Donnerstag, April 25, 2024

Die österreichische Bilfinger Berger Baugesellschaft mbH ist seit 2007 mit einer eigenen Niederlassung in Rumänien vertreten. Seither hat man sich einen guten Namen als Nischenplayer gemacht. Mit einem 52-köpfigen Team bearbeiten die Niederlassungsleiter Jürgen Holzheider und Sorin Panait vor allem die Geschäftsfelder Ingenieurbau und Umwelttechnik.

Voller Erfolg für Chance Hochbau 2010Am 20. Oktober diskutierten prominente Vertreter aus Wirtschaft und Politik im Palais Niederösterreich über die zukünftigen Heraus- forderungen und Chancen für die Bauwirtschaft. Im Mittelpunkt des Interesses: Die Finanzierung.

Zum bereits achten Mal veranstaltete der Bau & Immobilien Report die Enquete „Chance Hochbau“. Im Rittersaal des Palais Niederösterreich in Wien nutzten zahlreiche Entscheidungsträger aus der Baubranche die Möglichkeit, sich auszutauschen und über neue Entwicklungen zu informieren. Dabei wurde vor allem das Thema „Finanzierung“ heiß diskutiert.

Funktionaler, gesünder, behaglicher, bequemer – so soll Wohnen in der heutigen Zeit aussehen.Funktionaler, gesünder, behaglicher, bequemer – so soll Wohnen in der heutigen Zeit aussehen. Auch die Errichtung des Gebäudes im Vorfeld soll reibungslos ablaufen. Das Objekt soll schnell, einfach und nachhaltig realisiert werden. Wie neue Produkte diesem Anspruch gerecht werden.

Von Karin Legat.

Manfred Tisch (l.) und Georg Bursik von der Wopfinger Baustoffindustrie präsentieren zwei der 25.000 Stück Wärme speichernden Keramikkörper.Es waren ehrgeizige Ziele, die sich die Wopfinger Bau­stoffindustrie vor fünf Jahren gesetzt hat. Nichts weniger als das sauberste Baustoffwerk der Welt sollte im Pies­tingtal stehen. Heute stehen die Wopfinger knapp vor Erreichen dieses Ziels. 50 Millionen Euro wurden in den letzten Jahren bereits in Standortsicherung und Umweltschutz investiert, weitere 9,5 Millionen werden in den nächsten Monaten folgen. Bis Sommer 2011 wird in Wopfing die weltweit erste thermisch-regenerative Nachverbrennungsanlage im Zementbereich errichtet. „Dadurch werden wir quasi geruchsneutral und durch die Verwendung eines neuen Gewebefilters staubfrei“, erklärt der technische Geschäftsführer Manfred Tisch. Möglich wird dies durch eine Lösung des steirischen Umwelttechnik-Unternehmens CTP. Dabei werden die Abgase aus dem Zementwerk auf 900 Grad Celsius aufgeheizt und dann nachverbrannt. Dabei werden alle brennbaren Substanzen beseitigt und dadurch geruchsneutral. Die Anlage besteht aus fünf baugleichen Wärmetauschern, in denen das Abgas wechselweise erwärmt und dann wieder abgekühlt wird. Herzstück der Wärmetauscher sind 25.000 wabenförmige Keramikkörper, die als Wärmespeicher dienen. Da das Abgas in den wabenförmigen Keramikkörpern durch sehr enge Kanäle strömt, braucht es eine effiziente Staubabscheidung. Dafür sorgt ein Gewebefilter, der die bisherigen zwei Elektrofilter ersetzt.

Die Fertigstellung ist für Juni 2011 geplant. Die Gewebefilter werden in der zweiwöchigen Weihnachtspause angebracht, dann folgen die wabenförmigen Keramikkörper. Mit der neuen Anlage zählt die Wopfinger Baustoffindustrie zu den absoluten Vorreitern der Branche.

