Donnerstag, März 28, 2024

Welche Entwicklungen prägen den Energiemarkt und die Industrie aktuell? Wie hat sich die Wirtschaft dazu in den letzten 15 Jahren verändert? Wir haben nachgefragt: Branchenvertreter zu den wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen und Erwartungen aus ihrer ganz persönlichen Sicht.

»Die Liberalisierung hat im Energiesektor einschneidende Veränderungen gebracht. Innerhalb weniger Jahre ist aus einer von Monopolisten geprägten Branche ein dynamischer Markt entstanden. Neue Technologien und Anbieter brachten positive Wettbewerbsimpulse, manche Fördermechanismen aber nicht immer den gewünschten Effekt. Insgesamt gibt es heute eine nie dagewesene Vielfalt an Tarifen, Dienstleistungen und Produkten. Das bringt den Kunden Preis- und Servicevorteile, hat aber auch zur Folge, dass sich Kundinnen und Kunden stärker mit dem Energiethema befassen müssen. Die Wahlfreiheit macht Kunden insgesamt mobiler und bringt uns als Anbieter auf neue Geschäftsmodelle, Absatz- und Finanzierungswege. Die Folge ist  mehr Innovation und besserer Service. Als Energiedienstleister des siebtgrößten Ballungsraums der EU haben wir im Großraum Wien eine besonders gute Ausgangsposition. Die Region Wien wächst und mit ihr die Nachfrage nach energieeffizienten und umweltfreundlichen Lösungen. Diese Chancen nützen wir gemeinsam mit unseren Kunden – von bedarfs­orientierten Tarifen, der Forcierung dezentraler erneuerbarer Erzeugung bis hin zu Bürgerbeteiligungsmodellen.«
Thomas Irschik, Vorsitzender der Geschäftsführung Wien Energie

»Erste große Herausforderung ist der mit der Energiewende verbundene Umbau des Energiesystems. Zudem stehen wir vor der Herausforderung, die überaus ambitionierten energiepolitischen Ziele der Salzburger Landesregierung, aber auch der Bundesregierung mit eigenen Projekten zu unterstützen. Europa braucht eine Harmonisierung der regulatorischen Rahmenbedingungen. Die Mitgliedsstaaten brauchen ein gemeinsames Zielbild, um abgestimmt unsere Zukunftsthemen wie etwa Smart Grids, Smart Metering, Ausbau der erneuerbaren Energien oder Tarifstrukturen im Sinne einer sicheren und leistbaren Energieversorgung sicherstellen zu können.«
August Hirschbichler, Vorstandssprecher Salzburg AG

»Der Energiemarkt hat sich in den letzten 15 Jahren dramatisch verändert. Es handelt sich um den größten Paradigmenwechsel seit der industriellen Revolution. Der Ersatz fossil-atomarer Primärenergieträger durch regenerierbare begann schleichend und ist bereits trabend. Und aus dem Trab wird Galopp. Die Bewegung ist sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Gründen unumkehrbar.  Es ist wie der Wechsel von der Pferdekutsche zur Lokomotive und zum Automobil. Gegen die kostenlose Primärenergie Wasser, Wind und Sonne sind fossil-nukleare Formen auf Dauer chancenlos. Für die Industrie ist dies eine gigantische Chance. Wer allerdings die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkennt, den wird die Geschichte strafen. Und die ersten Dinosaurier kränkeln schon. Die Häupter der G7-Staaten haben in Elmau die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft angekündigt. Sie wird nur nicht bis zum Ende des Jahrhunderts dauern.«
Hans Kronberger, Präsident Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA)

»Die weltweiten Energiemärkte sind immer stärkeren Schwankungen unterworfen und Entwicklungen immer schwerer vorhersehbar. Weiterhin ist der Gasmarkt durch starken Wettbewerb geprägt und Erdgaskunden profitieren von der steigenden Zahl der Anbieter. Attraktive Preise alleine reichen heute im hart umkämpften Erdgasmarkt nicht aus. Wichtig ist ein fairer und zuverlässiger Partner mit innovativen, flexiblen Produkten und Services. Und genau das bietet die GVS den Energieversorgungsunternehmen und Industriebetrieben. Seit 1978 sind wir in Österreich aktiv und wollen unsere Lieferbeziehungen weiter ausbauen. Erdgas hat Zukunft. Und das sowohl in der Stromerzeugung, im Wärmemarkt und vor allem auch in der Systempartnerschaft mit den Erneuerbaren.«
Helmut Oehler, Sprecher der Geschäftsführung GasVersorgung Süddeutschland (GVS)

