Das steirische Unternehmen KWB - Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH nimmt gemeinsam mit dem japanischen Partnerunternehmen WB Energy eine Hackschnitzelheizung in Betrieb.
Obwohl in Japan gute Bedingungen für die Nutzung von Holzenergie vorliegen, wurde bisher kaum mit modernen Biomasseheizungen gearbeitet. Japan besitzt große Waldvorkommen, rund 67 % der Fläche Japans sind mit Wald bedeckt. Auch das Interesse der politischen Führung, die Wälder forstwirtschaftlich zu nutzen, ist vorhanden. Damit sollen Arbeitsplätze außerhalb der Ballungsgebiete geschaffen und die Nutzung erneuerbarer Energie vorangetrieben werden. »Es fehlt in Japan allerdings das Fachwissen und die Erfahrung, um das hohe Potential moderner Biomasseheizungen abzuschöpfen. An dieser Stelle kommen wir ins Spiel«, erklärt Harald Krasser, KWB Vertriebsverantwortlicher für Japan.
Bislang verbrauchte das Onsen in Tono, einer Stadt auf der japanischen Hauptinsel Honshu, 100.000 Liter Heizöl pro Jahr. Das ist mittlerweile Geschichte. Eine Hackschnitzel-Doppelanlage mit je 120 Kilowatt beheizt ab sofort das japanische Thermalbad. Die KWB realisierte dieses System gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen WB Energy. Als Brennstoffgewinnung dient das Restholz eines naheliegenden Sägewerks. Für den weiteren Betrieb wurden die Mitarbeiter mithilfe einer Dolmetscherin geschult und in die Eigenschaften der Heizung eingewiesen.
»Und am meisten freut uns, dass diesem Auftrag weitere folgen werden«, stellt Harald Krasser in Aussicht: Zwei Hotels sollen bald auch nicht mehr mit Öl, sondern mit lokal hergestellten Holzhackschnitzeln heizen. Zusammen wird KWB dann Heizungen in Japan mit bereits mehr als 1 Megawatt Wärmeenergie bereit stellen.