Mittwoch, April 24, 2024
Wirtschaftsministerium und der Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ) haben die Konjunkturoffensive der E-Wirtschaft präsentiert. Demnach werden Elektrizitätsunternehmen heuer und im nächsten Jahr 2,3 Milliarden Euro in den Bau neuer Kraftwerke und Netze investieren. "Das ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren eine Verdoppelung der Investitionen. Die geplanten Investitionen der E-Wirtschaft bis 2020 belaufen sich auf 13,3 Milliarden Euro. Damit können 95.000 Jahresarbeitsplätze in der Bauwirtschaft, der Elektroindustrie und bei den Anlagenbauern gesichert werden", meint Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner. Wichtige Projekte, die jetzt im UVP-Verfahren sind, und demnächst realisiert werden können, sind beispielsweise die Kraftwerke Telfs, Koralpe, Feldsee II, Kühtai, Reißeck II und das Gemeinschaftskraftwerk Inn. Sie allein umfassen eine Investitionssumme von 1,11 Milliarden Euro. Daneben sind der Ausbau der Steiermark-Leitung und der Leitung Salzburg I wichtige Investitionsobjekte.
„Der Ausbau der Stromerzeugung im Inland, insbesondere der Wasserkraft, ist ein unverzichtbarer Teil der energiepolitischen Gesamtstrategie und für Österreich bringt es große Vorteile, wenn baureife Projekte so rasch als möglich verwirklicht werden können“, meinte Mitterlehner. VEÖ-Präsident und Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber verwies zudem auf die Bedeutung einer starken E-Wirtschaft: „Die E-Wirtschaft ist bereit zu investieren und die entsprechenden Mittel aufzubringen. Damit erbringen wir maßgebliche Vorleistungen für den Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien.“

Umsetzung des Masterplans Wasserkraft
Aktuell sind 40 Wasserkraftwerke mit einer Gesamterzeugung von rund 2,9 Milliarden Kilowattstunden jährlich in Planung oder durchlaufen gerade die Genehmigungsverfahren. „Zusammen mit den bereits in Bau befindlichen Kraftwerken entspricht das schon knapp der Hälfte des Masterplans Wasserkraft“, erklärte Mitterlehner. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 5,6 Milliarden Euro. Weitere 500 Millionen Euro werden in Projekte in den Bereichen Wind/Sonne/Biomasse mit einer Erzeugung von jährlich rund 600 Millionen Kilowattstunden investiert.
„Wasserkraft ist die solide Basis der Stromversorgung in Österreich und gleichzeitig angewandter Klimaschutz“, meint VEÖ-Präsident Anzengruber. Rund die Hälfte des bis 2020 mobilisierbaren Potenzials erneuerbarer Energien liege im Bereich der Stromproduktion und Wasserkraft und trage 40 Prozent zum Erneuerbaren-Potenzial in Österreich bei. Der VEÖ hat in einer umfangreichen Studie die Potenziale an erneuerbaren Energien in Österreich erheben lassen. Anzengruber: „Aktuell werden in Österreich erneuerbare Energien im Ausmaß von 276 Petajoule genutzt, das entspricht 76,7 Milliarden Kilowattstunden, also etwa genau so viel wie wir derzeit Strom verbrauchen. Daher ist Strom aus Wasserkraft schon jetzt die wichtigste nachhaltige Energieform, weil knapp zwei Drittel des Stroms aus Wasserkraft stammen.“ Werden alle Potenziale im Bereich der Erneuerbaren ausgebaut, die bis 2020 mobilisierbar sind, dann kann die Energiegewinnung im Bereich der Erneuerbaren um mehr als 46 Prozent gesteigert werden. 40 Prozent des zusätzlichen Potenzials entfallen auf Strom, 44 Prozent auf Wärme und 16 Prozent auf Bio-Kraftstoff. Die erneuerbaren Energieträger könnten so 2020 umgerechnet 112,3 Milliarden Kilowattstunden zum österreichischen Energieverbrauch beitragen, so Anzengruber.

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