Freitag, April 19, 2024
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3 Herausforderungen des heutigen Brandschutzes im Hinblick auf nachhaltiges Bauen


Aufgrund der dynamisch fortschreitenden Klimaveränderungen nimmt die Zahl der Brände weltweit von Jahr zu Jahr deutlich zu. Daher werden Brandschutzsysteme für Gebäude immer bedeutsamer. Warum sind sie so wichtig und wie hängen sie mit den Trends des nachhaltigen Bauens zusammen? 

Klimaveränderungen verursachen Brände

Das Jahr 2022 ist hinsichtlich der Klimaveränderungen und ihrer Folgen ein wahres Rekordjahr. Obwohl die Saison der größten Brände noch nicht zu Ende ist, vernichtete die zerstörerische Naturgewalt schon über 660 Tausend Hektar Fläche in Europa. Wie die Spezialisten von dem Europäischen Waldbrand-Informationssystems (EFFIS) zugeben, ist das ein Rekordwert zu diesem Zeitpunkt des Jahres – der höchste seit 2006, also seit Beginn der Messungen.

Dabei ist besonders wichtig, dass in den letzten Jahren die Naturgewalt nicht nur in großen Mittelmeerländern vorkommt, die aufgrund ihres heißen Klimas besonders von Bränden betroffen sind, sondern auch andere Teile des Kontinents, die bisher nicht davon betroffen waren. Es wird geschätzt, dass in der Europäischen Union jeden Tag etwa 5.000 Brände entstehen, bei denen 11 Personen ums Leben kommen. Das sind 4.000 Todesfälle pro Jahr, die durch Naturkatastrophen verursacht werden, und das ist leider noch nicht vorbei. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen, die in der letzten Zeit in Europa verzeichnet wurden und die daraus resultierenden Dürren haben die Brandgefahr erheblich erhöht, und Experten schätzen, dass wir in der Zukunft einen noch höheren Anstieg verzeichnen werden. Dieses Problem betrifft auch Österreich.

Die natürlichen Gegebenheiten von Österreich und die geltenden Brandschutznormen

In der letzten Zeit stieg die Zahl der Brände erheblich – es reicht, wenn man den Brand erwähnt, der Ende Oktober 2021 in Niederösterreich ausbrach. Der Ausmaß dieser Katastrophe – über 100 Hektar in Flammen und ca. 500 Personen, die an der Brandbekämpfung beteiligt waren, machte ihn zum größten Brand in der Geschichte des Landes.

Die für Brände am stärksten betroffenen Regionen sind die südlichen Teile Österreichs, darunter hauptsächlich die Alpen. Obwohl dies kein großes Gebiet ist, erschweren die Berggebiete schnelle Eingriffe und das wirksame Löschen von Bränden. Das bewirkt, dass sie eine erhebliche Gefahr für Menschen und Infrastruktur darstellen und dazu noch das Risiko weiterer Naturkatastrophen, wie Erosionen oder Lawinengefahr, bergen.

Deswegen schreibt man dem Brandschutz eine noch größere Bedeutung zu. In Österreich befindet er sich auf einer der höchsten Stufen weltweit. Rechtsgrundlage ist die europäische Normenreihe EN 13501-1 und -2, die die Klassifizierung des Verhaltens von Bauprodukten im Brandfall und der Feuerwiderstandsdauer befasst. Nach der Durchführung der Feuerbeständigkeitsprüfungen erhalten die jeweiligen Systeme die Klassifizierung, die als REI tt angegeben wird. Was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung?

  • R (Tragfähigkeit) – die Fähigkeit des Elements, einer Brandlast unter mechanischer Einwirkung standzuhalten, ohne seine Stabilität zu verlieren
  • E (Raumabschluss) Fähigkeit des Elements, der Durchdringung des Feuers auf die Seite, die nicht brennt, standzuhalten
  • I (Wärmedämmung) die Fähigkeit, der Durchdringung der Wärme bei einseitiger Wirkung des Feuers, standzuhalten
  • tt Zeitraum, in dem die obigen Kriterien erfüllt werden.

Neben den europäischen Regelungen in Österreich sollte man auch die für dieses Land spezifischen Brandschutznormen beachten, die teilweise noch höhere Anforderungen an die technischen Systeme stellen. Hier ist zum Beispiel die ÜA-Kennzeichnung zu erwähnen, die vom Österreichischen Institut für Bautechnik (OIB) erarbeitet wurde, die den Brandschutzgrad von Bauelementen präzisiert.