Infrastrukturministerin Doris Bures und Umweltminister Nikolaus Berlakovich überreichen Hans Emrich (2.v.l.) die Siegerurkunde des VCÖ-Mobilitätspreises. Österreichs größter Wettbewerb für nachhaltige Mobilität ist entschieden. Der VCÖ-Mobilitätspreis geht an den „Energieausweis für Siedlungen“. Der vom Beratungsunternehmen Emrich Consulting entwickelte Energieausweis berücksichtigt erstmals auch den Energieverbrauch der Mobilität. Dass dies durchaus sinnvoll ist, zeigt eine aktuelle Studie des VCÖ: Demnach gehen in einem durchschnittlichen Haushalt mit Auto 50 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs auf das Konto der Mobilität. Selbst ein Niedrigenergiehaus mit Auto hat einen höheren Energieverbrauch als ein Standardhaus ohne Auto. Deshalb beurteilt der „Energieausweis für Siedlungen“ die Energiebilanz nicht nur anhand der wärmetechnischen Eigenschaften der Häuser, sondern bezieht auch die Distanz zum Arbeits- oder Ausbildungsplatz, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie Fuß- und Radwege innerhalb der Siedlung mit ein. Dabei wird jeder Siedlung ein Energielevel von A bis G zugeordnet. Damit ist ein Vergleich zwischen verschiedenen Standorten in der Gemeinde möglich. Bereits 25 Gemeinden in Niederösterreich überprüfen mit dem Energieausweis die Gesamtenergieeffizienz.

Selver Külek hat Deutsch bereits in der Schule gelernt. Heute unterstützt sie Kollegen, die die Sprache nicht so gut beherrschen. Den internationalen Tag der Sprachen am 26. September hat FM-Anbieter­ ­WISAG zum Anlass genommen, auf die Vorteile einer bunt durchmischten Belegschaft zu verweisen. Konzernweit beschäftigt der Facility Manager Mitarbeiter aus mehr als 110 Ländern. In Österreich sind es 39 Nationen. Um den Kontakt zwischen Kunden und den eigenen Kollegen herzustellen, wird neben Deutsch auch oft auf die Muttersprache zurückgegriffen. „Zu 70 Prozent wird Deutsch gesprochen, zu 30 Prozent verwenden wir Serbisch, um Dinge im Job untereinander besser erklären zu können“, erläutert Darko Bruic, Sonderreiniger bei der WISAG Gebäudereinigung.

„Für die WISAG ist es nur von Vorteil, wenn sich die Mitarbeiter untereinander helfen und so verständigen, wie es für sie am besten ist“, erklärt Geschäftsführer Ralf Hempel. Schließlich ist es immer ein Vorteil, eine Fremdsprache zu beherrschen.

Mit ökologischer Holzbauweise will GriffnerHaus den heimischen Wohnbaumarkt aufmischen.Fertighausspezialist GriffnerHaus will mit ökologischer Holzbauweise den geförderten mehrgeschoßigen Wohnbau erobern. Der Startschuss dazu fällt in der Heimatgemeinde. Dort wird für das Kärntner Siedlungswerk das Vorzeigeprojekt „Griffen Green“ errichtet. Weitere Bundesländer, allen voran Wien, sollen folgen. Als Kampfansage an die traditionelle Bauweise sieht Griffner die Ankündigung nicht. „Die Zukunft im Bau liegt in Kooperationen, um die Qualitätsstandards stetig zu verbessern“, betont GriffnerHaus-CEO Thomas Lenzinger und kündigt an, renommierten Bauträgergesellschaften in Kürze konkrete Vorschläge für eine Zusammen­arbeit zu unterbreiten.

„Griffen Green“ ist für GriffnerHaus die erste Zusammenarbeit mit einem gemeinnützigen Bauträger. Ausschlaggebend für den Zuschlag war unter anderem die neue Kärntner Wohnbauförderung, die primär auf die Reduktion des Heizwärmebedarfs, den Einsatz alternativer Energieträger und die Verwendung ökologischer Bau- und Dämmmaterialien abzielt.

Im Rahmen von „Griffen Green“ werden auf einem etwa 3.200 Quadratmeter großen Grundstück zwei Häuser mit insgesamt 18 Wohnungen erbaut. Die Gebäude selbst werden in ökologischer Holzbauweise mit Zellulosedämmung errichtet. Weiß verputzte Fassaden und Balkone in Lärchenholzkonstruktion prägen die Optik. Zum Energie- und Haustechnikkonzept gehören eine Pelletszentralheizung mit Fußbodenheizung, eine Photovoltaikanlage und die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.

