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BIM in Europa: große Unterschiede

Eine aktuelle Studie von PlanRadar zeigt, dass die BIM-Durchdringung in Europa sehr unterschiedlich ist. Während 80 Prozent der britischen Bauunternehmen bereits mit BIM arbeiten, sind es in Kroatien und Russland gerade einmal 10 Prozent. Auch Österreich hinkt mit 20 Prozent weit hinterher.

PlanRadar hat in einer umfassenden Untersuchung den Status quo in der Entwicklung und Implementierung von BIM in der DACH-Region, Großbritannien, Frankreich, Kroatien, Polen und Russland erhoben. Dafür wurden zahlreiche Dokumente analysiert und Interviews durchgeführt. Dabei zeigt sich, dass BIM zwar stark im Vormarsch ist, die einzelnen Länder bei der Nutzung aber große Unterschiede aufweisen. Unangefochten an der Spitze liegt Großbritannien, wo 80 Prozent der Bauunternehmen auf BIM setzen. In Österreich sind es bescheidene 20 Prozent.
Neben der Anzahl der Bauunternehmen, die BIM verwenden, hat sich PlanRadar auch angesehen, wie hoch der Digitalisierungsgrad bei Bauprojekten ist. Von Level 0, was eine geringfügige digitale Zusammenarbeit von Projektteams im Planungs- und Bauprozess bedeutet, bis zum höchsten Level 3. Dieser beschreibt eine vollständige Digitalisierung des Datenaustausches und der Kooperation einzelner Projektmitarbeiter*innen. Österreichische Unternehmen liegen bei der Implementierung im Durchschnitt auf Level 1.
Zum Vergleich: Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz weisen aktuell einen Level 2 auf, was einem weit fortgeschrittenen Digitalisierungsgrad entspricht. Dabei erfolgt der Austausch von projektrelevanten Informationen in einem gemeinsamen Datenformat und Parameter wie Zeit und Kosten werden bereits in der Entwurfsphase eingefügt.
Für die geringe Nutzung in Österreich sieht Rudi Pistora, Head of Sales von PlanRadar, verschiedene Gründe. »Vor allem die unterschiedlichen Formate und Standards bei CAD-Programmen und deren Kompatibilität sind aktuell Verursacher der eingeschränkten Anwendung von BIM-Technologien. Diese Unterschiede führen zu Schwierigkeiten beim Datentransfer zwischen den Beteiligten und erschweren in weiterer Folge die Abfrage von BIM-Modellen und deren Bearbeitung.« PlanRadar hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Datentransfer und damit die Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten zu vereinfachen. »Durch den Einsatz von Open BIM ermöglichen wir die Verwendung unterschiedlicher Formate von Anbietern wie Revit, ArchiCAD oder AllPlan. So fördern wir über den gesamten Gebäudelebenszyklus hinweg eine einfache Kommunikation sowie den transparenten Austausch von Informationen zwischen den Projektbeteiligten«, so Pistora.

 

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