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Die Wiener Wohn-Befragung im Überblick

Eine hohe Wohnzufriedenheit, die klare Forderung nach einem transparenten und fairen Mietrechtsgesetz, Kostendruck vor allem im privaten Bereich und der Wunsch nach noch mehr Information über Serviceangebote der Stadt Wien: Das sind die zentralen Ergebnisse der größten Wohnbefragung in der Geschichte Wiens. Eine hohe Wohnzufriedenheit, die klare Forderung nach einem transparenten und fairen Mietrechtsgesetz, Kostendruck vor allem im privaten Bereich und der Wunsch nach noch mehr Information über Serviceangebote der Stadt Wien: Das sind die zentralen Ergebnisse der größten Wohnbefragung in der Geschichte Wiens.

Die anhaltenden Debatten über hohe Mieten und Wohnkosten haben  Bürgermeister Michael Häupl und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig im Juni dazu veranlasst, eine groß angelegte Umfrage zum Thema „Wohnen“ durchzuführen. Rund 100.000 Wienerinnen und Wiener haben daran teilgenommen. Die zentralen Erkenntnisse: Die Wohnzufriedenheit ist generell hoch, es besteht aber der Wunsch nach mehr Information und die eindeutige Forderung nach transparenten bundesgesetzlichen Regelungen.

„Die nun vorliegenden Ergebnisse aller ausgewerteten Fragebögen unterstützen uns dabei, um auch für die Zukunft die richtigen Entscheidungen zu treffen und um sicherzustellen, dass wir noch stärker individuell ausgerichtete Leistungen der Stadt Wien anbieten können“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
· Hohe Wohnzufriedenheit und dynamische Siedlungsbewegung
Die Wohnzufriedenheit wird von den Wienerinnen und Wienern insgesamt sehr gut bewertet. Drei Viertel der Befragten zeigen sich sehr zufrieden oder zufrieden. Bei den über 60-Jährigen liegen die positiven Angaben sogar bei mehr als 80%. Der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrer aktuellen Wohnsituation mehr oder weniger unzufrieden sind, liegt insgesamt bei rund einem Fünftel. Insbesondere jüngere Wienerinnen und Wiener beurteilen die Situation kritischer.

· Sehr, sehr breit gestreute Bedürfnisse und Ansprüche
Bei den Gründen für einen Wohnungswechsel spielen individuelle Ansprüche und Bedürfnisse eine entscheidende Rolle: sowohl der Wunsch nach einer ‚größeren Wohnung‘ (48,7%) als auch nach einer ‚kleineren Wohnung‘ (30,8%) werden besonders häufig genannt. Neben diesen Motiven wird der Qualität der Wohnumgebung sehr viel Bedeutung beigemessen. Knapp ein Drittel nennt eine ‚bessere Wohnumgebung‘ als Motiv und mehr als ein Fünftel ‚Schwierigkeiten mit den Nachbarn bzw. dem sozialen Umfeld‘.

· Sozialer Wohnbau entlastet Familieneinkommen
Die Analyse des Mietaufwands in Relation zum Haushaltseinkommen nach Wohnformen zeigt, dass – trotz der im Durchschnitt geringeren Einkommen – die Mieterinnen und Mieter von Gemeinde- und von Genossenschaftswohnungen durch Mietkosten deutlich weniger belastet werden. Im geförderten Wohnbau und im Gemeindebau gibt mehr als die Hälfte an, weniger als 30% des Haushaltseinkommens aufzuwenden.
Der Anteil der Mieterinnen und Mieter, die nach eigener Einschätzung monatlich mehr als 40% ihres Haushaltseinkommens für die Miete aufwenden müssen, ist bei privaten Mieten mit 23,8% fast doppelt so hoch wie unter Gemeindemieterinnen und -mietern mit 12,8%.

· Mieten werden überwiegend als leistbar beurteilt
Obwohl 41,5% der Befragten ihre Miete subjektiv als ‚hoch‘ oder ‚sehr hoch‘ einstufen, geben nur 14,8% der befragten Mieterinnen und Mieter an, sich ihre Miete ‚nur mit Mühe‘ leisten zu können. Mehr als die Hälfte der Befragten kann sich diese nach eigener Einschätzung ‚halbwegs‘ leisten, 23,8% fällt das ‚leicht‘ und 4% der Befragten sogar ‚sehr leicht‘. Von Mieterinnen und Mietern in Genossenschaftswohnungen werden die Mietkosten vergleichsweise als am wenigsten belastend empfunden.

