Wer sich die Gesetzeslage in Österreich zuerst anschaut, wird sehen, dass das Glücksspiel stark und scheinbar eindeutig reguliert ist. Der Staat kontrolliert, vergibt Lizenzen, andere Angebote sind nicht zugelassen. Doch anders als beispielsweise die Schweiz, kann auch Österreich nicht frei walten und schalten, sondern muss sich an die EU-Regelungen und den freien Zugang zum Wettbewerb halten. Aber was bedeutet das genau und wie sieht die Rechtslage aktuell aus? Dieser Artikel bietet einen Überblick.

Bild: Die Regulierung von Online-Casinos in Österreich ist relativ klar, aber dennoch gibt es eine große Grauzone. (Bildquelle: Benjamin Lambert/Unsplash.com)

Regulierung in Österreich

Würde nur das reine Papier, beziehungsweise Gesetz, betrachtet, wäre die Regulierung sehr einfach. Denn es ist in Österreich nur staatlich regulierten Gesellschaften möglich, im Internet Glücksspiel anzubieten. In diesem Fall betrifft es rein die »Casino Austria Gruppe«, die auch für die Spielbanken im Lande zuständig ist. In der Tat gibt es eine Onlinelizenz für eine Tochtergesellschaft, die Win2day.  Das Online-Glücksspiel fällt in Österreich unter das Lotteriegesetz. Was nun auf den ersten Blick völlig klar erscheint, ist es jedoch nicht:

Der Spieler selbst spielt in Online-Casinos, sofern sie nicht über Win2day lizenziert sind, in einer rechtlichen Grauzone. Bislang ist der Staat jedoch nie gegen Spieler vorgegangen oder hat diese zur Rechenschaft gezogen. Im vergangenen Jahr hatte Österreich jedoch mehrere Razzien wegen Geldwäsche. Spieler, aber auch jeder andere Bürger, sollte daher niemals höhere Gelder von Fremden annehmen oder sie aufbewahren. Die Razzien standen mit Sportwettenanbietern und auch Casinos im Zusammenhang. Beim üblichen Spiel geschieht natürlich nichts.

Was sollten Spieler beachten?

Die Frage für jeden Glücksspieler ist, was er eigentlich wünscht. Der absolut einfachste Schritt wäre natürlich, die von den Casinos Austria herausgegebenen Online-Casinos zu nutzen. Da das Angebot jedoch den Spielbanken ähnelt und somit keine größeren Unterschiede zu finden sind, möchten sich Gambler gerne mal auf dem »freien« Markt umschauen. Aber auf was kommt es hier an? Ein Überblick:

Wie genau es ein Casino mit der Sicherheit seiner Spieler nimmt, lässt sich übrigens schnell herausfinden. Casinos müssen das Alter des Kunden verifizieren, was auf verschiedenen Wegen stattfinden kann. Reicht es hingegen aus, dass der Kunde einfach das Geburtsdatum eintippt, so ist zu vermuten, dass die Sicherheit häufiger unter den Tisch fällt. Das gilt übrigens auch für die Möglichkeit, das Konto mit einem Limit zu versehen oder sich im Casino sperren zu lassen.

Bild: Heute existieren sehr viele Online-Casinos. Spieler sollten einen Anbieter vorher immer genau checken. (Bildquelle: Sergey Zolkin/Unsplash.com)

Fazit - Spieler können spielen

Obwohl es in Österreich eine Regulierung gibt, bleibt die Lage weiterhin undurchsichtig. Für den Spieler ist dieser Hintergrund natürlich recht uninteressant. Möchte er absolut rechtstreu sein, so spielt er bei den Casinos Austria, anderenfalls kann er auch die anderen Online-Casinos ohne auftretende Probleme nutzen. Wichtig ist nur, auf die EU-Lizenz zu achten und das gewählte Casino bezüglich Ausstattung, Erreichbarkeit, Quoten und Sicherheitsmerkmalen unter die Lupe zu nehmen. Wenngleich dieses Spiel in einer Grauzone stattfindet, geschieht nichts, da diese Online-Casinos das EU-Recht beachten.