gesellschaftlichen Leben zu zeigen. Demokratie bedeutet mitwirken. Wahlbeteiligungen von 40 Prozent wie zuletzt in einem deutschen Bundesland bei Regionalwahlen zeigen das mangelnde Verständnis der Menschen für Demokratie. Selbst das hochgelobte Demokratieverständnis der Schweiz zeigt Beteiligungen bei Abstimmungen von weit unter der Hälfte der Berechtigten. Dies öffnet Tür und Tor für extremistische Strömungen. Wenn sich Verantwortliche auf politischer Ebene aber weiterhin einer Medienlandschaft bedienen, der es ausschließlich auf den kommerziellen Erfolg ankommt, so wird sich auch daran nichts ändern.

Es ist natürlich nicht leicht in einer Welt der Schnelllebigkeit sich mit langfristigen Überlegungen auseinander zu setzten. Wir brauchen eine kontinuierliche wahrgenommene Glaubwürdigkeit der politisch Verantwortlichen. Sich zurückziehen, abzuwarten, ist manchmal durchaus angebracht, wenn es zum Nachdenken dient. Dies muss aber dem Volk mitgeteilt werden. Der Mensch lebt in einer Welt von Erwartungshaltungen, die er auch erfüllt haben will. Er versteht aber auch, wenn man sich bei Nichterfüllung darüber mit ihm auseinander setzt. Nicht einmal vor einer Wahl, sondern kontinuierlich. Politik in jeder Form ist harte Arbeit und keine Nebenbeschäftigung. Politik ist eben neben Berufung, weil sehr von Emotionen abhängig, auch ein Leistung fordernder Beruf.

Um dies zu erfüllen brauchen wir aber Verantwortliche, die bereit sind zu führen, lenken und vor allem zu entscheiden. Da könnte Europa und natürlich auch Österreich durchaus was von der Unternehmenswelt oder Sicherheitseinrichtungen lernen. Mit Ideologien und engstirnigem Verhalten wird man nicht weit kommen um reale Probleme lösen zu können. Hoffen wir, dass die Vision Europa doch eine Zukunft hat.

SEP.
15

Neue Umweltmanagementnorm ISO 14001

Heute am 15. September 2015 wird die neue ISO 14001:2015 publiziert.

Im Rahmen des 22. Plenarmeetings ISO/TC 207 Environmental Management in Neu Dehli wurde bestätigt - ich war als österreichischer Delegationsleiter im Namen des Austrian Standard Institutes (ASI) vor Ort - dass der ISO 14001:2015 Standard mit 98% Zustimmung am 15. September 2015 veröffentlicht wird. Diese große weltweite Zustimmung nach drei Jahren intensiven Diskussionen ist ein sehr starkes Signal. Damit wird ein Grundstein für die nächsten 15 bis 20 Jahre gelegt. Im Rahmen des Kongresses mit 200 Teilnehmern aus 51 Ländern wurden die neuen Anforderungen sehr begrüßt:

  • ein besseres Verständnis der Bedürfnisse der Interessensgruppen
  • die Forderung nach mehr Leadership des Topmanagements
  • der risikobasierte Ansatz
  • die Betrachtung des Lebensweges von Produkten und Dienstleistungen sowie
  • die nachweisliche Verbesserung der Umweltleistung

Es war auch Konsens unter den Delegierten, dass schon vieles erreicht wurde, wenn man zum Beispiel auf die Bilanz von 300.000 zertifizierten Organisationen schaut. In Anbetracht der vielen ökologischen Herausforderungen würden aber noch große Herausforderungen vor uns liegen. Mit der neuen ISO 14001:2015 will man nun den Vorständen, Geschäftsführern, Direktoren ein entsprechendes wirksames Managementwerkzeug in die Hand geben.

Viel Erfolg bei der Umsetzung!

Weitere Informationen zur Revision der ISO 14001:2015 finden Sie unter www.qualityaustria.com.

Axel Dick

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SEP.
12

Aktien – Bullen tot? (Teil 3 von 3)

Im dritten Teil der Artikelserie zur weiteren Entwicklung bei Aktien untersuche ich einige Aspekte aus dem Umfeld der Bond-Märkte. Letztlich wird hier angesichts der Dimension der Schuldenblase der Takt geschlagen und die Risikoneigung großer Player an den Finanzmärkten deutlich. Der erste Teil der Artikelserie befasst sich mit technischen Aspekten im Aktienmarkt, der zweite mit dem makroökonomischen Umfeld.

Die 13-wöchigen US-TBills (Kürzel IRX) geben gute Hinweise auf kurzfristige Kapitalbewegungen. Steigt IRX, bedeutet das ein Abfluss von Kapital vom „Parkplatz“. Umgekehrt zeigt ein sinkender IRX an, dass Kapital hier kurzfristig Anlage sucht, also cet. par. aus anderen Anlagen abgezogen wird. Im Verlauf des IRX fällt auf, dass er zeitgleich mit dem Versuch, Ende Juli das ATH im S&P 500 erneut zu attackieren, nach oben ausbrach und dann wieder deutlich kontrahierte, als am 19. August der Kollaps im S&P 500 begann. Dies deutet meiner Meinung darauf hin, dass große Adressen (letztlich vergeblich) versucht haben, den Aktienindex entweder massiv zu stützen oder ihn auf neue Höhen zu treiben. Das wird noch unterstrichen dadurch, dass zur selben Zeit die Volumenverteilung an der NYSE zeitweilig in Akkumulation kippte.

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