Samstag, April 20, 2024

In Felixdorf (Bild) und Wien-Penzing wird vorgezeigt, wie eine energetische Gebäudesanierung unter den strengen Augen des Bundesdenkmalamts erfolgreich über die Bühne gehen kann. Die Verdichtung der Zentren und die Sanierung des Althausbestandes zählen zu den wichtigen Merkmalen nachhaltiger Entwicklung von Dorfzentren und Stadtkernen. Schwierig wird es, wenn das Bundesdenkmalamt ins Spiel kommt. Dann sind die Sanierungsprofis oft mit ihrem Latein am Ende. Zwei aktuelle Best Practices zeigen, wie Denkmalschutz und zeitgemäße Energiekennzahlen unter einen Hut gebracht werden können.

In Felixdorf wird die ehemalige Arbeiterwohnanlage »Tschechenring« saniert. Bis Ende des Jahres wird eine dem aktuellen ökologischen Standard entsprechende Niedrigenergiehausanlage fertiggestellt sein. Damit die wertvolle historische Fassade aus Sichtziegeln erhalten bleibt, muss mit Innendämmung gearbeitet werden. Dabei kommen mineralische Dämmplatten von Ytong zum Einsatz. In Verbindung mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann so der Heizwärmebedarf von 170 kWh/m²a auf 31 kWh/m²a gesenkt werden.

In Wien widmet sich ein eigenes Forschungsprojekt den Sanierungshürden bei Gründerzeithäusern. Rund 20.000 sind davon über die Bundeshauptstadt verstreut. »Das energetische Einsparungspotenzial ist enorm«, sagt Walter Hüttler von e7 Energie Markt Analyse GmbH und Koordinator des Projekts »Gründerzeit mit Zukunft«. Wie groß das Potenzial ist, zeigt Projektpartner und Revitalisierungsspezialist Hans Jörg Ulreich an einem Demonstrationsobjekt in Wien-Penzing. Um ein Wärmeverbundsystem von 12 cm Stärke an der Fassade aufzubringen, wurde der Putz samt den historischen Zierelementen abgetragen. Im Anschluss wurden die Zierelemente aufwändig nachgebildet, damit das historische Erscheinungsbild des Gebäudes erhalten bleibt. Weiters wurde eine kon­trollierte Wohnraumlüftung eingebaut, zudem sorgen 50 m² fassadenintegrierte solarthermische Kollektoren und eine Biomasse-Heizanlage für Heizwärme und Warmwasser. Damit konnte der Heizwärmebedarf von ca. 186 kWh/m²a auf ca. 23 kWh/m²a gesenkt werden.

Meistgelesene BLOGS

Nicole Mayer
26. Jänner 2024
Der Bewerb um die höchste staatliche Auszeichnung für Unternehmensqualität in Österreich ist eröffnet. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) sucht Quality Austria wieder...
Firmen | News
01. März 2024
Unter dem Motto „Mission Zukunft - Transformation der Wirtschafts- und Energiesysteme" veranstalten die Deutsche Handelskammer in Österreich in Kooperation mit Fraunhofer Austria Research das Deutsch-...
Alfons A. Flatscher
02. Jänner 2024
... das Alte geht. Die Welt ist im Wandel. Wir wandeln uns mit. Der REPORT ist im Wandel und erscheint in neuem Kleid: Mit neuem Layout, auf besserem Papier und mit einer Weiterentwicklung des inhaltl...
Firmen | News
25. März 2024
Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel und Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine entscheidende Rolle. Unternehmen weltweit erkennen zunehmend die Bedeutung von KI für ihre Produktivität und W...
Katharina Bisset
07. Februar 2024
Ab 14. Februar 2024 müssen alle Pflichten des Digital Services Act von betroffenen Unternehmen umgesetzt werden – aber was bedeutet dies konkret? Der Umfang der Pflichten hängt davon ab, welche Dienst...
Alfons A. Flatscher
26. Jänner 2024
Ganz oben auf der Agenda unserer Leser*innen steht: Neues schaffen! Wir haben gefragt, 150 Leser*innen haben uns qualifizierte Antworten geliefert. (Zum Artikel: Chancen überall, nicht erst ab 2025) D...
Mario Buchinger
22. Jänner 2024
In der Consulting- und Coaching-Branche gibt es sicher einige Leute, die kompetent Organisationen unterstützen können. Aber viele der Coaches und Consultants nützen meist nur sich selbst. Worauf Unter...
Nicole Mayer
30. Jänner 2024
Durch den rasanten Fortschritt der digitalen Transformation und den zunehmenden Einsatz von Informationstechnologien wird die (Informations-) Sicherheit sensibler Unternehmensdaten immer wichtiger. Or...

Log in or Sign up