Die Anforderungen des nachhaltigen Bauens

Objekte moderner Architektur unterscheiden sich Stark von denen, die noch vor ein paar Jahren oder weit mehr als einem Jahrzeht gebaut wurden. Die heutigen Projekte legen Wert auf große, offene Flächen, mit wenigen Barrieren in Form von Türen oder Wänden, die die Ausbreitung des Feuers verhindern. Dazu enthalten sie mehr brennbare Materialien – sowohl was Installationen und Bauelemente als auch Baumaterialien betrifft.

Wie kann ein angemessener Brandschutz für solche Objekte gewährleistet werden? Die wichtigste Rolle spielen hier passive Brandschutzmaßnahmen.

Das Hauptziel des modernen Bauens ist die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Branche und die Verhinderung des Klimawandels. Das ist aber nicht nur die Frage der verwendeten Materialien oder energiesparenden Lösungen. Eine große Rolle spielt hier auch der entsprechende Brandschutz, der ein absoluter Schlüsselfaktor nachhaltiger Architektur ist – bemerkt Rafael Altheim von Aluprof, einem internationalen Hersteller von Aluminiumsystemen in Europa.

Man darf den Einfluss von Bränden auf die globalen Klimaveränderungen nicht herunterspielen. Neben dem Rauch bewirken sie die Freisetzung von Treibhausgas in die Atmosphäre – und das in nicht unbedeutenden Mengen. Die Forschungen zeigen, dass in den Jahren 2004–2010 allein die Vegetationsbrände für die Emission von ca. 9,2 Mrd. Tonnen CO2 jährlich verantwortlich waren.

Brandschutzsysteme für nachhaltige Gebäude

Die Wahl der passiven Brandschutzmaßnahmen in Bauobjekten stellt im Kontext der Nachhaltigkeit eine große Herausforderung dar. Sie erfordert die Verbindung entsprechender technischer Parameter dieser Systeme mit der Reduktion des CO2-Fußabdrucks des Gebäudes. Das bewirkt, dass die feuerwiderstandsfähigen Trennelemente, Dächer oder Rauchabzugssysteme die hohen Brandschutznormen erfüllen und dabei noch die ökologischen Trends im Bau unterstützen sollen. In dieser Hinsicht sind die Lösungen der Marke Aluprof ein Volltreffer.

Die immer häufiger verwendete Art der Brandschutzkonstruktionen in den modernen Gebäuden sind Brandschutzverglasungen und Außentüren MB-78EI in der Klasse EI30, EI60, EI90, aber auch Brandschutzfenster MB-86EI der Klasse EI30. Dieses System verbindet die Vorteile des klassischen Fenster-Tür-Systems mit den Eigenschaften der feuerwiderstandsfähigen Trennelemente Trennflächen. Sein Vorteil ist die große Vielseitigkeit. Man kann mit diesem System z. B. große und schwere Konstruktionen planen: bis 4800 mm Höhe (EI30), 5160 mm (EI60) und 3850 mm (EI90). Dadurch eignet sich das System sowohl für kleinere Gebäude als auch für große Industrie- oder Produktionsobjekte – erklärt Rafael Altheim, Geschäftsführer von Aluprof Deutschland GmbH.

Die Brandgefahr beschränkt sich aber nicht nur auf das sich ausbreitende Feuer. Das größte Problem ist nämlich der Rauch, der die Sicherheit der sich im Gebäude aufhaltenden Personen gefährdet. Die Untersuchungen zeigen, dass 95 % aller Brandopfer nicht in Flammen umkommen, sondern aufgrund des Einatmens von Rauch. Deswegen ist es so wichtig, Gebäude mit Fenstern und Rauchabzugsklappen zu versehen, die die tödlichen Folgen des Brandes reduzieren.

Der Einsatz des Systems MB-78EI sorgt für entsprechende Brandsicherheit und erfüllt dabei alle Anforderungen der geltenden Vorschriften und Normen auch die Rauchschutzanforderungen nach EN 13501-2 mit der Klasse Sa und S200. Das System MB 78EI kann sehr gut die technischen Anforderungen mit dem Umweltschutz und somit dem nachhaltigen Bauen verbinden – betont Rafael Altheim.

Let's Build a Better Future

Im modernen Bauwesen gibt es keinen Platz für Kompromisse zwischen Qualität, Energieeffizienz und Sicherheit. Entsprechend konzipiert sollte es all diese Anforderungen erfüllen und für die höchsten Standards der Baubranche sorgen. Und dabei spielt der Brandschutz eine ganz besondere Rolle. Entsprechend gewählte Fenster-, Tür- und Fassadensysteme und professionelle Rauchabzugsklappen stellen eine Investition in die Sicherheit der Objektnutzer, aber auch in die Umwelt und somit den Weg für die Schaffung einer besseren, sicheren Zukunft dar.

Sponsor des Artikels: Aluprof

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