»Der Strommarkt hat sich durch die technischen Entwicklungen im regenerativen Bereich erheblich verändert und wir befinden uns im Moment in einem harten Match zwischen der ›old economy‹ und der dezentralen Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Die W.E.B feiert heuer das 20-jährige Bestandsjubiläum ihrer ersten Windkraftanlage. Um eine moderne 3-MW-Maschine zu ersetzen, würde man 25 von diesen Anlagen der ersten Generation benötigen.
2006 mussten wir uns von einem führenden Manager der Strombranche noch sagen lassen, dass wir doch nicht ernsthaft glaubten, dass »diese schillernden Platten« (Anm. PV-Paneele) zukünftig einen nennenswerten Beitrag zur Stromerzeugung leisten werden. Heute ist das Rennen längst zugunsten der Erneuerbaren gelaufen. Speicher für Haushalt und Industrieanlagen werden viel schneller in den Markt gebracht werden, als Europa von Nord nach Süd und von West nach Ost mit Höchstspannungstrassen durchzogen werden kann. Für die Zukunft wünsche ich mir nur Rahmenbedingungen, die die regenerative Stromerzeugung fördertechnisch der fossilen und atomaren gleichstellen. Das würde genügen!«
Andreas Dangl,  Vorstandvorsitzender WEB Windenergie

»Die vergangenen 15 Jahre haben – insbesondere für die Stromwirtschaft in Europa – massive Umwälzungen mit sich gebracht. Deutschland hat mit seiner Entscheidung zum Ausstieg aus der Kernenergie einen Boom im Bereich der erneuerbaren Energien ausgelöst, welcher inzwischen den gesamten europäischen Strommarkt bestimmt. Der daraus ­resultierende Preisverfall an den Strombörsen hat sich sowohl in den Bilanzen der großen europäischen Stromkonzerne als auch in der völlig veränderten Gestalt des europäischen Kraftwerksparks niedergeschlagen. Für die kommenden Jahrzehnte erwarte ich eine Fortsetzung der Umgestaltung des Stromversorgungssystems in Richtung erneuerbarer und CO2-freier Erzeugung. Die große Herausforderung wird darin bestehen, das System so weiterzuentwickeln, dass wir die gesetzten Klimaziele erreichen und gleichzeitig weder die Wettbewerbsfähigkeit Europas noch die Sicherheit unserer Stromversorgung gefährden.«
Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Vorstandsvorsitzende Austrian Power Grid (APG)

»Die Energiebranche befindet sich in einem gewaltigen Wandel. Dieser Wandel ist kein ›Lüfterl‹ – in der Branche tobt ein Sturm. Nach einer Transformationszeit von ein paar Jahren wird er die Branche auf den Kopf stellen. Der Druck auf die Tarife und damit auf die Margen wird nicht nachlassen. Im Gegenteil, die Finanzierungsströme der Energieunternehmen werden sich grundlegend ändern. Neue Technologien werden das Geschäft revolutionieren und neue Geschäftsfelder und Dienstleistungen ermöglichen. Google & Co stehen schon vor der Tür, um in das Energiegeschäft einzusteigen.
Die Energie Burgenland ist in diesem Umfeld erfolgreich unterwegs, weil wir unsere Antworten auf die Herausforderungen gefunden haben. Wir setzen auf Innovationen. Mit unserer frühzeitigen Hinwendung zur Stromproduktion durch Windkraft sind wir Pioniere im Bereich Ökostrom.  Einen weiteren innovativen Zugang verfolgen wir mit unseren Dienstleis­tungen und Services, die wir Gemeinden, Unternehmen aber auch privaten Haushalten anbieten.
Von der Politik erwarten wir uns für die Zukunft Rahmenbedingungen, die Innovation und unternehmerisches Handeln unterstützen. Wenn dies in Österreich gelingt, können wir hart am Wind in eine neue erfolgreiche Ära segeln.«
Michael Gerbavsits, Vorstandsdirektor Energie Burgenland

