Jüngst haben einzelne Publikumsmedien, darunter orf.at, über den Brand eines Wohnhauses in Salzburg berichtet.
Auslöser war laut Artikel eine heiße Fettpfanne, die am Fenstersims die Polystyrol-Dämmstoffplatten der Fassade entzündet hat und einen Brand über zwei Stockwerke bis zum Dachstuhl zur Folge hatte. Der Bau & Immobilien Report hat bei Clemens Demacsek, Geschäftsführer der Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum GPH, nachgefragt, wie groß die Brandgefahr durch den Einsatz von Polystyrol tatsächlich ist.
Clemens Demacsek, Geschäftsführer Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum
»Fassaden mit Polystyrol-Dämmstoffplatten sind im Brandfall sicher! Erstens ist Baustyropor ausschließlich schwerbrennbar. Das bedeutet, dass der Schaumstoff bei Einwirken einer Zündquelle schmilzt, ohne selbst weiter zu brennen. Zweitens sind die Dämmstoffplatten durch eine sehr widerstandsfähige Putzschicht geschützt. Dadurch kann die Fassade – wie zahlreiche Versuche beweisen – einer Brandbelastung von 30 Minuten standhalten. In dieser Zeit können sich die Bewohner in Sicherheit bringen oder gerettet werden. Legendär sind auch die Realversuche der steirischen Feuerwehr an einem Gebäude im Grazer Tagger-Werk. Hier wurde vor laufender ORF-Kamera gezeigt, dass keine Brandweiterleitung über die Fassade erfolgt. Eine heiße Pfanne mit Fett kann daher nicht die Ursache für einen Fassadenbrand gewesen sein. Hier sind Sachverständige gefragt.
Ein Wort noch zu den angeblich »sehr giftigen Brandgasen«: Neueste Tests haben bestätigt, dass die Toxizität der Brandgase von Styropor deutlich unter jenen von Zellulose, Schafwolle, Kork und Flachs liegt.