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Die Mehrfassade - VHF als Schutz gegen Hitze

Techmetall

Die Zahl der Jahrhundertsommer war im vergangenen Jahrzehnt eklatant hoch. Die daraus resultierende Hitze erhöht bei Hausbenützern den Wunsch nach einem wirkungsvollen Wärmeschutz beträchtlich. Um amerikanische Verhältnisse mit energiefressenden Kühlaggregaten in Büros und Wohnungen zu vermeiden, ist ein intelligentes Wechselspiel von Temperatur-Vermeidung und -Reduktion gefragt. Dafür ist die vorgehängte, hinterlüftete Fassade (VHF) prädestiniert.

Die VHF hilft  entscheidend den Wärmeeintrag im Inneren eines Gebäudes zu minimieren, da praktisch die Fassade selbst die dahinterliegende Wandkonstruktion verschattet. So kann die VHF Temperaturspitzen an der Oberflächenverkleidung wesentlich besser ausgleichen, da die eingetragene Wärme über den Hinterlüftungsquerschnitt wirkungsvoll abgeführt wird. Der vorgehängte Fassadenteil wirkt dabei wie eine natürliche Klimaanlage, während die dahinterliegende tragende Wand den Temperaturausgleich optimal übernimmt. Eine weitere Möglichkeit stellen Fassadenbegrünungen auf VHF dar. So sind Gebäude nicht nur gegen Überhitzung gewappnet, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag für das Mikroklima. „Der Klimawandel wirkt sich bereits jetzt negativ auf Komfort und Aufenthaltsqualität aus – ganz besonders im dicht bebauten Stadtgebiet“, legt DI Vera Enzi, Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums für Bauwerksbegrünung „GRÜNSTATTGRAU“, den Finger auf die dominierende zivilisatorische Wunde. „Diese klimatischen Veränderungen werden sich in den nächsten Jahren noch verstärken, deshalb gilt es, ausgleichende Maßnahmen zu entwickeln und begrünte Fassaden verstärkt einzusetzen. Die positiven Auswirkungen sind mittlerweile wissenschaftlich erwiesen: Pflanzen tragen zur Kühlung und Reinigung der Luft bei. Gleichzeitig schützen sie die Gebäudeoberfläche vor Temperaturextremen und reduzieren dadurch den Energieverbrauch. Das Gute dabei: Das Mikroklima eines Viertels profitiert von jedem einzelnen begrünten Gebäude. Begrünte VHF-Systeme tragen nicht nur zu einer klimatischen Verbesserung bei, sondern bieten auch einen ökologischen wie energetischen Mehrwert. Vor allem in Ballungszentren werden diese nicht nur vorgeschrieben sondern auch gefördert.“

Optimierter Wärmedurchgangs-Koeffizient
Ein positiver Nebeneffekt ist die Minimierung der Dämmstärke. Die durch eine VHF schlanker werdenden Außenflächen erhöhen somit die Gebäudenutzfläche, vergrößern den Lichteinfall und optimieren den Wärmedurchgangs-Koeffizienten (U-Wert). Architekten und Ingenieure greifen sukzessive zur VHF, um in ihren Plänen für die gegenwärtigen Herausforderungen gewappnet zu sein: Die Vermeidung der sommerlichen Überwärmung von Räumen ist ein Top-Thema zeitgemäßer Planung.

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