»2000 war das Erdgasgeschäft ein langer, ruhiger Fluss, auf Jahrzehnte hinaus geplant; shale gas war unbekannt, ein spark spread in Österreich unwichtig und integrierte Energie­unternehmen gute und wichtige Corporate Citizens. Privatinitiative und Verhandlungen mit Kunden waren die Norm. Gleichzeitig waren aber auch die Märkte zum Teil abgeschottet und die Wettbewerbsintensität hielt sich in Grenzen.
Diese Erinnerung scheint uns 2015 zunehmend unrealistisch: Wir müssen uns heute fragen, wie lange es Erdgas als Energiequelle in der EU noch geben wird und wo unser Gas nach 2019 geliefert wird; viele unserer Kunden scheuen langfristige Kapazitätsbuchungen, und größere langfristige Projekte ohne Förderungen sind Mangelware geworden. Nur mehr die absoluten Insider verstehen die Details des Geschäfts. Dem gegenüber stehen auf der Habenseite mehr Wettbewerb, mehr kurzfristiges Geschäft sowie höhere Effizienz und Flexibilität im Netzbetrieb. Europaweit haben wir Netzbetreiber einheitliche Standards und Normen, die demnächst in Kraft treten und den grenzüberschreitenden Transport für den Kunden weiter vereinfachen. Als Herausforderung sehen wir, die Position von Erdgas als unverzichtbaren Partner erneuerbarer Energiequellen, als Wärmequelle und für die Mobilität für die nächsten Jahrzehnte abzusichern.«
Harald Stindl, Geschäftsführer Gas Connect Austria

»Nach Internet und Smartphone befinden wir uns bereits mitten in einer weiteren Phase digitaler Veränderung: dem Internet der Dinge. Tatsache ist, dass heutzutage leistungsfähige Hard- und Software, überall verfügbare Hochleistungsdatennetze und auf Automatisierung und Vernetzung spezialisierte Systemintegratoren wie Telekom Austria Group M2M ermöglichen, Prozesse wesentlich besser, effizienter und sicherer zu gestalten – bei gleichzeitig sinkenden Kosten. Maschinenkommunikationslösungen heute smart eingesetzt dienen als Garant der Wettbewerbsfähigkeit von morgen. Auch in der extrem auf Langfristigkeit bedachten Energiewirtschaft: Smart Meter, vernetzte Trafostationen, Regelenergielösungen, Sensorik im Netz sind heute bereits Realität – wenn auch noch nicht flächendeckend -  und dienen dazu, eine stabile Energiezukunft sicherstellen zu können. Vor allem angesichts der Energiewende und der damit verbundenen Herausforderung einer optimierten Anpassung von Nachfrage an Angebot.«
Bernd Liebscher, Geschäftsführer Telekom Austria Group M2M

»Im Rahmen der Energiewende bewegen wir uns weg vom elektromechanischen Zählerwesen hin zu einem leistungsfähigen Sensoren- und Aktoren-Netzwerk. Mit der Novelle des ElWOG und der IME-VO gibt es in Österreich eine rechtliche Grundlage für die Einführung intelligenter Strommessgeräte. Bis Ende 2019 sollen 95 % aller Haushalte mit Smart Meter ausgestattet sein. Das stellt die Netzbetreiber vor die Herausforderung, zukunftsfähige Lösungen zu realisieren.
Um den steigenden Bedarf an erneuerbarer Elektrizität bei gleichzeitiger Energieeinsparung zu decken, müssen sich Versorger weltweit Maßnahmen einer effizienten Nachfragesteuerung überlegen. Smart Meter unterstützen die Steuerung von Angebot und Nachfrage in der Energieversorgung, motivieren Verbraucher zu einem ressourcenschonenden Umgang und stellen die Qualität der Stromversorgung sicher.
Interoperabilität wird in Zukunft immer wichtiger für ein funktionsfähiges Smart Grid.«
Wolfgang Haager, Country Manager Kamstrup Österreich

