Freitag, März 29, 2024

Auch heuer wieder hat BuzzValue für den Bau & Immobilien Report die Social-Media-Aktivitäten der heimischen Bau- und Immobilienwirtschaft unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: LinkedIn ist die wichtigste Plattform, aber Instagram ist auf der Überholspur. Twitter spielt kaum eine Rolle und bei TikTok haben viele Unternehmen Berührungsängste.

Knapp 1,2 Millionen Interaktionen im Zeitraum von einem Jahr hat das Social-Media-Marktforschungsunternehmen BuzzValue für die bislang umfangreichste Studie über die Social-Media-Aktivitäten der heimischen Bau- und Immobilienwirtschaft analysiert. Zum ersten Mal wurden die Plattformen LinkedIn, Facebook, Twitter, Instagram,YouTube und TikTok gemeinsam in einer einzigen Untersuchung erfasst.

Bei der laut BuzzValue-Geschäftsführer Markus Zimmer wichtigsten Kennzahl in den sozialen Medien, den Interaktionen, hat die Strabag mit knapp 300.000 die Nase vorn. Auf Platz zwei folgt Palfinger dank eines enorm starken Instagram-Accounts. Der sorgt auch dafür, dass der Kranspezialist die meisten Follower (315.014) und durchschnittlichen Interaktionen pro Beitrag (589,8) hat. »Palfinger nimmt sicher eine Sonderstellung ein, aber unsere Untersuchung zeigt ganz klar, dass Instagram generell in der Branche an Bedeutung gewinnt«, so Zimmer. Auch der Instagram-Account der Strabag ist enorm erfolgreich, die Porr verzeichnet auf Instagram ähnlich viele Interaktionen wie auf LinkedIn, bei Swietelsky sind es sogar mehr. Wenig Interaktionen aber große Reichweite (Views) kann man auf YouTube erzielen. Die meisten Views im Beobachtungszeitraum erreicht Josko (891.452), gefolgt von Palfinger (803.353) und Strabag (597.768).



Verschiedene Prioritäten

Über die gesamte Branche gesehen, bleibt LinkedIn aber die wichtigste Plattform. »Das ist die Bau- und Immobilienwirtschaft eine echte Benchmark«, erklärt Zimmer. Es gibt praktisch kein Unternehmen, das auf LinkedIn verzichtet. Allerdings wird es aufgrund geänderter Algorithmen zunehmend schwierig, organisch hohe Reichweiten zu erzielen. Kaum eine Rolle spielt Twitter, Facebook wird von den meisten Unternehmen »mitgenommen«, genießt aber keine Priorität mehr.

Derzeit noch ein Schattendasein fristet auch TikTok. »Zu Unrecht«, ist Markus Zimmer überzeugt. Denn mit TikTok könne man unglaublich viele Menschen erreichen und vor allem ein völlig anders Publikum ansprechen. »TikTok kann für die Branche ein echter Gamechanger in der Lehrlingsakquise sein«, ist Zimmer überzeugt. Mit Ausnahme von Lieb Bau nutzt aber noch kaum jemand die Plattform. Die Berührungsängste, die viele Unternehmen haben, die Sorge, unseriös zu wirken, sind für Zimmer zwar verständlich, aber nicht nötig. »Auf TikTok darf und soll man anders sein. Es muss nicht alles bierernst sein«, so Zimmer, der aber weiß, dass ein TikTok-Account eine große Herausforderung für die Marketingabteilungen der Unternehmen ist. »Das muss man können und er sollte entweder von einer spezialisierten Agentur oder auf jeden Fall von jemanden aus der Generation der Zielgruppe betreut werden.«



Gekommen, um zu bleiben

Die Themen sind unabhängig von der jeweiligen Plattform ähnlich. Meist werden die sozialen Medien für Employer Branding, Recruiting und die interne Kommunikation genutzt. Einzig LinkedIn geht mehr in Richtung Partner- und Corporate-Themen. Faszinierend ist für Zimmer »wie gut Baustellen und Baumaschinen in den sozialen Medien funktionieren«. Deshalb ist für ihn auch unstrittig, dass die sozialen Medien auch in der Bau- und Immobilienbranche gekommen sind, um zu bleiben und auch in Zukunft ein fixer Bestandteil im Marketing-Mix der Unternehmen sein werden. 



Analysedesign: Für die vorliegende Analyse hat BuzzValue die Social-Media-Aktivitäten dieser 31 Unternehmen im Zeitraum 1.8.2021 bis 31.7.2022 unter die Lupe genommen: Austrotherm, Ardex, Baumit, Binderholz, Bodner Gruppe, Bundesimmobiliengesellschaft, CA Immo, Doka, Dywidag, Egger Holzwerkstoffe, Habau, i+R Gruppe, Immofinanz, Internorm, Josko, Kirchdorfer Gruppe, Knauf, Lafarge Zementwerke GMBH, Leyrer + Graf, Lieb Bau, Mapei Austria, Palfinger, Porr, Rhomberg Bau, S Immo, Sto Ges.m.b.H., Strabag, Swietelsky, Synthesa, UBM und Wienerberger.


Über Buzz Value

Markus Zimmer, BuzzValue: »Auf LinkedIn ist die Baubranche eine echte Benchmark.«

Buzz Value ist eines der führenden österreichischen Social-Media-Marktforschungsunternehmen. Mit der Zielsetzung, Meinungs- und Stimmungsbilder von User*innen über Unternehmen, Marken und Produkte im Social Web zu analysieren, betreut BuzzValue seit über zehn Jahren führende Unternehmen aus zahlreichen Branchen. Dafür verbinden die Social-Media-Marktforscher*innen bewährte Methoden der Markt- und Meinungsforschung mit modernsten Technologien aus dem Bereich Social Media. Hierbei bietet BuzzValue Services in folgenden Bereichen an.

  • Monitoring: tagesaktuelle Beobachtung der Interaktion im Social Web.
  • Research: rückblickende qualitative Social-Media-Analysen.
  • Analytics: Social-Media-Kennzahlen zu Wettbewerbern & Benchmarks.

Info: www.buzzvalue.at

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