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Die Klima- und Energiestrategie mit Zukunft?

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Die Klima- und Energiestrategie der Bundesregierung enthält einige gute Ideen. Allerdings müssen den Ankündigungen jetzt konkrete Maßnahmen und Investitionsanreize folgen. Unverständlich ist, dass man das perfekte Instrument dafür mit einem Federstrich zu Grabe getragen hat.

Die von der Bundesregierung präsentierte Klima- und Energiestrategie soll das Land in die Zukunft führen. Unter #mission2030 wird die Zielerreichung der ambitionierten europäischen Vorgaben durch Umbau des Energiesystems beschworen. Verbesserte Rahmenbedingungen, der Fokus auf Innovation durch Forschung sowie nachhaltige Investitionen sollen die Potenziale vorrangig in den Bereichen Gebäude und Verkehr heben.

Hauptanliegen der Strategie ist die Beseitigung der Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Dies soll einerseits durch den Ausbau heimischer erneuerbarer Energiequellen auf einen Anteil von bis zu 50 % des Bruttoendenergieverbrauchs bis 2030 erreicht werden. Andererseits soll der Einsatz fossiler Energieträger durch den Ersatz von Heizanlagen auf fossiler Basis durch Anlagen mit erneuerbarer Energie reduziert werden. Angestrebt wird eine ausschließliche Stromversorgung durch erneuerbare Energie aus dem Inland.

Zukunft des Gebäudesektors

Der Gebäudesektor wiederum, der für 27 % des Energiebedarfs verantwortlich zeichnet, soll vor allem zunehmend als thermischer Speicher und für ein flexibles Lastmanagement zur Verschiebung elektrischer Lasten genutzt werden. Die Gebäude der Zukunft sollen daher Teil der Energieversorgungsnetze werden, über die Gebäudehülle Energie aufnehmen und diese über die Bauteile speichern – vom reinen Energieabnehmer hin zum wechselwirkenden Abnehmer und Versorger von Energie. Darüber hinaus sollen durch intelligente Raumplanung die Zersiedelung und damit die Infrastrukturkosten sowie der steigende Individualverkehr gestoppt werden.

Vom Papier auf die Baustelle

Viele gute Ideen sind enthalten, jedoch braucht es nun konkrete Umsetzungsmaßnahmen. Um beispielsweise die Gebäudekonzepte der Zukunft auch am Markt zu etablieren, braucht es Investitionsanreize. Die Wohnbauförderung war und ist dafür ein ausgezeichnetes Steuerungsinstrument. Dass man mit der Wohnbauinvestitionsbank eben erst ein dafür optimales Instrument »zu Grabe getragen« hat, scheint dabei aber niemanden zu stören. Insofern wären die Beteiligten gut beraten, zu den Ankündigungen auch Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen und nicht über Jahre mühsam erstellte konkrete Maßnahmen mit einem Federstrich zu streichen. Denn sonst werden die Strategien das Papier, auf dem sie stehen, niemals verlassen.

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