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Dementi

"Hin und wieder muss man einfach mal etwas richtigstellen – besonders in unsicheren Zeiten nach der Wahl." "Hin und wieder muss man einfach mal etwas richtigstellen – besonders in unsicheren Zeiten nach der Wahl."

"Hiermit bestreite ich aufs Schärfste, in Abrede gestellt zu haben, unwissentlich die Wahrheit verbreitet zu haben." Ein aufklärerischer Beitrag zur politischen Kommunikationskultur von Rainer Sigl.

In der Politik herrscht ein ständiges Ringen um die Wahrheit. Hin und wieder muss dann einfach mal etwas richtiggestellt werden – besonders jetzt, in den unsicheren Zeiten nach der Wahl. Natürlich ist  zum Beispiel einfach nichts dran an den Gerüchten, dass die Finanzministerin als Koalitionsopfer von ihrem Amt abgesetzt, nackt ausgezogen, geteert und gefedert hinter dem Parlament drei Tage lang dem gaffenden Volke als abschreckendes Menetekel zur Schau gestellt werden soll – dabei handelt es sich um eine groteske Unterstellung genau derselben unfassbar haltlosen Art wie jene, dass nach dem moralischen Sieg der jetzt noch kleineren Reichshälfte bei den Wahlen auch am Sessel des künftigen Vizekanzlers gesägt werden würde. Absurd!

Ebenso unwahr ist, dass die neuen Räumlichkeiten der Köpfe der Koalitionsregierung aus Gründen der einfacheren Abstimmung direkt in der Muthgasse, gleich links hinter der Sakristei der Hans-Dichand-Gedächtniskapelle im Penthaus der Krone-Redaktion, verlegt werden sollen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich dezidiert festhalten, dass auch am angeblich von Laura Rudas’ scharfem Verstand entworfenen Masterplan der roten Reichshälfte, die blauen Rabauken so lange zu ignorieren, bis sie an ihrer monströsen Größe ersticken, nichts dran ist. Nichts, nada. Echt nicht!

Weiters sei aufs Schärfste zurückgewiesen, dass Frank Stronach persönlich in Begleitung kantiger 200-Kilo-Hünen bei Parteifunktionären aufgetaucht sei, um sein Geld zurückzuverlangen. Auch das mit dem Tobsuchtsanfall, dem elektrischen Brotmesser und dem Angebot, das Monika Lindner schlussendlich und zur Überraschung aller doch ablehnen konnte, ist eine urbane Legende, der wir hier nicht durch ausführlichere Schilderung mehr Platz geben wollen, als es Unwahrheiten und absurde Fantasien dieser Art verdienen.

Genauso abwegig und deshalb umgehend zu dementieren ist die völlig haltlose Unterstellung, die Wiener Stadtgrünen würden in einem wahren Machtrausch die Umwidmung der Südosttangente zum »Picknickgürtel Süd« planen und die PKW-Pendler per großräumigen Umleitungen über Brno zur bis 2080  neu zu schaffenden Park-and-Ride-Anlage Seestadt Aspern lotsen wollen, wo nur vegane Würstelstände und flächendeckende, sechsspurige Fahrradstreifen in tiefsmaragdenem Dunkelgrün die Einöde durchschneiden.

Auch die freche Lüge, dass auf so mancher bierdunstgeschwängerter Burschenschafterbude mit Hang zum Freiheitlich-Burlesk-Traditionellen mutig und aufklärerisch die Faktizität so mancher nur scheinbar historisch bewiesener »Tatsachen« wie etwa des Holocausts … oh nein, Moment, dass ich nichts Falsches sag, ach ja, na jedenfalls: Dass die »Nächstenliebe«-Tour der blauen Führung trotz beendetem Wahlkampf in Begleitung von DJ Ötzi und Hansi Hinterseer weiterhin durch die Provinz tingeln und dort so manchen Kirtag, GTI-Treff und Oldies-Abend in so manchem Rosenstüberl aufmischen wird, ist schlicht frei erfunden.

Ich hoffe, damit alle Klarheiten beseitigt zu haben! Aber im Vertrauen: Was kümmert mich mein Gewäsch von vor zwei Sekunden?

Eben.

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