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Warnung vor der ­Katastrophe

Die Herausforderungen im Betrieb der Stromnetze steigen weiter. Die Aufwände für das Engpassmanagement in Österreich haben 2017 in den ersten zehn Monaten bereits ein Mehrfaches des Aufwands in den Vorgängerjahren betragen. »Niemand weiß, wo der tatsächliche Kipppunkt liegt und wie lange es noch gut gehen wird«, zitiere ich an dieser Stelle den umtriebigen Zivilschutz-Experten Herbert Saurugg.

»In Deutschland wird das letzte Atomkraftwerk wie geplant 2022 vom Netz gehen. Damit fehlt in Süddeutschland endgültig ein Großteil einer verlässlichen und verbrauchsnahen Stromeinspeisung. Transporte aus dem Norden Deutschlands können das nicht ausgleichen, das die geplanten Leitungsbauten frühestens 2025 fertiggestellt sein. Der Beschluss zur Verkabelung hatte eine völlig Neuplanung und damit eine beachtliche, nicht mehr aufzuholende zeitliche Verschiebung zur Folge. Man beabsichtigt daher einen Stromimport aus den Nachbarländern. Die Frage ist nur woher.
Es gibt zwar eine Reihe von Lösungsansätzen, um die Robustheit der Infrastrukturen zu erhöhen, jedoch fehlen die Marktanreize, um sie auch praktisch umzusetzen. Mit viel Glück werden auch weiterhin ungünstigste Rahmenbedingungen nicht gleichzeitig eintreffen. Aber wie oft darf man sich auf das Glück verlassen?«

Aus dem » VuK-Newsletter #28 vom 16. Dezember 2017«, www.saurugg.net

Bauen für die Zukunft: Beton als Energiespeicher
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