Freitag, November 08, 2024

Statements aus der Branche zu den Herausforderungen am Markt. Wie das Jahr 2014 verlaufen ist. Welche Themen 2015 prägen werden.

Alstom: Ausbau der Netze
Josef Reisel: Es sind stabile politische Rahmenbedingungen sowie eine Anpassung des Marktrahmens notwendig, um langfristige Investitionen in die Zukunft des Strommarktes zu ermöglichen. Die derzeit unsicheren Bedingungen im Bereich der Energieerzeugung führen zu zurückhaltenden Investitionen der Energieversorgungsunternehmen und Investoren gleichermaßen. Bei der Umsetzung der Energiewende beobachten wir dahingegen im Bereich der Energieübertragung eine positive Entwicklung und erwarten auch im kommenden Jahr eine Fortführung dieses Trends durch den erforderlichen Ausbau der Netze.

Energiecomfort: Energieeffizienz im Fokus
Martina Jochmann: Laut dem neuen Energieeffizienzgesetz haben große Unternehmen bis Ende Jänner 2015 zu melden, ob sie sich für die Implementierung eines Energiemanagementsystems oder die Durchführung regelmäßiger Energieaudits entschieden haben. Die Zertifizierung beziehungsweise das Energieaudit muss bis Ende November 2015 fertiggestellt und das Ergebnis der Monitoringstelle gemeldet sein. Mit unserer speziellen Erfahrung im Facilitymanagement und beim Thema Energieeffizienz unterstützen wir Unternehmen bei der Erfüllung des neuen Gesetzes.

Phoenix Contact: Team aufgestockt
Thomas Lutzky: Phoenix Contact blickt sowohl konzernweit als auch in Österreich auf ein weiteres erfolgreiches Jahr mit einem Wachstum über dem Marktdurchschnitt zurück. Treiber der positiven Geschäftsentwicklung sind die Themenbereiche Energieeffizienz, sichere industrielle Kommunikation, Kostenreduktion in Lagerhaltung und Montage und Produktinnovationen. 2015 wird weiteres Wachstum angepeilt. Dazu wird das an den Standorten Wien, Graz und Linz derzeit 62 Mitarbeiter umfassende Team aufgestockt mit der Zielsetzung, zusätzliche Kapazität und Kompetenz in neuen Technologien und Applikationen zu gewinnen.

APG: Nachhaltige Absicherung der Netze
Ulrike Baumgartner-Gabitzer: Die APG ist als unabhängiger Übertragungsnetzbetreiber für das überregionale österreichische Stromnetz verantwortlich. Der aktuelle Umbruch im europäischen Stromversorgungssystem hin zu erneuerbaren Energien stellt uns täglich vor große Herausforderungen, denen wir unter anderem mit der Verstärkung und dem Ausbau unseres Netzes begegnen müssen. Nur so können wir das Land sicher mit Strom versorgen. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass unsere Projekte stärker als das wahrgenommen werden, was sie sind: eine wichtige Maßnahme für die nachhaltige Absicherung der heimischen Stromversorgung und ein Investitionsimpuls für die heimische Wirtschaft.

WEB Windenergie: Projektpipeline gefüllt
Gerald Simon: Die WEB Windenergie verfolgt weiterhin ihren moderaten Wachstumskurs und eröffnete kürzlich ihr insgesamt 200. Kraftwerk in Martock Ridge in Kanada. Die Projektpipeline ist gut gefüllt, so wird die WEB unter anderem 2015 in Frankreich den größten Windpark in ihrer Geschichte in Angriff nehmen. Doch die WEB ist nicht nur ein bloßer Stromerzeuger, sondern zeichnet sich auch durch bahnbrechende Innovationen Richtung Energiewende aus. Seit Mitte 2014 ist die Unternehmenstochter ELLA AG damit befasst, ein österreichweites Netz von Schnellladestationen für Elektroautos aufzubauen. ELLA funktioniert wie die WEB als Bürgerbeteiligungsunternehmen.

Fronius: Vision der Energiewende
Martin Hackl: Das Fronius Energy Package hat 2014 definitiv für Schlagzeilen gesorgt. Es handelt sich hierbei um eine Speicherlösung für selbst erzeugten Photovoltaikstrom. Fronius bietet Hausbesitzern damit eine nachhaltig günstige Alternative, um Strom selbst zu erzeugen und zu speichern. Das bedeutet einen wesentlichen Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Darauf sind wir besonders stolz, denn wir leisten einen weiteren, wesentlichen Beitrag zu 24 Stunden Sonne, der Fronius-Vision zur Energiewende.

B&R: Für Industrie gerüstet
Peter Kronberger: 2014 wurden weltweit mehr Windkraftanlagen als je zuvor installiert. Der Zubau von Solaranlagen steigt seit dem Rekordjahr 2011 auf niedrigem Niveau. Eine der großen Herausforderungen in den kommenden Jahren ist die Erhöhung der Rentabilität aller Anlagen, die durch die niedrigen Strompreise unter Druck geraten ist. Technische Innovationen und intelligente Lösungen werden hierbei eine große Rolle spielen. B&R ist mit seinem skalierbaren Produktportfolio für die gesamte Industrie bestens gerüstet.

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