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Hoher Auftragsbestand für PORR im Q3 2019

Hoher Auftragsbestand für PORR im Q3 2019 Foto: Thinkstock

2019 ist für die PORR ein Konsolidierungsjahr. Die Basis dafür bildet ein Auftragsbestand von EUR 7.358 Mio., der deutlich über dem Vorjahr liegt. Die Produktionsleistung entwickelte sich mit EUR 4.080 Mio. moderat. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von EUR 14,4 Mio. blieb aufgrund des anspruchsvollen Umfelds insbesondere in Polen und Norwegen hinter den Erwartungen zurück. Vor diesem Hintergrund passte der Vorstand die Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr 2019 an.

„Nach dem starken Wachstum der letzten Jahre befindet sich die PORR in einer Konsolidierungsphase. Diese dauert länger als erwartet,“ sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR. „Durch den hohen Auftragsbestand und die Fokussierung auf die Stärken der PORR und die Heimmärkte bin ich überzeugt, dass wir gestärkt aus dieser Phase herausgehen.“

Leistung, Ergebnis, Auftragslage

Die Produktionsleistung im Q3 2019 belief sich auf EUR 4.080 Mio. und steigerte sich - wie geplant - moderat um 0,6 %. Österreich und Deutschland erwirtschafteten erneut mit 71 % den Großteil der Leistung. Sowohl Business Unit 1 – Österreich, Schweiz (BU 1) als auch Business Unit 2 – Deutschland (BU 2) zeigen eine stabile Entwicklung, während Business Unit 3 – International (BU 3) einen leichten Rückgang aufweist. Das Marktumfeld blieb insbesondere in Polen und Norwegen herausfordernd. Somit erzielte die PORR ein EBT von EUR 14,4 Mio., was einem Rückgang von 53,8 % entspricht. Das Periodenergebnis erreichte EUR 9,8 Mio., das Ergebnis je Aktie betrug EUR 0,22.

Folgende Umstände wirkten sich auf die Ergebnislage negativ aus:

  • Die Business Unit 1 – Österreich, Schweiz (BU 1) sowie die Business Unit 2 – Deutschland (BU 2) entwickelten sich im Rahmen der Erwartungen.
  • Die Marktsituation in Polen (BU 3) zeigt – entgegen den Erwartungen des Vorstands – noch keine Entlastung des aktuell hohen Kostenniveaus bei Baumaterialien und Subunternehmerleistungen.
  • Im Zuge der Analyse des Marktes Norwegen führte eine Neubewertung eines Projekts (BU 3) zu einer einmaligen Wertberichtigung.
  • Die letztgenannten Faktoren Polen und Norwegen führten im Wesentlichen zu dieser negativen Ergebnisabweichung. Frühzeitig eingeleitete Maßnahmen konnten dieser Entwicklung nicht ausreichend entgegenwirken bzw. verzögern sich in der Umsetzung.

Der Auftragsbestand verzeichnete nach den ersten neun Monaten 2019 erneut eine Steigerung. Mit einem Zuwachs von 7,6 % gegenüber dem Vorjahr beträgt dieser EUR 7.358 Mio. und stellt damit eine gesunde Basis für die Zukunft dar. Der größte Auftragseingang des Berichtszeitraums war der Design-Build-Auftrag der Bahnlinie LK131 zwischen Kalina und Rusiec Łódzki in Polen. Dabei modernisiert die PORR einen 71 km langen Abschnitt, der zukünftig die Verbindung der Industrieregion Oberschlesien mit den Ostseehäfen Danzig und Gdingen verbessern soll. Im Tiefbau akquirierte die PORR unter anderem die mit einer Länge von 836 m längste Bahnbrücke Norwegens und den Design-Build-Auftrag für einen 14,2 km langen Abschnitt der Schnellstraße zwischen Sibiu und Piteşti in Rumänien. Im Hochbau wurden insbesondere in den Heimmärkten Österreich und Deutschland zahlreiche Großaufträge gewonnen – darunter attraktive Projekte wie die Wohnhausanlage Geiselbergstraße in Wien sowie der Bürokomplex Q218 in Berlin. Den Megatrends entsprechend zeichnet sich bei der PORR ein Portfolio-Shift von Hochbau hin zum Tiefbau ab. Die PORR ist für ihre Märkte bestens vorbereitet.

Bilanzsumme und Cashflow

Die Bilanzsumme betrug zum Stichtag 30. September 2019 EUR 3.655,7 Mio. und lag damit um 17,4 % über dem Wert zum 31. Dezember 2018. Neben dem bilanziellen Einmaleffekt durch die Erstanwendung von IFRS 16 (Leasingverhältnisse) ist auch die Leistungsausweitung aus den vergangenen Jahren die Ursache dafür. Bedingt durch die branchenübliche Saisonalität sowie die Effekte von IFRS 16 betrug die Nettoverschuldung EUR 785,5 Mio. Die strategische Ausrichtung, Lieferanten vorzeitig abzusichern spiegelte sich in der höheren Kapitalbindung des Working Capital, der Cashflow aus Betriebstätigkeit betrug EUR -234,6 Mio.

Ausblick 2019

Basierend auf dem bisherigen Geschäftsverlauf und der aktuellen Markteinschätzung erwartet der Vorstand, dass sich das Ergebnis vor Steuern für das Geschäftsjahr 2019 - bei unveränderten Rahmenbedingungen - auf rund EUR 35 Mio. belaufen wird. Die PORR befindet sich in einem Konsolidierungsjahr und weist einen werthaltigen Auftragsbestand auf. Auf dieser Basis geht der Vorstand davon aus, dass die Produktionsleistung weiterhin moderat gesteigert werden kann.

Der Vorstand erwartet in den folgenden Jahren eine kontinuierliche Verbesserung der EBT Marge.

Auf Basis der oben genannten Zahlen wird der Vorstand der Hauptversammlung aus heutiger Sicht eine Dividende von etwa EUR 0,40 pro Aktie vorschlagen.

Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann allerdings, abhängig von exogenen politischen und wirtschaftlichen Faktoren sowie der Saisonalität der Baubranche von aktuellen Erwartungen abweichen.

Den vollständigen Quartalsbericht finden Sie hier.

 

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