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Österreichische Zementindustrie: Weltweit geringster CO2-Ausstoß

VÖZ-Vorstandsvorsitzender Rudolf Zrost und Geschäftsführer Sebastian Spaun können erfreuliche Geschäftszahlen für 2016 präsentieren, mahnen von der Politik aber mehr Verständnis und Fairness ein. VÖZ-Vorstandsvorsitzender Rudolf Zrost und Geschäftsführer Sebastian Spaun können erfreuliche Geschäftszahlen für 2016 präsentieren, mahnen von der Politik aber mehr Verständnis und Fairness ein.

Die österreichische Zementindustrie hat 2016 ein Umsatzplus von knapp drei Prozent erreicht. Zudem gelang den heimischen Zementunternehmen ein historischer Tiefststand beim CO2-Ausstoß. Auch bei der Verwendung von Ersatzbrennstoffen ist die österreichische Zementindustrie weltweit die Nummer 1. Um Spekulationen und unfairen Wettbewerb einzudämmen, fordert die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) eine Reform des Emissionshandels.

Die acht produzierenden Unternehmen der VÖZ konnten 2016 ein Produktionsvolumen von 4,8 Millionen Tonnen Zement und damit ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber 2015 (4,6 Mio. t) erreichen. Damit wurde ein Umsatz von 400 Millionen Euro mit einem Plus von 2,9 Prozent erwirtschaftet (2015: 388 Mio. €). Die Bruttowertschöpfung ist um 6,1 Prozent auf 167 Millionen Euro gestiegen.
Im weltweiten Vergleich ist es der heimischen Branche gelungen, den geringsten CO2-Ausstoß pro Tonne erzeugtem Zement vorzuweisen. Dieser ist im Vergleich zu 2015 weiter gesunken und hat 2016 einen historischen Tiefstand erreicht. Die österreichische Zementindustrie ist Branchenweltmeister und nimmt international eine Vorreiterrolle ein. VÖZ-Geschäftsführer Sebastian Spaun: „Nirgendwo wird Zement klimafreundlicher hergestellt als in Österreich. Unsere Betriebe haben eindeutig bewiesen, dass Industrieproduktion nicht im Widerspruch zum Klimaschutz steht. Würde die gesamte Zementindustrie in der EU nach österreichischen Umweltstandards produzieren, könnten 15 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.“

Nr. 1 bei Verwendung von Ersatzbrennstoffen
78 Prozent ihres thermischen Energiebedarfs deckt die heimische Zementindustrie mit Ersatzbrennstoffen ab und ist somit auch in diesem Bereich mit Abstand Weltmeister. Der globale Durchschnitt liegt bei 16 Prozent, der EU–Durchschnitt bei 41 Prozent. „Der frühzeitige Fokus auf nachhaltige Forschung und Entwicklung sowie die Verwendung alternativer Energiequellen in Verbindung mit innovativen Baustoffen kommt uns jetzt zugute“, ist Spaun überzeugt.

Dynamische Allokation für Emissionszertifikate
Die europäische Industrie ist im internationalen Vergleich durch hohe Energie und Klimaschutzkosten überdurchschnittlich belastet. Bei Emissionen gelten in der aktuellen Handelsperiode (2013-2020) Benchmarks, die aus den besten 10 Prozent aller Anlagen einer Branche in Europa gebildet werden. „Die Anzahl der zugeteilten Zertifikate orientiert sich an den historischen Produktionsmengen und berücksichtigt nicht Effizienzsteigerungen, Produktionsschwankungen oder die reale Wirtschaftssituation. Das öffnet Spielraum für Spekulationen und Wettbewerbsverzerrungen“, meint VÖZ-Vorstandsvorsitzender Rudolf Zrost. Die Zementindustrie fordert daher eine dynamische Zuteilung der Zertifikate, um diese Parameter zu berücksichtigen. Eine einfache Lösung ist die nachträgliche Anpassung der Zuteilung an die tatsächliche Produktionsmenge. Damit wird der Bedarf an Zertifikaten punktgenau getroffen.

Last modified onMittwoch, 12 Juli 2017 15:41

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