»Aufgrund der unzureichenden Stabilität der politischen Rahmenbedingungen im Bereich der Stromerzeugung ist die Investitionsbereitschaft der Energiewirtschaft sowie der Investoren zurückhaltend und wichtige Entscheidungen werden aufgeschoben. Im Bereich der Energieübertragung und -verteilung hingegen ermöglichen die vorhandenen  Rahmenbedingungen die Umsetzung der notwendigen Investitionen.
Während  bis 2006 wenige Investitionen im Bereich der Energieerzeugung und -verteilung erfolgten, hatten wir sogar Probleme, den Bedarf zwischen 2006-2012 zu decken. Seit 2012 befindet sich die Energiewirtschaft – insbesondere der Bereich der Energieerzeugung – wieder in einem Abschwung.
Wir brauchen stabilere Rahmenbedingungen, die Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit sichern sowie gleichzeitig Anreize für Investitionen bieten. Politische Rahmenbedingungen müssen auch nach der getroffenen Investitionsentscheidung unverändert bleiben. Laufende Projekte müssen weiterhin den politisch zugesicherten Bestandsschutz erhalten, doch müssen auch neue Kraftwerke Investitionssicherheit bieten, um ›Stranded Investments‹ zu vermeiden. Zur Sicherstellung zukünftiger Inves­titionen und der Finanzierung von großen Projekten im Energiesektor ist die Qualität der politischen Entscheidungen bedeutsam. Der Strommarkt braucht klare und glaubwürdige Signale der Politik!«
Josef Reisel, Geschäftsführer Alstom Austria

»In den kommenden Jahren wird der Energiesektor, getrieben durch den verstärkten Einsatz von erneuerbarer Energie, einen Paradigmenwechsel der Stromnetze von einer zentralen Struktur hin zu intelligenten, dezentralen Netzen, den Smart Grids, erleben. Diese Smart Grids zeichnen sich vor allem durch einen verstärkten Informationsaustausch zur Steuerung und Überwachung innerhalb des Netzes aus. Aus Sicht von Alcatel-Lucent sind daher zentrale Fragestellungen die Ausfallsicherheit, Cybersicherheit und die Gewährung einer Reaktionsschnelligkeit innerhalb dieser Netze. Als Telekommunikationsausrüster fokussieren wir uns darauf, technologische Lösungen zu entwickeln, um den stetig steigenden Informationsaustausch zwischen den einzelnen Smart Devices in den Netzen der Zukunft zu managen. Wir sind bereits führend bei Lösungen im Festnetz auf Basis von Kupfer- und Glasfaserkabel  bzw. im Funkbereich. In Zukunft werden auch hier die Themen Virtualisierung und Cloudservices die Flexibilität erhöhen und damit neue Anwendungen und Wertschöpfungsketten unterstützen.
Unsere Innovationskraft ermög­licht die Umsetzung einer intelligenten und zukunftssicheren Kommunikations- und Plattforminfrastruktur, die eine größtmögliche Sicherheit der Smart Grids gewährleistet.«
Thomas Arnoldner, Vorstandsvorsitzender Alcatel-Lucent Austria

»Wir entwickeln uns konsequent vom Energieversorger zum Energiedienstleister. Das heißt, wir bieten unseren Kunden nicht nur Strom oder Erdgas an, sondern denken verstärkt in Gesamtlösungen – etwa in den Bereichen Wärme oder Mobilität. Das ist eine Tendenz, die in vielen Branchen zu beobachten ist und natürlich Sinn macht, weil nicht nur der Kundennutzen, sondern auch die Qualität der Kundenbeziehung steigt. In vielen Bereichen hat die Regulierung leider ein Ausmaß erreicht, das unternehmerisches Handeln massiv einschränkt. Hier ist die Politik gefordert, ein vernünftiges Maß und damit faire Bedingungen zu schaffen.
Der Ausbau erneuerbarer Energieträger wird weitergehen. Darüber hinaus wird es eine intelligente Vernetzung von zentraler und dezentraler Stromerzeugung geben. Alle Entwicklungen können wir nicht vorhersehen, aber Energie wird in jedem Fall ein zentrales Zukunftsthema bleiben und illwerke vkw wird die Energiezukunft im Land ganz wesentlich mitgestalten.«
Christof Germann, Mitglied des Vorstands, illwerke vkw