· Informationsbedarf bezüglich Mietrecht und Serviceangebote
Der Wissensstand bezüglich der Mietberechnung und der gesetzlichen Regelungen ist dürftig. Nur 4,5% der Befragten glauben, ‚sehr gut‘ Bescheid zu wissen, mehr als 26% geben an, sich ‚gut‘ auszukennen. Fast zwei Drittel der Befragten wissen ‚eher nicht‘ oder ‚gar nicht‘ Bescheid. In der jüngsten Befragtengruppen beträgt dieser Anteil sogar knapp 80 Prozent.
Der Wissensstand bezüglich der kostenlosen Serviceangebote der Stadt Wien ist nur geringfügig besser. Nur 5,5% der Befragten geben an, über das kostenlose Angebot ‚voll und ganz‘ Bescheid zu wissen und ein Drittel kennt sich ‚einigermaßen‘ aus. Dagegen meinen 26,6% der Wienerinnen und Wiener ‚mehr Information zu brauchen‘ und knapp 30% geben an, noch ‚gar nichts‘ über diese Angebote zu wissen.

· Eindeutiges Votum für ein klares und transparentes Bundes-Mietrecht
Die Frage, ob sich Wien noch stärker dafür einsetzen soll, dass die Mietpreisberechnung und das Mietrecht ‚transparenter‘ geregelt werden, wird mit großer Mehrheit bejaht. 61,7% befürworten diese Intention ‚auf jeden Fall‘, weitere 27,4% ‚eher schon‘. Nur rund 5% der befragten Bürgerinnen und Bürger sind gegen eine solche Initiative.
Die Bewertung der grundsätzlich hohen Wohnzufriedenheit sieht Ludwig als Bestätigung des konsequenten Wiener Weges in der Wohnbaupolitik: „Insbesondere der unvergleichlich hohe Anteil von geförderten und gemeindeeigenen Wohnungen wirkt sich hier aus. Rund 60 Prozent aller Wienerinnen und Wiener leben im geförderten Wohnbau. Gleichzeitig investiert die Stadt Wien auch in die private Wohnhaussanierung und die Sanfte Stadterneuerung. Und wir bieten individuelle Unterstützungen an. Die Ergebnisse sind für uns aber auch Auftrag, den über Generationen erfolgreich beschrittenen Weg einer sozialen Wohnbaupolitik gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten fortzusetzen.“

Repräsentatives Ergebnis
Die Bewertung der grundsätzlich hohen Wohnzufriedenheit sieht Ludwig als Bestätigung des konsequenten Wiener Weges in der Wohnbaupolitik: „Insbesondere der unvergleichlich hohe Anteil von geförderten und gemeindeeigenen Wohnungen wirkt sich hier aus. Rund 60 Prozent aller Wienerinnen und Wiener leben im geförderten Wohnbau. Gleichzeitig investiert die Stadt Wien auch in die private Wohnhaussanierung und die Sanfte Stadterneuerung. Und wir bieten individuelle Unterstützungen an. Die Ergebnisse sind für uns aber auch Auftrag, den über Generationen erfolgreich beschrittenen Weg einer sozialen Wohnbaupolitik gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten fortzusetzen.“

Exakt 98.496 aller ausgefüllten Fragebögen, die innerhalb der Einsendefrist eingelangt sind, wurden erfasst und elektronisch ausgewertet. „Die aufschlussreichen Ergebnisse sind repräsentativ für die gesamte Wiener Bevölkerung. Die Beteiligung lag gleichmäßig verteilt auf alle Wiener Bezirke, alle Bevölkerungsgruppen und auch alle Wohnformen. Die Ergebnisse sind ab sofort auch offiziell auf den Internetseiten der Stadt Wien zu finden“, so Wohnbaustadtrat Ludwig abschließend.

Alle Ergebnisse unter www.wohnbefragung.wien.at



Last modified onDienstag, 27 August 2013 13:09
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