Der Fachverband Steine-Keramik und der Verband der Österreichischen Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) haben ihre traditionellen Konjunkturerhebungen veröffentlicht. Fazit: Die Zahlen stimmen zwar, eine gewisse Skepsis bleibt aber dennoch.
Die Mitgliedsunternehmen des Fachverbandes der Stein- und keramischen Industrie verzeichneten im ersten Halbjahr 2016 ein Umsatzplus von 2,28 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs. In Summe stiegen die Umsätze von 1,58 Mrd. Euro auf 1,62 Mrd. Euro. Die Zahl der Beschäftigten blieb im Vorjahresvergleich mit 14.179 konstant (+0,04 %). Das Plus ist vor allem den bauaffinen Branchen zu verdanken, die um 3,37 % zulegen konnten, während die Industriezulieferer ein Minus von 1,43 % hinnehmen mussten. Zu den größten Gewinnern zählen die Transportbetonindustrie (+7,84 %
auf 207,1 Mio. Euro), die Zementindustrie (+7,39 % auf 185,9 Mio. Euro), die Ziegelindustrie (+6,69 % auf 80,0 Mio. Euro) sowie die Beton- und -fertigteilindustrie (+4,98 % auf 206,6 Mio. Euro). Trotz dieser guten Zahlen ist man beim Fachverband hinsichtlich des Gesamtjahres nur »verhalten optimistisch« und rechnet nur mit einem leichten Plus bis Jahresende.
Ganz ähnlich das Ergebnis des VÖB-Konjunkturbarometers. Zwar erwarten 68,5 % der VÖB-Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr eine positive Umsatzentwicklung, eine gewisse Vorsicht und Skepsis aufgrund der allgemeinen Wirtschaftssituation und der Stagnation bei Aufträgen der öffentlichen Hand bleiben aber. Diese Skepis könnte durch ein langfristiges, transparentes und vor allem planbares Konjunkturpaket behoben werden, ist der neue Präsident des VÖB, Franz Josef Eder, überzeugt.