Donnerstag, März 28, 2024
Mehrwert für kleine Büros

Anwenderbericht: IFC-basierte Kostenplanung und Ausschreibung mit NOVA AVA.

Das Münchner Ingenieurbüro Haushochdrei ist auf Büroimmobilien spezialisiert und setzt dabei explizit auf möglichst digitalisierte Prozesse. Für ihr Baukostenmanagement nutzen die Münchner deshalb die webbasierte Software NOVA AVA BIM. Im hier beschriebenen Projekt baute Haushochdrei in einem Bürogebäude mit sieben identischen Etagen eine Teilfläche für einen neuen Mieter aus. Dafür wurde zunächst ein 3D-Gebäudemodell erstellt, das neben der reinen Geometrie auch Informationen zu den einzelnen Bauteilen enthielt und als Grundlage für alle weiteren Schritte diente.

Die Erstellung von 3D-Modellen ist zwar anfangs etwas aufwendiger, da detaillierter geplant werden muss. Aber dies bringt viele Vorteile, z.B. die einfache Erstellung von Ansichten und Schnitten oder verlustfreien Austausch der Gebäudeplanung. Insgesamt reduzieren sich dadurch sowohl der Zeitaufwand als auch die Fehlerquote erheblich. »Das Beispiel zeigt, dass sich das Baukostenmanagement mit BIM auch für kleinere und mittlere Büros wirklich gewinnbringend einsetzen lässt«, sagt Felix Grau, Geschäftsführer der NOVA Building IT GmbH.

Für den ersten Entwurf wurde mit wenigen Standardbauteilen eine Planung erstellt. Um die Umbaukosten schnell und einfach schätzen zu können, wurde die neue Raumplanung als IFC-Modell in die Webanwendung NOVA AVA BIM 5D importiert. Die verwendeten Standardbauteile hatte das Büro bereits einmal in der AVA-Software mit Einzelpositionen als Kostenelemente kalkuliert. Jedem Bauteil waren unterschiedliche Positionen der verschiedenen Gewerke zugeordnet.

Damit die Kostenschätzung und die Erstellung eines Leistungsverzeichnisses für den Ausbau erfolgen konnten, benötigten die Positionen einen Einheitspreis und die Zuordnung zu einer Kostengruppe bzw. zu einem Leistungsbereich. Für Kostenschätzung wurden die Kostenelemente über definierte Parameter den Standardbauteilen aus dem IFC-Modell zugewiesen. Die Mengen generierten sich automatisch aus dem Modell. So ergab sich die Kostenschätzung von über 90 % der Bauteile von selbst.

Problemlose Änderungen

Natürlich blieb es nicht beim ersten Entwurf. Die Änderungswünsche des Vermieters – Anpassungen der Grundrisse und einige neue Materialien – konnten über eine geänderte IFC-Datei problemlos eingepflegt und umgesetzt werden. Bei der Erstellung der neuen Kostenschätzung wurden die bestehenden Kostenelemente auf die geänderte Geometrie angewendet und die neuen Mengen automatisch übernommen. Komplett neue Bauteile konnten ebenfalls mit den Standard-Kostenelementen verknüpft werden. V

eränderte Qualitäten oder Ausführungsarten wurden durch die Anwendung passender Kostenelementvarianten berücksichtigt und konnten dann für alle gleichartigen Bauteile einfach synchronisiert werden. Für die Umsetzung der Baumaßnahme wurden aus der Kostenschätzung die einzelnen Positionen der Kostenelemente automatisch in Leistungsverzeichnisse extrahiert. So entstand ein Grundgerüst für die Ausschreibungen, mit den Hauptpositionen und den nachvollziehbaren Hauptmengen.

Fazit

Durch die Verwendung von Standardbauteilen im CAD und bereits zugeordneten Kostenelementen kann sehr viel Zeit gespart werden. Langwierige Mengenermittlungen entfallen komplett. Wenn häufig mit einem größeren Anteil einheitlicher Bauteile geplant wird, bringt das Zusammenspiel zwischen CAD und AVA also auch für kleinere und mittlere Büros schnell einen großen Mehrwert.

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