Die Fertigstellung erfolgt 2012. Geplant wurde die ''Bike & Swim City'' von den Architekten Lautner + Kirisits.Mit der „Bike City“ hat die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Gesiba ein weithin beachtetes Ausrufezeichen im themenbezogenen Wohnbau gesetzt. Mit dem Nachfolgeprojekt setzt die Gesiba jetzt noch eins drauf und bietet mit der „Bike & Swim City“ zusätzlich zu einer optimalen Ausstattung für Radfahrer auch einen großzügig gestalteten Wellnessbereich. Diese Innovationskraft wird auch von der Politik gewürdigt. Die Spatenstichfeier konnte mit jeder Menge Prominenz aufwarten. Neben Gesiba-Generaldirektor Ewald Kirschner und Bezirksvorsteher Gerhard Kubik ließen sich auch Planungsstadtrat Rudi Schicker und Vizebürgermeister Michael Ludwig die Grundsteinlegung nicht entgehen. Ludwig bezeichnete die „Bike & Swim City“ als „ein weiteres tolles Beispiel für die ausgezeichnete Wohnqualität geförderter Projekte“. Für Schicker ist die optimale Erschließung der „Bike & Swim City“ mit Radwegen und öffentlichen Verkehrswegen ein Beweis dafür, dass in Wien Wohnbau, Verkehrs- und Stadtplanung Hand in Hand arbeiten.

Die „Bike & Swim City“ richtet sich vor allem an wellnessbewusste Bewohner, die zum Teil auf ein eigenes Auto verzichten möchten und überwiegend mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. 800 Fahrradabstellplätzen stehen nur rund 100 Parkplätze gegen­über. Dafür gibt es im Dachbereich einen großzügigen Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Ruhe­raum sowie einen Gymnastikraum mit Sportgeräten. Die Gesamtbaukosten des Projekts betragen rund 31,4 Millionen Euro, knapp zehn Millionen stammen von der Stadt Wien. Insgesamt werden 221 geförderte Mietwohnungen errichtet. Dafür sind bei der Gesiba schon jetzt über 10.000 Vormerkungen eingelangt.

Der Stellenwert des Marketings wird von vielen Entwicklern und Bauträgern immer noch unterschätzt, sind die Experten des Immobilien-Round-­Table überzeugt. Vor allem bei kleineren Unternehmen und Neueinsteigern gibt es Aufholbedarf.Gemeinsam mit der CREVO Marketing & Media KG hat der Bau & Immobilien Report zum Round Table geladen. Über Herausforderungen und Stolpersteine in der Projektentwicklung und -vermarktung diskutierten: Finanzexpertin Astrid Kratschmann von der sBausparkasse, Silvia Wustinger-Renezeder, Chefin der SEG Stadterneuerungs- und Eigentumswohnungsges.m.b.H., Marktanalyst Hannes Lindner von Standort + Markt Beratungsgesellschaft m.b.H., Kommunikationsexpertin Ute Könighofer und Stan Hana, Leitung Immobilien-Promotion bei Crevo.

Report: Die Entwicklung und Finanzierung von Immobilien ist nicht zuletzt durch die Krise einem deutlichen Wandel unterworfen. Überspitzt formuliert könnte man sagen: Im Gegensatz zu den goldenen Jahren kommt man mit einer hübschen Idee alleine heute nicht mehr weit. Viele Projekte, die früher durchgewinkt worden sind, haben heute keine Chance auf Finanzierung. Was hat sich geändert, und worauf kommt es heute aus Sicht der finanzierenden Institute an?
Astrid Kratschmann: Ich weiß nicht, wie es bei anderen Instituten ist, aber bei uns hat sich nicht viel geändert. Die Idee alleine hat nie zu einer Finanzierungszusage geführt, auch nicht vor zehn Jahren. Vielleicht sind wir auch einfach ein wenig strenger als der Mitbewerb. Wir hatten immer ein sehr strenges Ausleseverfahren und die Projekte genau unter die Lupe genommen, inklusive der Nutzungsphase. 

Report: Die Banken sind nicht strenger geworden?

