Donnerstag, Dezember 05, 2024

Siemens ermöglicht die Überwachung und Analyse der gesamten Gebäudeleistung inklusive Energieverbrauch, Energiebeschaffung und Nachhaltigkeit. Für Schulen wurde erfolgreich Energiespar-Contracting umgesetzt.

Für Politik, Gesellschaft und einen stetig wachsenden Teil der Wirtschaft sind Maßnahmenset­zungen gegen den Klimawandel eine aus­ gemachte Sache. Im Oktober haben sich die EU-Staaten dazu neue Ziele gesetzt: Der Kohlendioxid-Ausstoß soll bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 um min­destens 40 % gesenkt werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll im EU-Schnitt auf 27 % gesteigert, und Energie­einsparungen von 27 % erreicht werden. Auch die USA und China haben sich erst­mals auf gemeinsame Klimaziele einigen können. Es sind ermutigende Signale für ein global einheitliches Vorgehen in der Reduktion von Energieverbrauch und Schadstoffausstößen. Es sind auch Schritte, die gerade für Österreich wichtig sind. Denn: Der Al­penraum ist besonders empfindlich für Klimaveränderungen. Ein im September präsentierter umfangreicher Sachstands­bericht des Klima- und Energiefonds be­legt die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von kli­maschädlichen Prozessen auch in Öster­reich. Fest steht also: Alle müssen ihren Beitrag leisten – insbesondere auch Ge­bäude, auf deren Konto rund 40 % des ge­samten Verbrauchs an Primärenergie ge­hen. Angesichts knapper Ressourcen, stei­gender Energiekosten, zunehmend stren­gerer gesetzlicher Vorgaben ist das keine leichte Aufgabe für Gebäudebetreiber, In­vestoren und Planer. Siemens ist weltweit neben dem En­ergiesektor auch am Markt für sichere, energieeffiziente und umweltfreundliche Gebäude und Infrastrukturen führend. Als Technologiepartner und Dienstleis­ter verfügt der Geschäftsbereich Building Technologies über ein breites Portfolio für Brandschutz, Sicherheit, Gebäudeauto­mation, Heizungs-, Lüftungs- und Klima­technik sowie Energiemanagement.

Gebäudenavigator

Die Advantage-Navigator-Software­plattform von Siemens macht die langfris­tige Betriebsleistung einzelner Gebäude, größerer Gebäudeanlagen sowie virtueller Netzwerke aus hunderten oder sogar tau­senden von Standorten transparent. Die Softwareplattform ist cloudbasiert und er­möglicht dem Benutzer die Überwachung und Analyse der gesamten Gebäudeleis­tung, basierend auf Kennzahlen für En­ergieverbrauch, Energiebeschaffung und Nachhaltigkeit. Die Advantage-Navigator-Plattform ging aus der »Energy Manage­ment and Controlling«-Lösung (EMC) von Siemens hervor, die Energiedaten er­fasst, in einen Zusammenhang bringt und analysiert. Während bei der EMC-Lösung der Schwerpunkt primär auf der Nach­frageseite und den Verbrauchsinforma­tionen lag, hat die neue Plattform auch Funktionen zum Energieversorgungs­management. Damit können die Prozesse des Energiemanagements komplett ab­gebildet werden. Kunden können so eine maximale Energieeffizienz erzielen, ihre Betriebskosten minimieren und die Um­weltauswirkungen reduzieren. Neben rei­nen Energiemanagement-Anwendungen bietet die Advantage-Navigator-Plattform robuste Analysefunktionen zur Gebäude­betriebsleistung, um eine maximale Sys­temeffizienz zu gewährleisten. Die Tech­nologie bietet eine umfassende unter­nehmensweite Sicht auf die Energie- und Betriebsleistung. Dies führt zu besseren Energieberichten, einer optimierten En­ergieüberwachung sowie einer akkuraten Energieabrechnung und CO2-Bericht­erstattung. In seinem jüngsten Bench­markbericht zur Bewertung von Energie­managementsoftware für Gebäude stufte das unabhängige Marktforschungsun­ternehmen Verdantix die Softwareplatt­form von Siemens als führend in einem hart umkämpften Marktsegment ein.

Services für Einsparungen

Im Dienstleistungsbereich sticht Sie­mens unter anderem im Contracting hervor. So wurde jüngst das Energiespar-Projekt »BIG Pool 4 -Reduction of Energy Costs, Cutting High Maintenance Efforts« der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), des Bundesministeriums für Bildung und Frauen (BMBF) und Siemens Österreich mit dem European Energy Service Award in der Kategorie »Best European Energy Service Project« in Brüsssel ausgezeichnet. Bei »BIG Pool 4« handelt es sich um ein Energiespar-Contracting-Modell von BIG und BMBF, vertreten durch den Landes­schulrat für Niederösterreich als Auftrag­geber und Siemens Österreich AG als Auf­tragnehmer. Über zehn Jahre – von Anfang 2004 bis Ende 2013 – wurden 38 Schulliegenschaften in Niederösterreich unter die Lupe genommen und deren Energiever­brauch reduziert. »Dabei wurden insge­samt fast 30.000 Tonnen CO2 und rund sieben Millionen Euro eingespart«, sagt BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleiss­ner. Aber nicht nur entsprechende technische und betriebsführende Maßnahmen tra­gen zu einer positiveren Umweltbilanz bei. »Integraler Bestandteil ist die Beteili­gung der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte. Ihnen wird im Rahmen des Projektes der sorgsame Umgang mit Ener­gie vermittelt«, so Bildungsministerin Ga­briele Heinisch-Hosek. Der bewusste Ein­satz von Licht oder richtiges Lüften leisten einen we­sentlichen Bei­trag zur Ener­gie- und damit auch zur Kos­tenersparnis.

Projekt davor

Bereits in einem frü­heren Energie­ parcontracting der BIG konnte Siemens gemeinsam mit weiteren Partnern Energiekosten von rund 22 % in 23 Wiener Schulen einsparen. Dazu wurden gebäudetechnische Anlagen wie Heizung, Beleuchtung und Warmwasser­bereitung optimiert. Schülerinnen und Schüler, Lehrkörper sowie die Schulbe­diensteten wurden motiviert, mit Energieverantwortungsvoll umzugehen und diese effizient zu verwenden. Auch bei diesem Projekt war schnell klar: Die Einbindung der Gebäudenutzer in Energieeffizienz­maßnahmen ist für den Projekterfolg absolut notwendig. Der Pool ist bis 2013 zehn Jahre erfolgreich gelaufen. Dank des Erfolgs dieses Modells wurde es um wei­tere zehn Jahre verlängert und Siemens ist nach der Ausschreibung auch über diesen Zeitraum dafür verantwortlich.

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