Freitag, April 19, 2024

Um Wien bis 2040 CO2-frei zu machen, braucht es viele Initiativen und Ideen. Darum forschen und arbeiten die Wiener Netze, Wien Energie und Hoerbiger nun gemeinsam an der Zukunft der Wasserstoff-Mobilität. 

Titelbild: Die Kooperation Wiener Wasserstoff (Wien Energie/Wiener Netze) mit der Firma Hoerbiger. (Credit: Wiener Netze/Tucherl)

„Raus aus fossilem Gas ist keine leichte Aufgabe, darüber sind wir uns durchaus im Klaren. Umso schöner ist es, wenn man mögliche Alternativen aufzeigen kann: die Wasserstoffstrategie der Wiener Stadtwerke ist so eine“, betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke bei der Unterzeichnung der Technologiepartnerschaft der Wiener Netze und Wien Energie mit der Firma Hoerbiger in Aspern.

Nach dem gemeinsamen Bau einer Wasserstoff-Tankstelle für Busse in der Leopoldau, die bereits von den Wiener Linien genutzt wird, errichtet Wien Energie noch in diesem Jahr eine Wasserstoff-Erzeugungsanlage am Standort der Wiener Netze in Simmering. Das dabei benötigte Verdichter-Paket für eine effiziente und zuverlässige Betankung wird dank der eben unterzeichneten Partnerschaft von Hoerbiger bereitgestellt. „Die Testläufe der performancebestimmenden Komponenten (wie z.B. Ventile) des Prototyps, der in der Anlage von Wien Energie und Wiener Netzen zum Einsatz kommen wird, sind hier in unserem H2-Testcenter bereits voll im Gange“, sagt Wolfgang Sautter, Leiter der Division Compression bei Hoerbiger.

„Die Verdichtung von Wasserstoff für emissionsfreie Mobilität ist technisch sehr komplex, weil dafür sehr hoher Druck bis 1.000 bar erforderlich ist. Verdichter-Komponenten für diese herausfordernde Anwendung müssen nicht nur zuverlässig und effizient sein, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Daran arbeiten wir in unserem Forschungszentrum", erklärt Markus Digruber, Head of Innovation and Business Development Division Compression bei Hoerbiger

Grüne Wasserstoffproduktion in Wien

Schon 2023 soll in Simmering Wasserstoff am Standort der Wiener Netze produziert werden. „Mit grünem Wasserstoff ‚Made in Vienna‘ kommen wir der Klimaneutralität 2040 einen weiteren Schritt näher. Die Kooperation ist dafür ein wichtiger Baustein: Gemeinsam können wir innovative Technologien erfolgreich einsetzen und weiterentwickeln, um den Einsatz von Wasserstoff noch weiter zu optimieren“, führt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung aus.

Mit dem erzeugten Wasserstoff wollen die Wiener Linien bis Ende 2024 zehn Wasserstoffbusse auf der Autobuslinie 39A von Heiligenstadt bis Sievering betreiben. 2023 kommen die ersten fünf Busse, 2024 die zweiten fünf Busse. Aber Mobilität ist für den Wiener Wasserstoff nicht das einzige Nutzungsfeld: Auch eine Einspeisung ins Gasnetz für Industrie und Gewerbe und der Einsatz in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ist in Überprüfung.

Die Wiener Stadtwerke und ihre Konzernunternehmen sind der zentrale Klimaschutzpartner der Stadt. Kein anderes Unternehmen hat eine derartige Hebelwirkung, wenn es um reale Verbesserungen auf dem Weg zur Klimaneutralität geht. Bis zum Jahr 2026 investieren die Wiener Stadtwerke 6,2 Milliarden Euro, davon sind 91 % klimafördernd.

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