Kratschmann: Nein, obwohl sich in den letzten Wochen und Monaten einiges getan hat in der Finanzwelt, etwa durch die neue europäische Aufsichtsarchitektur. Auch Basel ist wieder aktiv geworden. Da kommen auf die Banken einige Veränderungen zu und die Treasurer werden viel zu tun haben.

Report: Frau Wustinger-Renezeder, ist auch aus Sicht der Bauträger alles beim Alten geblieben?
Silvia Wustinger-Renezeder: Blickt man etwas länger zurück, dann hat sich schon einiges verändert. Wir sind aus einer Zeit des Überflusses gekommen, es gab lange Wartelisten. Wenn man da nur eine halbwegs gute Lage vorweisen konnte, war der Eigenkapitaleinsatz für Wohnbauprojekte relativ gering. Das hat sich Mitte der 90er-Jahre geändert. Der Immobilienmarkt ist von einem Angebots- zu einem Nachfragermarkt geworden. Da sind die Banken deutlich vorsichtiger geworden. Ganz schlimm war die Situation in Deutschland, wo man unter einer Vorverwertung von 50 oder sogar 60 Prozent keinen Kredit mehr bekommen hat. Anfangs hat man in Österreich darüber noch den Kopf geschüttelt, jetzt ist es bei uns nicht viel anders. Ohne nachweisbare Vorverwertung gibt es keine Finanzierung.

Report: Die SEG ist im frei finanzierten Wohnbau tätig. Wie stark hat der Markt unter der Krise gelitten?
Wustinger-Renezeder: Eigentlich kaum, und das war auch für uns überraschend. Nach der Lehman-Brothers-Pleite gab es eine kurze Schrecksekunde. Da sind vor allem die Kunden im geförderten Bereich weggebrochen. Einige Monate später sind dann plötzlich die Leute mit Geld in der Tasche gekommen. Die wollten vor der Krise eigentlich ein Haus kaufen und haben dann auf eine Eigentumswohnung umgesattelt. In dieser Zeit ist es zu einem echten Käuferwechsel gekommen. Und es sind diese Kunden, die uns heute die Vorverwertung ermöglichen, die wir bei den Banken brauchen.

Report: Herr Lindner, Sie beschäftigen sich  mit Standortanalysen und -konzepten für Gewerbeimmobilien. Konnten Sie in diesem Bereich eine ähnliche Entwicklung feststellen?
Hannes Lindner: Das ist wirklich sehr interessant. Es ist genau dasselbe passiert wie am Wohnungsmarkt, allerdings im Zeitraffer. Vor der Krise herrschte ein ungemeiner Expansionsdrang, speziell im CEE-Raum. Da hat wirklich lange Zeit eine gute Idee genügt, und man hat eine Finanzierung bekommen. Eigenmittel in der Höhe von fünf oder zehn Prozent waren ausreichend. Das wurde abrupt beendet. Und in vielen Fällen muss man sogar sagen: Gott sei Dank. Etwa in Rumänien, wo unglaublich viele Projekte unmittelbar vor Baubeginn standen. Wenn das alles realisiert worden wäre, wären die Probleme heute ungleich größer.

Report: Es ist also nicht heute zu schwierig, an Geld zu kommen, sondern es war früher zu leicht?
Lindner: Ich glaube, es gibt auch im Immobilienbereich einen Schweinezyklus. Da wird jetzt ein wenig nachjustiert. Vielleicht sind die Prüfverfahren heute etwas strenger, aber das wird sich sicher auch wieder ändern. Im Handel ist es im Moment aber auch sehr wichtig, dass genau geprüft wird. Viele Objekte in den Boomländern, die unmittelbar vor der Krise errichtet wurden, stehen heute auf sehr schwachen Beinen. Da werden sicher in nächster Zeit einige Standorte ausgehöhlt und durch bessere ersetzt werden. Es wird zu einer Auslese bei den Projekten kommen, und nur die besten werden übrig bleiben. Jetzt ist die Stunde der Wahrheit.
Stan Hana: Im letzten Jahr war es schon sehr schwierig, Finanzierungen für Neubauprojekte zu bekommen. Transaktionen haben eigentlich nur noch im Luxus-Segement stattgefunden. Andere Neubauprojekte gab es nicht. Das hat sich geändert. Heute können wir uns vor Aufträgen kaum retten. Das Rad dreht sich wieder. Da stelle ich mir schon die Frage, warum das so ist. Anscheinend ist es heute wieder leichter, an Geld zu kommen.

