Auch in Österreich steigt mit der fortschreitenden Digitalisierung und immer daten- bzw. rechenleistungsintensiveren Technologien wie z.B. Künstlicher Intelligenz die Nachfrage nach leistungsstarken Rechenzentren. Diese Entwicklung bringt einen erhöhten Energiebedarf mit sich und dadurch den Bedarf für einen sparsamen und umweltschonenden Betrieb dieser „Datenverarbeitungsfabriken". Die Umsetzung der neuen Richtlinie für die Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens UZ 80 für Rechenzentren ermöglicht Betreibern von Rechenzentren, dies effektiv und anerkannt nachweisbar umzusetzen.
Rechenzentren sind in puncto Energieverbrauch nicht mit herkömmlichen Bürogebäuden, sondern mit einer Fabrik vergleichbar. Die negativen Auswirkungen auf das Klima steigen durch den enormen Zuwachs an Datenverarbeitung. Diese Herausforderung ist nicht nur in Österreich alarmierend: Weltweit wird erwartet, dass der Energieverbrauch von Rechenzentren bis 2030 um 28% auf 98,5 Terawattstunden elektrische Energie ansteigt, welche aus energetischer Sicht letztendlich in Wärme umgewandelt wird.
Hier liegt jedoch eine wertvolle Chance: Die entstandene Abwärme von Rechenzentren könnte bspw. in das kommunale Wärmenetz eingespeist oder zur Beheizung von Gebäuden und dergleichen nachgenutzt werden – sofern es dafür geeignete Abnehmer gibt. Das würde nicht nur den Energieverbrauch im Nachnutzungsbereich verringern, sondern auch die Energieeffizienz des RZ-Standorts verbessern. Der sogenannte „Energy Reuse Factor" (ERF), welcher ein wesentlicher umweltbezogener Key Performance Indikator (KPI) für Rechenzentren ist, bringt das zum Ausdruck (siehe auch: EN 50600-4-6 „Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren – Faktor der Energiewiederverwendung").
Geschäftserfolg und Klimaschutz sichern mit dem UZ 80Die Umsetzung der in der Richtlinie UZ 80 für Rechenzentren öffentlich zugänglichen Anforderungen bietet Betreiber*innen von RZ-Standorten die Chance, den Betrieb ihrer „Datenverarbeitungsfabriken" energieeffizient und umweltschonend zu steuern. Gleiches gilt auch für die IT-Kunden an einem derartigen RZ-Standort. Darüber hinaus kann, über eine Prüfung und positive Gutachtenerstellung durch eine zugelassene Prüfstelle, auch das offizielle Österreichische Umweltzeichen für Rechenzentren erlangt werden und damit die energieeffiziente und klimaschonende Ausrichtung des RZ-Betriebs nach außen sichtbar gemacht werden. Die neue Richtlinie zu erfüllen, bedeutet also nicht nur einen Wettbewerbsvorteil am Markt zu sichern, auch Kund*innen bekommen durch das vergebene Umweltzeichen eine wertvolle Orientierungshilfe, um nachhaltige und energieeffiziente Rechenzentrumsdienstleister auszuwählen.
Zusätzlich zur Zertifizierung des Umweltzeichens bieten internationale Standards wie ISO 14001 und ISO 50001 wertvolle Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung. Die ISO 14001 hilft Rechenzentren dabei, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern, während die ISO 50001 auf die Steigerung der Energieeffizienz abzielt. Diese Zertifizierungen ergänzen sich hervorragend und schaffen ein solides Fundament für eine klimafreundliche Zukunft.
„Es wird höchste Zeit, energieeffiziente und nachweisbar klimafreundliche Konzepte für Rechenzentren einzuführen, um zukunftsfit zu sein. Die Erlangung des Österreichischen Umwelteichen für Rechenzentren (UZ 80) bietet Betreibern von Rechenzentren die perfekte Grundlage für eine langfristige und nachhaltige Strategie", betont Peter Wörgötter von der CIS. Die CIS ist mit ausgewählten Auditoren als zugelassene Prüfstelle für die Erlangung des Österreichischen Umweltzeichen für Rechenzentren gelistet.
Worauf warten? Unsere Expert*innen freuen sich, Ihre Unterlagen für die angestrebte UZ 80 Zertifizierung zu prüfen und für Sie das dazu erforderliche Gutachten zu erstellen!
In diesem Beitrag haben wir weitere wichtige Informationen zu "Rechenzentren UZ 80" für Sie zusammengefasst.
Mehr Informationen zur neuen Zertifizierungsmöglichkeit für grüne Rechenzentren finden Sie hier: Rechenzentren UZ 80.
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