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Der geheime Schutzschirm der Linzer Oberbank

Das neue Oberbank Donau-Forum nahm Gestalt an: Seitenfachwerke mit einer Länge bis zu 18 Metern.Unsichtbar aber immer im Einsatz - im neuen Oberbank Donau-Forum an der Linzer Donaulände sorgt ein CapaTherm Brandschutzsystem für erhöhte Sicherheit der tragenden Stahlkonstruktion.


Im Schritttempo rollten die Schwerfahrzeuge heran, auf ihren Ladebrücken die bis zu 28 Meter langen Profilträger für das neue Oberbank Donau-Forum an der Linzer Donaulände. In der Zamenhofstraße, draußen beim VOEST-Gelände, hatten sie ihre schwere Last in Empfang genommen. In den Hallen der Beschichtungsfirma Höhnel waren die Profilträger mit ihren Einzelgewichten von bis zu 27 Tonnen mit CapaTherm Brandschutz beschichtet worden, nun wurden sie von den Monteuren der Leondinger Stahlbaufirma Primetzhofer zu einem 750 Tonnen schweren und etwa 14 Meter hohen Stahlskelett zusammengefügt. Das neue Oberbank Donau-Forum nahm Gestalt an.

Eine große Herausforderung war die während der gesamten Bauzeit in Betrieb befindliche Tiefgarage, deren bestehende Fundamente für den Neubau herangezogen wurden, erzählt DI Markus Platzer von der Firma Primetzhofer (www.primetzhofer.at), die sämtliche Stahlbauteile angefertigt und montiert hatte. Die Decke über der Tiefgarage war zu schwach und musste mit Trägern und 30 mm Stahlplatten ausgewechselt werden, damit sie den Autokran mit seinen 60 Tonnen Eigengewicht überhaupt tragen konnte, mit dessen Hilfe der Stahl-Hochbau emporgezogen wurde.

Der Stahl-Hochbau bildete das Grundgerüst für die Auskleidung mit Innenwänden und Fassadenelementen. In seinen Trägern und Fachwerken barg er bereits sämtliche Durchführungen für die Gebäude- und Kommunikationstechnik. Der Brandschutz für die Hauptträger der primären Konstruktion war mit F60 festgelegt worden, das gewährleistet im Brandfall einen Zeitkorridor für die Flucht von 60 Minuten. Die untergeordneten Stahlbauteile des Verbindungsbaues zwischen Neubau und Altbestand mussten F30 entsprechen. Als Brandschutzsystem kam das "CapaTherm Brandschutzsystem" von Synthesa zum Einsatz.

Die technische Seite war für Prok. Mag. Josef Mühlbachler von der Beschichtungsfirma Höhnel (www.hoehnel.at) allerdings gar nicht so spannend, denn Sandstrahlen und Brandschutzbeschichtungen gehört für das Linzer Unternehmen zum täglich Brot. Die große Herausforderung lag bei diesem Projekt in der Logistik. Die bis zu 28 Meter langen Stahlbauteile brauchten immer die ganze Straße. Deshalb hatten alle Transporte in der verkehrsärmeren Zeit zu geschehen.

Heute ist das neue Gebäude bereits von der Oberbank bezogen, die hier ihre neue Firmenzentrale mit Veranstaltungszentrum einrichtete. Von der CapaTherm Brandschutzbeschichtung und von der Arbeit der Firma Höhnel ist nach Fertigstellung des Gebäudes nichts mehr zu sehen. Sie verschwanden hinter Fassaden, Gipskarton und Kunststoffverkleidungen. Aber die Wirkung der Brandschutzbeschichtung steht wie ein unsichtbarer Schutzschirm auf Abruf bereit. Für den Fall, der hoffentlich nie eintreten wird.

 

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