Report: Frau Kratschmann, warum wird heute wieder mehr finanziert, wenn der Zugang zum Geld doch immer gleich schwierig oder leicht war?
Kratschmann: Am Höhepunkt der Krise hatten viele Banken selbst ein Liquiditätsproblem. Die Ratings sind gekippt, das Vertrauen ist verloren gegangen, und der Zwischenbankenmarkt hat nicht mehr funktioniert. Alles ist zum Erliegen gekommen, und die Banken mussten einmal ihre eigene Liquiditäts­situation sichern. Dann hat die EZB aber schnell reagiert und Geld in den Markt gepumpt. Aber natürlich sind die Banken vorsichtiger geworden. Kunden, die man nicht so gut kannte, hatten es dann schon etwas schwieriger.
Ute Könighofer: In dieser Phase war ganz klar festzustellen, dass es großen Unternehmen leichter fällt, an Geld zu kommen. Das liegt natürlich auch an deren Professionalität. Die können Bilanzen vorlegen und einen Track-Record nachweisen. Dazu braucht man professionell aufbereitete Unterlagen, ebenso für die Vorverwertung. Es ist wichtig, dass man gegenüber den Banken nachweisen kann, dass man als Unternehmen auf gesunden Beinen steht und das Projekt auf Interesse am Markt stößt. Bei Bankgesprächen müssen alle Unterlagen vorhanden und entsprechend aufbereitet sein. Je besser aufbereitet die Informationen sind, desto einfacher findet die Bank, was sie braucht.

Report: Welche Rolle spielt das Marketing in der Kommunikation mit den Banken?
Kratschmann: Das hängt sehr stark vom Markt ab. In einem Nachfragermarkt wird vielleicht nicht so genau auf die Unterlagen geschaut. Das gilt auch für den gemeinnützigen Wohnbau, wo es lange Wartelisten gibt. Obwohl sich auch bei den Gemeinnützigen das Bewusstsein verändert hat und Marketing heute eine andere Rolle spielt als vor zehn Jahren.
Viel hat sich bei den Bankabläufen durch Basel II verändert. Und da spielen dann auch die Unterlagen eine wesentliche Rolle, weil in vielen Details nachvollziehbar sein muss, wie es zu einer Entscheidung gekommen ist.

Report: Welche Rolle spielt das Marketing für Projektentwickler?
Hana: Die professionellen Unternehmen legen heute schon sehr viel Wert auf Marketing und Kommunikation. Es sind oft die Neueinsteiger, die überfordert sind. Es wird sehr oft unterschätzt, was man alles machen kann und auch muss, um im Wettbewerb zu bestehen.
Wustinger-Renezeder: Gutes Marketing ist aus der Projektentwicklung nicht mehr wegzudenken. Die Kunden kaufen am liebsten fertige Wohnungen, die sie begehen können, die sie quasi angreifen können. Wenn es die Wohnungen noch nicht gibt, müssen die Unterlagen entsprechend aufbereitet sein.
Kratschmann: Wir machen in der Bank ganz ähnliche Erfahrungen. Ein Kollege hat mir von einem Bauträgerprojekt erzählt, für das es eine Musterwohnung gibt. Und fast alle Interessenten wollten genau diese Musterwohnung.
Hana: Wir kennen dieses Phänomen auch. Es gibt Kunden, die zu uns kommen und ihre Wohnung genauso eingerichtet haben wollen wie in den Foldern. Das kann ein völlig neues Geschäftsfeld werden, das wir in Zukunft auch besetzen werden. Wir werden bei der Foldergestaltung mit einem Innenausstatter zusammenarbeiten, der dann auch in der Lage sein soll, die Wohnung genauso einzurichten wie in den Foldern abgedruckt.  
Könighofer: Ein Problem ist, dass an die Kommunikation oft viel zu spät gedacht wird. Wenn man nicht rechtzeitig an das Lobbying denkt, wenn auf Anrainer und Medien vergessen wird, dann kann das zu einer starken Gegenbewegung führen. Diese negative Stimmung dringt natürlich auch zu den Banken durch und kann zu Finanzierungsproblemen führen.