»Vor 15 Jahren war für die klassischen Energieversorger die Welt noch heil. Neue erneuerbare Energien wurden belächelt und als ›grüne Spinnerei‹ abgetan. So konnten Windräder und PV-Anlagen im Schatten der konservativen Energieversorger heran wachsen und groß werden. Mittlerweile haben sie konventionelle Energieversorgung quasi aus dem Windschatten heraus überholt.
Der europäische Strommarkt steht Kopf, da viele Rahmenbedingungen und Vorgaben nicht zu den erneuerbaren Energien passen und geändert werden müssen. Das politische Commitment, den europäischen Stromsektor auf erneuerbare Energien umstellen zu wollen, gibt es bereits, gesetzte Maßnahmen spiegeln dieses aber oft nicht wider. Eine brauchbare Reparatur des CO2-Zertifikatssystems lässt noch immer auf sich warten. Die Fördersysteme für erneuerbare Energien werden permanent in Frage gestellt, während die Subventionen für fossile und Atomkraftwerke weiter in die Höhe schießen und noch immer zwei bis drei Mal höher sind. Unflexible Braunkohle- und Atomkraftwerke passen nicht zu einer erneuerbaren Energieversorgung und behindern tagtäglich die Umsetzung der Energiewende. Darüber hinaus gibt es ein eklatantes Überangebot an Kraftwerksleistung in Europa. In den nächsten Jahren müssen daher die unflexiblen Braunkohle- und Atomkraftwerke verschwinden und die erneuerbaren Energien, allen voran die Windenergie, breit und rasch ausgebaut werden.«
Stefan Moidl, Geschäftsführer IG Windkraft

»Welche Entwicklungen prägen den Energiemarkt und die Industrie aktuell? Welche Herausforderungen müssen aus politischer Sicht bewältigt werden? Ziel ist es, die Systeme in Bezug auf Flexibilität und Zuverlässigkeit bei gleichbleibender Verfügbarkeit zu verbessern und somit eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Beispiele sind hier die intelligente Nutzung von Abwärmepotenzialen, optimierte Integration von innovativen Systemen in industrielle Prozesse, Emissionsreduktion, Steigerung der Energieeffizienz, Einsatz erneuerbarer Energieträger, innovative Regelungskonzepte und Betriebsstrategien sowie Prozessverbesserung zum Beispiel durch Anpassung des Nutzungsverhaltens und vieles mehr. Der Blickwinkel geht dabei in Richtung energieintensiver Industrie, Industrie allgemein und Energieversorgungsunternehmen.«
Brigitte Bach, Head of Energy Department AIT

»Die Herausforderungen für die großen Unternehmen liegen darin, unter Umständen sogar auf Konzern­ebene, alle Töchter berücksichtigend, ein Managementsystem nach ISO 50001, 14001 oder EMAS zertifizieren zu lassen, inklusive internem Energieaudit, oder ein externes Energieaudit einmal alle vier Jahr bis Ende November 2015 durchführen zu lassen. Jene Unternehmen, die bereits ein entsprechendes Managementsystem zertifiziert hatten, sind gut vorbereitet und müssen nur mögliche Lücken aus der konformen Umsetzung des Energieeffizienzgesetzes schließen. Für manche Unternehmen könnte der Zeitplan bis 30. November knapp werden, die entsprechenden Nachweise bei der Monitoringstelle zu melden. Die Chancen liegen ganz klar im Erkennen von möglichen Einsparungspotenzialen. Dies wird uns von qualityaustria-Kunden bereits bestätigt. Offen ist aktuell die Richtlinienverordnung für die anrechenbaren Maßnahmen. Der Entwurf geht nach unserem Kenntnisstand erst in die Begutachtung und ist nicht vor August zu erwarten.«
Axel Dick, Manager Quality Austria

»Der Energiemarkt wird derzeit durch eine äußerst volatile Förderungs- und Umweltpolitik in Bewegung gebracht. Die in der Vergangenheit träge agierenden Energieriesen sind heute gezwungen, sich zu flexiblen, kunden- und wettbewerbsorientierten Dienstleistern zu entwickeln. Kundennutzen, Rentabilität, Kreativität, Innovation oder Diversifikation sind in den Unternehmensleitbildern moderner Energieversorger nicht mehr wegzudenken. Diesen Schritt haben führende Industriebetriebe bereits hinter sich. In der Industrie hat die Förderpolitik an Bedeutung verloren. Heute treiben Faktoren, wie globales Benchmarking,  Qualifikationsniveau der Bevölkerung oder politische Stabilität der Region, die Entwicklungen und Investitionsentscheidungen in diesem Sektor. Als führender Partner für Industrie und Energieversorger müssen wir unser Angebots- bzw. Dienstleistungsportfolio an die neuen Kundenanforderungen maßgeschneidert anpassen und uns bestmöglich mit unserem weltweiten Unternehmensverbund vernetzen.«
Norbert Herzog, Geschäftsführer Cegelec

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