Hauseigentümer sollten sich in jungen Jahren bereits Gedanken über das Alter machen. Ist das Haus altersgerecht eingerichtet? Sind alle Räume auch im Rollstuhl oder mit Krücken gut erreichbar? Besonders das Bad sollte den Voraussetzungen für eine altersgerechte Nutzung entsprechen, denn hier kommt es sehr oft zu Hürden, die sich im gehoben Alter nicht mehr einfach so überwinden lassen. Eine Badsanierung lässt sich Teilweise sogar mit Fördergeldern finanzieren. In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps, worauf Sie auf jeden Fall achten sollten.

Die Dusche – Zentrales Element eines jeden Badezimmers
Die Dusche wird im Alter immer wichtiger. Sie ist leichter zu erreichen, als eine Badewanne. Trotzdem sollte auch hier auf bestimmte Elemente geachtet werden. Für ein seniorengerechtes Badezimmer sollte die Dusche auf jeden Fall ebenerdig eingebaut und am besten mit leichtgängigen, aber stabilen Türen ausgestattet sein. So kann sie leicht betreten werden ohne die Hürde der Duschwanne überwinden zu müssen. In der Dusche sollten sich Haltegriffe befinden und eventuell sogar ein Duschstuhl, der ein Duschen im Sitzen ermöglicht.

Das Waschbecken – Die richtige Höhe macht den Unterschied
Das Waschbecken sollte höhenverstellbar sein und sich an der Größe des Bewohners entsprechend orientieren. Oftmals haben diese Becken eine stufenlose Motorik, die sich per Taster bedienen lässt. So ist es auch im Alter möglich, die morgendliche Toilette weitestgehend ohne Hilfe durchzuführen.

Die Badewanne – Vielleicht sogar mit Tür?
Es gibt Badewannen für Senioren, die eine kleine Tür besitzen, durch die die Wanne sehr leicht betreten werden kann. Nach dem Verschließen ist sie trotzdem zu 100% abgedichtet. Alternativ dazu gibt es die sogenannten Badewannenlifter. Hierauf nimmt man zunächst Platz und lässt sich dann langsam in die Wanne herunterfahren. So ist auch das Baden im Alltag noch weitestgehend problemlos möglich.

Handlauf im gesamten Badezimmer
Grundsätzlich sollte im gesamten Badezimmer ein Handlauf vorhanden sein, an dem sich der Bewohner orientieren und natürlich festhalten kann. Auch neben Waschbecken und Toilette ist ein solcher Handlauf notwendig, um aufstehen und sich setzen zu können, ohne die Muskulatur und die Gelenke zu stark zu belasten.

Die Tür zum Bad
Auch die Tür zum Bad muss ausreichend breit genug gestaltet werden, denn schließlich soll später im schlimmsten Fall ein Rollstuhl hindurch fahren können. Wer im Alter an einen Rollstuhl gebunden ist, braucht ausreichend Platz, um im Bad selbst wenden und manövrieren zu können. Diese und viele weitere Aspekte sollten auf jeden Fall berücksichtigt werden.

Bei einer Komplettsanierung Ihres Badezimmers sollten Sie von Anfang darauf achten, dass sämtliche Aspekte, die Ihnen im Alter plötzlich sehr wichtig erscheinen, mit berücksichtigt werden. Nur dann ist eine langfristige Nutzung möglich, bei der nicht immer zwingend die Unterstützung des Pflegepersonals benötigt wird. Je besser die Planung im Vorfeld, desto leichter das Leben im Alter.

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