Report: Welche Wohnungen werden aktuell in Wien nachgefragt?
Wustinger-Renezeder: Die Zeit der ganz kleinen Wohnungen ist vorbei. Die typischen 30–40-m²-Wohnungen werden kaum noch nachgefragt. 50 m² sind heute die unterste Grenze. Am anderen Ende der Skala gehen die Quadratmeter etwas zurück. Das sind dann statt 130 m² nur noch 110 m², dafür aber in etwas besserer Lage und mit demselben Ausstattungsniveau. Das betrifft die Zimmeranzahl ebenso wie die notwenigen Freiräume. Dieser Trend zu kleineren Wohnungen in besseren Lagen ist deutlich erkennbar.
Könighofer: Aus meinen Gesprächen mit Kunden weiß ich, dass vor allem das Luxus-Segment boomt. Bauträger, die Objekte in guter Lage mit gutem Grundriss anbieten können, kommen mit dem Produzieren kaum nach. Da wird gekauft, adaptiert und so schnell wie möglich wieder verkauft. Deutlich im Aufwind ist auch der Markt mit Vorsorgewohnungen. Das ist als alternative Investmentform mittlerweile voll anerkannt. Dafür wird vor allem im Wiener Raum ein guter Preis gezahlt.
Kratschmann: Das kann ich nur bestätigen. Im Bereich der Vorsorge- und ­Investmentimmobilien bekommen wir Eigenmittel in einer Höhe, die wir gar nicht verlangen. Da hat die Fremdfinanzierung oft nur noch steuerliche Gründe.
Lindner: Bei einem derartigen Boom könnte in Zukunft die absurde Situation eintreten, dass es zwar jede Menge Vorsorgewohnungen gibt, aber zu wenig Mieter, die darin wohnen.
Wustinger-Renezeder: In Osteuropa ist genau das passiert. Deshalb ist der Markt jetzt auch tot. Man muss immer sehr genau auf die Marktbedürfnisse achten. Die Gefahr, am Markt vorbei zu produzieren besteht natürlich immer. In den 90er-Jahren haben namhafte Entwickler in schlechten Lagen Wohnbauten errichtet, die in keinster Weise ansprechend waren. Dabei handelt es sich dann um reine Mietwohnungen. Das sieht man den Wohnungen auch an, denn im Gegensatz zu Eigentümern wohnen Mieter eher kurzfristig. Die Folge ist eine geringere Sorgfalt im Umgang mit der Immobilie. Diese Wohnungen sind wahrscheinlich die ersten, die leer stehen, wenn die Mieten wieder etwas nach unten gehen. Ideal sind immer Häuser mit einer gemischten Nutzung, mit Eigentum und Miete. Die sind langfristig in einem viel besseren Zustand, das ist nachhaltig wertsichernd.

Report: Welche Rolle spielen Marken in der Immobilienwirtschaft?
Hana: Marken werden immer wichtiger, vor allem im Luxus-Segment. Es macht einen Unterschied, ob man in „Beethovens Garten“ wohnt oder einfach in der Zahnradbahnstraße. Das hat einen gewissen Wert. Markenbildung kann auch bedeuten, ein Objekt mit einer Geschichte zu versehen. Das haben wir etwa beim Ferdinandhof gemacht. Da haben wir den Auftritt des Raimundtheaters in der Stukkatur der Fassade aufgegriffen. Das kommt bei den Kunden sehr gut an.
Kratschmann: Für die Finanzierung steht die Marke nicht an erster Stelle. Aber natürlich kommt der Vermarktung und damit der Markenbildung im Rahmen des Verwertungskonzepts eine wichtige Rolle zu. Das gilt auch für die Unternehmen selbst. Ein Bauträger, den man kennt, der einen Namen hat, kommt natürlich leichter zu Geld als ein Neueinsteiger. Denn Finanzierung ist immer auch eine Sache des Vertrauens.

