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Ohne Dämmung verpufft auch erneuerbare Energie

Einer der renommiertesten Fachleute für Energieeffizienz in Gebäuden, Prof. Gerd Hauser, plädiert dafür, erst die großen Einsparpotenziale im Gebäudebereich auszuschöpfen, damit die erneuerbaren Energien sinnvoll eingesetzt werden können. Denn das Potenzial der Energieeffizienzsteigerung ist um eine Zehnerpotenz höher als das der erneuerbaren Energien.

In einem kürzlich veröffentlichen Beitrag macht Prof. Dr.-Ing. Gerd Hauser, Ordinarius am Lehrstuhl für Bauphysik der TU München sowie Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik in Stuttgart, Holzkirchen und Kassel deutlich, dass enorme Energieeinsparungen mit den aktuellen technischen und baulichen Möglichkeiten realisierbar sind - sie müssen nur umgesetzt werden. "Würde allein der Gebäudebestand energetisch so saniert, dass eine Verbrauchsminderung auf 35 Prozent einträte, was jetzt schon technisch leicht realisierbar ist, ergäbe sich auf Grund der Energieeffizienzsteigerung ein Potenzial, das um eine Zehnerpotenz höher ist, als das der erneuerbaren Energien," argumentiert Prof. Hauser.

Erprobte Maßnahmen sind verfügbar
Zur Energieeffizienzsteigerung stehen laut Prof. Hauser heute bereits verschiedene Elemente zur Verfügung, wobei die Minderung der Transmissionswärmeverluste durch Dämmung besonders wichtig ist. Weiters sind die Minderung der Lüftungswärmeverluste, Erhöhung der Wärmegewinne, Nutzungsgradsteigerung des Wärmeerzeugers, Erhöhung des Tageslichtangebots und des Leuchtenwirkungsgrades sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Kältetechnik zu nennen. Prof. Hauser: "Ein großer Teil dieser Maßnahmen wird bereits bei Neubauten und umfassenden Modernisierungsmaßnahmen realisiert und ist praktisch erprobt. Jedoch ist die Geschwindigkeit der Umsetzung aufgrund zahlreicher Hemmnisse noch zu gering."

Richtige Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz
Die Bevölkerung ist durch mangelnde Aufklärung über den Stellenwert energetischer Modernisierungsmaßnahmen am Gebäude und durch die Vielfalt angebotener Lösungsmöglichkeiten, insbesondere von Seiten der erneuerbaren Energien, massiv verunsichert. Da die beste Energie noch immer die Energie ist, die nicht benötigt wird, folgt zwingend: Der Schutz der Gebäudehülle steht an allererster Stelle, gefolgt vom sparsamen Energieverbrauch durch die Haustechnik. Erst an dritter Stelle steht die umweltfreundliche Erzeugung des Restenergiebedarfs durch erneuerbare Energien. Zur Verdeutlichung der Thematik verweist Dr. Clemens Demacsek, Geschäftsführer der G.P.H. Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum, auf das Energieeffizienzdreieck. "Dieses bringt die seit Jahren intensiv geführte Diskussion rund um Dämmung und erneuerbare Energien auf den Punkt und ermöglicht auch Laien den Blick auf das Wesentliche: Energieeffizienz durch Wärmedämmung ist die Grundlage, auf der die erneuerbaren Energien aufbauen".

 

 

 

 


 

Last modified onDonnerstag, 29 Oktober 2009 16:23
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