Report: Wie ist es um das Marketing-Bewusstsein der Unternehmen bestellt?
Hana: Das Bewusstsein ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bauträger, die ihre Objekte schon länger selbst verkaufen, wissen in der Regel, wie wichtig ein stimmiges Marketingkonzept ist. Quereinsteiger, die vorher mit Makler zusammen­gearbeitet haben, sind hingegen oft überrascht, was alles für einen erfolgreichen Verkaufsprozess nötig ist.
Könighofer: Viele Unternehmen sind in Sachen Marketing sehr blauäugig. Vor allem kleinere Unternehmen denken, dass es mit einem hübschen Logo und einem Slogan getan ist. Dass das nicht stimmt, sieht man an den großen, erfolgreichen Unternehmen. Die haben sich über Jahre hinweg ein Image aufgebaut. Dieses Unternehmensbild fehlt natürlich bei kleineren Unternehmen und Neueinsteigern. In diesem Fall ist es immer leichter, über das Objekt zur Markenbildung zu kommen.
Wustinger-Renezeder: In unserer Branche heißt es Lage, Lage, Lage. Deshalb ist die beste Werbung auch die Bautafel vor Ort. Das gilt vor allem für Bauträger, die sich noch keinen Namen gemacht haben. Da kann dann bei guter Lage schon die Bautafel alleine zu einer guten Verwertung führen. Für alles, was über die Lage hinausgeht, etwa wenn ein Objekt spezielle Alleinstellungsmerkmale hat, ist ein gutes Marketing unabdingbar.

Pellets heizen bis 12 kW dank VarioWIN Lastausgleichsbehälter.Hoher Bedienungskomfort und Zuverlässigkeit haben Pelletskessel zur derzeit am meisten nachgefragten Zentralheizungstechnologie auf Basis erneuerbarer Energieträger gemacht. Gerade im Bereich von Niedrigstenergiehäusern ist am Zentralheizungsmarkt jedoch die Wärmepumpe die erste Wahl, da es bisher keine kompakten Pelletskessellösungen für den kleinsten Wärmebedarf gegeben hat. Lediglich in Kombination mit einem bauseitigen Pufferspeicher können konventionelle Kessel auch den geringen Heizenergiebedarf moderner Gebäudestandards effizient abdecken. Der Nachteil dieser Lösung ist allerdings, dass dafür neben einem entsprechenden Platzbedarf auch höhere Investitionskosten sowie die Kosten für zusätzliche elektrische Hilfsenergie für den Pumpenbetrieb in Kauf genommen werden müssen.

Windhager kann hier mit einem völlig neuen Heizungskonzept Abhilfe schaffen. Dem erst kürzlich am Markt eingeführten Pellets-Zentralheizungskessel »VarioWIN« wird dazu bei Bedarf ein kompakter, 45 Liter fassender Lastausgleichsbehälter aufgeflanscht. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass dadurch eine flexible Wärmeabnahme von 0 bis 12 kW ermöglicht wird, und das auf kleinstem Raum. Der VarioWIN mit aufgeflanschtem Lastausgleichsbehälter benötigt lediglich eine Stellfläche von 0,44 m sowie eine Raumhöhe von 1,9 m. Diese Lösung bietet damit eine nachhaltige Alternative zu der mit Strom betriebenen Wärmepumpe.

Dachfangkonsole und Netz bei der Montage.Ob Schnellbau oder Doppelgeländergerüst,  RINGER Fassadengerüste sind in Österreich jedem am Bau bekannt. Es gibt kaum einen Bauarbeiter, der nicht schon mal auf einem RINGER Gerüst gearbeitet hätte. Über 6 Millionen Quadratmeter wurden im Lauf der Jahre verkauft. Durchaus ein Grund, zufrieden zu sein. Aber was nützt es, wenn man zwar sicher nach oben kommt, aber auf einem ungesicherten Dach einen Fehltritt macht?

Für RINGERs technische Abteilung steht Arbeitssicherheit an erster Stelle, wobei die Funktionalität nicht leiden darf. So wurde mit der Dachfangkonsole zur Aufhängung von Schutznetzen eine Absturzsicherung für Dacharbeiten entwickelt, die von einer Person zu befestigen ist und das gesamte Dach absichert. Gleichzeitig bleibt aber ein großer Freibereich zur Montage von Dachrinnen. Das steckbare Geländer  ist einfach zu handhaben und die Demontage ist vom Dach aus möglich. Ob Flach- oder Steildach, das Sicherheitssystem ist überall anwendbar. Natürlich entspricht der Dachfang der Ö Norm B4007, der Ö Norm EN 13374 Klasse »C« und der Bauarbeiterschutzverordnung. Auf der hauseigenen Versuchsanlage wurde das System härtesten Tests unterzogen und von der Firma Daubner in Attnang in der Praxis getestet. Von der Entwicklung bis zur Marktreife wurden gerade einmal vier Monate benötigt. Ein durchaus rekordverdächtiger Wert. Der Erfolg (die erste Produktionscharge war sofort ausverkauft) gibt RINGER Recht und ist ein weiterer Ansporn, alles für die Arbeitssicherheit unserer Kunden zu tun.

''MABA bietet 3600 verschiedene Modelle von Wendeltreppen an'', erklärt Geschäftsführer Bernhard Rabenreither. Treppen gelten als eine der ältesten menschlichen Erfindungen. So wurden speziell Wendeltreppen bereits in Burgen und Türmen eingesetzt, um große Höhen platzsparend überwinden zu können. Heute werden diese vorwiegend in privaten Wohnräumen von Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern sowie Maisonetten verwendet. Die Maba Fertigteilindustrie bietet 3600 Modelltypen an, die bis zu zwei Quadratmeter Wohnfläche einsparen und so zu fünf Prozent mehr Wohnraum führen können. Die Produktion der Fertigteiltreppen erfolgt mit dem Einsatz modernster und zugleich kostensparender Stahlschalungen. Dr. Bernhard Rabenreither, Geschäftsführer Maba Fertigteilindustrie: »Gerade bei privaten Wohnprojekten ist höchste Preissensibilität geboten und eine perfekte Fertigung wichtig.« Über die wirtschaftlichen und raumsparenden Aspekte hinaus erfüllen Treppen eine ästhetische Funktion. Besonders gewendelte Treppen geben einen großen Spielraum für Kreativität. »Die Treppe ist ein zentrales stilbildendes Element und verleiht den Räumlichkeiten das gewisse Etwas«, weiß Rabenreither. Die Maba-Treppenvarianten verfügen über die notwendigen Prüfungen und entsprechen allen Bauordnungen und Ö-Normen.

Der österreichische Kirchdorfer Konzern mit seinem Tochterunternehmen Maba Fertigteilindustrie investiert rund zwei Prozent des Umsatzes in die Entwicklung neuer Produkte und ist damit in der Branche federführend.

Synthesa-Firmenzentrale in Perg/OÖ: Von hier kamen die ersten wasserverdünnbaren Lacke und die ersten dispersionsgebundenen Farben Österreichs.Das Sammeln und Wiederverwerten von Verpackungsmaterial entlastet die Umwelt spürbar und trägt zur Verringerung der Treibhausgase bei. Die ARA, Altstoff-Recycling-Austria AG, gibt ihren Lizenzpartnern alljährlich Rechenschaft über die durch ihre Tätigkeit eingesparte Menge an Treibhausgas-Emissionen bzw. CO2-Äquivalenten. So hat etwa die Sammeltätigkeit bei Österreichs größtem Baufarbenhersteller Synthesa der Umwelt im vergangenen Jahr beachtliche 2600 Tonnen CO2-Äquivalente erspart. Das entspricht einer Fahrleistung von 16 Millionen Kilometern mit einem durchschnittlichen neuen PKW. Seit Einführung des ARA-Systems 1993 sind es etwa 27,7 Tonnen CO2-Äquivalente, die Synthesa mit diesem Sammelsystem der Umwelt ersparte.  Damit könnte man mit dem Auto mehr als 4.000 Mal die Erde umrunden. Der Umweltgedanke steht bei Synthesa seit jeher schon an vorderster Stelle. So kamen die ersten wasserverdünnbaren Lacke oder die ersten dispersionsgebundenen Farben Österreichs von Synthesa aus Perg/OÖ. Heute sind es innovative Fassadenprodukte wie die »Carbonfassade« oder die trendigen Holzschutzlasuren der Reihe »Natürlich inspiriert«, mit denen die Synthesa Gruppe besonders erfolgreich ist.

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